Sommaire (en Allemand)
Mary Lennox ist ein von ihren Eltern vernachlässigtes und von ihren Dienern in Indien sehr verwöhntes und verzogenes Kind, als sie nach dem Tod ihrer Eltern auf dem englischen Schloss ihres Vormunds und Onkels Mister Craven eintrifft. Ihr Onkel verhält sich ähnlich wie ihre Eltern, ist selten zu Hause, vergisst sie auf seinen Reisen, sorgt aber dafür, dass sie alles hat - außer Liebe und Zuneigung. Sich selbst überlassen, erkundet Mary heimlich das riesige Schloss und seine Umgebung. Dabei entdeckt sie einen verschlossenen, völlig verwilderten Garten, zu dem der Zutritt untersagt ist.
Dieser Garten wird fortan ihre Zuflucht. Gemeinsam mit Dickon, einem Jungen, der mit Tieren sprechen kann, bepflanzt und verschönert sie das Areal und verwandelt es in ein blühendes Paradies. Dickon und Mary verleben hier unbeschwerte, glückliche Stunden. Dabei wandelt Mary sich von der trotzigen Göre in ein fröhliches, warmherziges Mädchen und entdeckt die Freundschaft.
In einer stürmischen Nacht hört Mary Schreie im Schloss und stößt auf Colin, den angeblich todkranken Sohn von Mister Craven. Auch er ist ein verwöhntes, doch einsames Kind, dem es an Liebe und Zuneigung mangelt. Mary glaubt nicht an seine unheilbare Krankheit. Dickon und Mary nehmen Colin mit in ihren Garten und führen ihn dort zurück in ein Leben voller Unbeschwertheit und Schönheit, voller Wärme und Liebe. Nach Jahren der Selbstverlorenheit wird der paradiesische Garten zum Ort der Selbstfindung für Mary, Colin und letztlich auch für dessen Vater. (arte Presse)
Remarques géneraux (en Allemand): «Drehbuch nach dem gleichnamigen Roman von Frances Hodgson Burnett
Das Lexikon des Internationalen Films schreibt: "Eine von dichter Atmosphäre und genauer Psychologie geprägte Schilderung menschlicher Selbstverlorenheit und Selbstfindung. Der Zusatz von Sentimentalität und einer Fülle von märchenhaften Zügen, Symbolik und Metaphern wird vor allem durch die hervorragende kindliche Darstellung abgemildert."
Thema: Paradiesisch
Die Sehnsucht nach dem Paradies, nach einem Leben, das für alle Menschen gleiches Glück bedeutet, ohne Leiden, Kümmernisse und Sorgen, existiert seit ewigen Zeiten überall auf der Welt in allen Kulturkreisen. Doch die konkreten Ausformungen der Utopie können sehr unterschiedlich sein. Der Themenabend hat sich auf die Suche nach den Vorstellungen vom Paradies gemacht.
Der Mythos vom Paradies fesselt die Menschen auch heute noch wie eh und je und ist nie verblasst. Schon immer beflügelt überall auf der Welt die Vorstellung vom Paradies - sei es als blühender Garten Eden, als Hafen des Friedens, der Freiheit und der Unbeschwertheit oder als glücklicher Urzustand allen Lebens - die Fantasie der Menschen. Früher wie heute erweckt das verlorene Paradies auf unwiderstehliche Weise dasselbe Streben, dasselbe Bedürfnis, dasselbe unbewusste Verlangen, seinen unvergleichlichen und vergänglichen Duft wiederzufinden.
Der Dokumentarfilm des Themenabends beschäftigt sich mit Paradiesvorstellungen überall auf der Welt, natürlich mit der Suche danach, wo und was es ist und warum die Menschen ein Paradies brauchen. Zum Auftakt stimmt die Literaturverfilmung "Der geheime Garten" von Agnieszka Holland nach Frances Hodgson Burnett mit seiner paradiesischen und heilenden Gartenwelt, der für innere Zuflucht und Selbstfindung steht, auf das Thema ein.» (arte Presse)