Synopsis in German
Bei einem Besuch in seiner Heimatstadt begegnet der introvertierte Architekt Mathieu seiner großen Liebe Maya wieder, die er seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hat.
Weil seine Mutter im Sterben liegt, reist der Pariser Architekt Mathieu Liévin zurück in seine Heimatstadt. Dort trifft er zufällig auf seine Jugendliebe Maya. Beide sind mittlerweile verheiratet und in ihren 40ern. Sie verlieben sich sogleich neu ineinander und beginnen eine stürmische Affäre. Vor 15 Jahren hatten beide ihre Beziehung beendet, da sie sich gegenseitig in den Wahnsinn getrieben hatten. Daran hat sich auch heute nichts geändert, und doch können beide nicht voneinander lassen. Erschwerend kommt hinzu, dass das Leben der beiden nun wesentlich komplizierter geworden ist als in ihrer Jugend. So warten auf Maya zu Hause der alkoholkranke Winzer Frank und ihre Tochter aus erster Ehe mit einem längst gestorbenen Afrikaner. Mathieus Frau Lisa wiederum ist zugleich seine Geschäftspartnerin und erwartet von ihrem Mann, dass dieser möglichst bald einen großen Auftrag an Land zieht. Zudem muss er sich mit seinem verkommenen Bruder herumschlagen, der nach dem Tod der Mutter deren Haus schnellstmöglich verkaufen will, um seine Schulden abzuzahlen. Und Maya kann sich partout nicht entscheiden, ob sie Frank für Mathieu verlassen soll. Bald ist das Leben des jungen alten Paars ein einziges Gefühlschaos. (arte Presse)
"Wenn die Gefühle von zwei Menschen sehr stark füreinander sind, kann das extrem schwindelerregend sein und Angst machen. Ich hätte 'Von Liebe und Bedauern' auch 'Schwindelanfall' nennen können", kommentiert Kahn, der zähe Dialoge der Liebhaber über das Betrügen und ihre Gewissensbisse vermeidet und die emotionalen Turbulenzen der Figuren dynamisch herausarbeitet.
Besonders hervorzuheben ist die gelungene Besetzung der zerbrechlichen und zugleich egozentrischen Maya mit Valeria Bruni-Tedeschi, die 2004 in François Ozons Ehe-Episodendrama "5×2 - cinq fois deux" mit ihrer Rolle der gedemütigten und opportunistischen Ehefrau auf sich aufmerksam machte. Die ältere Halbschwester Carla Brunis debütierte 2003 auch als Regisseurin mit der Komödie "Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr...", die eine César-Nominierung für das beste Erstlingswerk erhielt und für die sie Yvan Attal ("Anthony Zimmer", "München") mit ins Boot geholt hatte. Die Vertrautheit Attals und Bruni-Tedeschis aus diesem früheren Projekt kommt der knisternden Intimität in "Von Liebe und Bedauern" wohl trotz aller schauspielerischer Professionalität entgegen. (Arte Presse)