Sinossi (in Tedesco)
Der Chiricahua-Apache Ulzana ist mit sieben Kriegern aus dem Reservat in San Carlos ausgebrochen und zieht nun mordend und plündernd durch die Umgebung. Um die Siedler und ihre Familien zu schützen, wird in Fort Lowell Leutnant Garnett De Buin mit der Verfolgung der Apachen beauftragt. Die Soldaten werden von zwei erfahrenen Kundschaftern begleitet: dem Scout McIntosh und dem Apachen Ke-Ni-Tay. Einer Spur der Verwüstung folgend, versuchen sich die beiden Kundschafter in die Gedankengänge von Ulzana hineinzuversetzen, um sich auf seinen nächsten Schritt vorzubereiten
Zudem versucht McIntosh den unerfahrenen De Buin vor voreiligen Aktionen zu bewahren, denn der junge Leutnant will sich in seiner neuen Postition unbedingt beweisen. Als McIntosh auf einem Erkundungsritt Ulzanas Sohn tötet, zieht er die Rache des Indianers auf sich. Sein Plan, Ulzana mit einer Eskorte in einen Hinterhalt zu locken, misslingt, und ein schreckliches Blutbad bahnt sich an. (3Sat Presse)
"Zwanzig Jahre nach seinem ersten Western APACHE nimmt sich Robert Aldrich hier in einem packenden, realistisch gezeichneten Spätwestern erneut des Konfliktes zwischen Weissen und Indianern an" (tele)
Osservazione generali (in Tedesco): "Ulzana's Raid' (1972), von seinen Produzenten, Verleihern und den Zensoren vielfach verstümmelt und in alternativen Versionen für verschiedene Kino- und Fernsehmärkte herausgebracht, ist einer der besten Filme des Regisseurs Robert Aldrich und sein wohl bester Western seit 'Apache' (1954). Der Rekonstruktionsversuch des Westdeutschen Fernsehens entstand aus zwei in vielen Details und Dialogpassagen, durch Kürzungen und Auslassungen voneinander abweichenden Versionen: Eine Neufassung, die fast zehn Minuten länger als die deutsche Kinosynchronisation und immer noch über sieben Minuten länger als die amerikanische Inlandsversion ist. In 'Ulzana's Raid' korrigiert Aldrich nach den bitteren Erfahrungen des Vietnamkrieges die verlogene liberale Haltung früherer Indianer-Western, die in den 'fortschrittlichen' fünfziger Jahren mit halbherziger Kompromissbereitschaft auch nur die amerikanische Indianerpolitik rechtfertigten und für Unterwerfung und Anpassung plädierten. Aldrichs 'Ulzana' setzt mit provozierender Radikalität dem Herrschaftsdünkel weisser Zivilisatoren den Freiheitsdrang und die lang unterdrückte Wildheit der Indianer entgegen. Kulturelle Unvereinbarkeiten und rassische Gegensätze führen zu einem tödlichen Überlebenskampf, in dem es unmöglich wird, Recht und Unrecht säuberlich zu trennen, weil es edle Wilde und gerechte Weisse nicht mehr gibt. Der Chiricahua-Apache Ulzana hat mit sieben Kriegern die San Carlos Reservation verlassen. Das bedeutet Gefahr für die Siedler und ihre Familien. Die Besatzung von Fort Lowell wird in Alarmbereitschaft versetzt. Ein junges Greenhorn, der idealistische Lieutenant De-Buin, erhält Befehl, mit einer Kavallerieeinheit die Verfolgung der Apachen aufzunehmen. Zwei erprobte Kundschafter begleiten die Soldaten: Der alte Indianerkämpfer McIntosh und der junge Apache Ke-Ni-Tay. Die Soldaten finden zerstörte Farmen, ermordete Siedler, vergewaltigte Frauen. Die beiden Scouts suchen sich auf die raffinierte Guerilla-Taktik ihres Gegners einzustellen und den unerfahrenen DeBuin von überstürzten Aktionen abzuhalten. Das gelingt nicht immer und führt zu bedrohlichen Spannungen. Auf einem Erkundungsritt tötet McIntosh Ulzanas Sohn. Sein Plan, Ulzana mit einer Eskorte abzulenken und in einen Hinterhalt zu locken, misslingt. Es kommt zu einem Blutbad. (Roland Johannes in wdr Presse)