Der Raub der Sabinerinnen


Szenenfoto aus dem Film 'Der Raub der Sabinerinnen' © CCC-Filmkunst Berlin,


Production: CCC-Filmkunst Berlin Deutschland, 1954

Regisseur: Kurt Hoffmann
Producer: Artur Brauner
Drehbuch: Emil Burri
Nach einer Vorlage von: Franz von Schönthan [Play]
Musik: Franz von Schönthan
Architekt: Franz von Schönthan
Darsteller: Fita Benkhoff [Frau Striese], Bully Buhlan [Charly], Edith Hancke [Fräulein Müller-Muthesius], Loni Heuser [Frau Gollwitz], Paul Hörbiger [Gollwitz], Gustav Knuth [Striese], Willi Rose, Ruth Stephan [Rosa], Jakob Tiedtke
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:1,37 - Ratio: 1:1,37 - Schwarz-Weiss Film,Länge: 85 Minuten
Tonsystem: Mono
Premiere: 2. April 1954 in Deutschland

Synopsis in German
Der kleine Kurort Gundelbach Mitte der 50er-Jahre: Die Wandertruppe von Schauspieldirektor Emanuel Striese gibt ein Gastspiel mit dem Stück 'Der Königsleutnant', doch die Gundelbacher zeigen sich wenig interessiert. Schon will man Ort und Gläubiger heimlich hinter sich lassen, da erfährt Striese von der theaterbesessenen Rosa, Dienstmädchen bei Professor Gollwitz, dass dieser in seiner Jugendzeit ein Römerdrama in Versen verfasst hat. Gollwitz verkauft das Opus unter der Voraussetzung, dass sein Name nicht genannt wird. Striese aber lässt munter die Gerüchteküche von einem großen Dichter munkeln, der in Gundelbach lebe. Die Proben laufen bald auf Hochtouren, Frau Striese träumt von vollen Kassen, Frau Gollwitz steuert etliches aus dem Haushalt als Requisiten bei, und der Student Charly, heftig verliebt in Renate, die Tochter der Familie Gollwitz, bewährt sich als Darsteller und Mädchen für alles.

Das Stück wird tatsächlich ein Bombenerfolg - dank eines grotesken Missverständnisses. Das trampelnde, jauchzende und tobende Publikum hält die Römertragödie, in reinstem Sächsisch hoch dramatisch deklamiert, für ein Lustspiel. Zutiefst beschämt verlassen Striese und sein Autor Gollwitz die Vorstellung... (BR Presse)

Remarks and general Information in German: Kurt Hoffmann verfilmte mit 'Der Raub der Sabinerinnen' den populären Schwank von Franz und Paul Schönthan mit einem hinreißenden Gustav Knuth als Theaterdirektor Emanuel Striese - eine überaus dankbare Rolle für jeden Komödianten. Vor 50 Jahren, am 2. April 1954, hatte der Film seine umjubelte Uraufführung und auch heute amüsiert man sich prächtig.

'Mit Schwung und Humor' (Lexikon des Internationalen Films) inszenierte Deutschlands Komödienspezialist Nr. 1 Kurt Hoffmann den gleichnamigen Schwank der Gebrüder Schönthan, der 1885 in Stettin uraufgeführt, seitdem immer wieder nicht nur auf deutschsprachigen Bühnen zu finden ist. Der 'Schwank aller Theaterschwänke' ('Gazette', 2002/2) ist einfach unverwüstlich. Hoffmann und seine Drehbuchautoren Johannes Mario Simmel und Emil Burri verlegten die Handlung in die Entstehungszeit des Films.

Der Erzkomödiant Gustav Knuth (1901 - 1987) ist als Theaterdirektor und Familienoberhaupt in seinem Element. Er gilt trotz seines Vorgängers Max Gülstorff (1936) neben Gert Fröbe - in der TV-Inszenierung von Rolf von Sydow (1983) - als der beste Emanuel Striese, den es je gab: komisch und komisch verzweifelt, optimistisch trotz aller Misere, von seiner Frau kujoniert und polternd herzensgut, bauernschlau und dem Theater mit der ganzen sächsischen Seele dienend.

Mit 'Der Raub der Sabinerinnen' begann die absolute Glanzzeit des Komödienspezialisten Kurt Hoffmann, auch wenn die 40er- ('Kohlhiesls Töchter') und 60er-Jahre ('Schloss Gripsholm') ebenfalls erfolgreich waren. In der Zeit zwischen 1953 und 1958 entstanden 'Hokuspokus' von und mit Curt Goetz, die Liebeskomödie 'Ich denke oft an Piroschka', bei der sich das Dream-Team Liselotte Pulver und Kurt Hoffmann fand, 'Heute heiratet mein Mann', 'Das Wirtshaus im Spessart' und 'Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull' - alle mit Liselotte Pulver - , aber auch die grandiose Satire auf die jüngere deutsche Geschichte 'Wir Wunderkinder' mit Hansjörg Felmy und Johanna von Koczian. Kurt Hoffmann war ein Solitär am deutschen Kinohimmel. (Walter Greifenstein,"Filming a book so openly scathing about the peacetime army was regarded by many as foolhardy if not downright subversive." (cit. Diagonale)

Weitere Filme mit diesem Titel

1919: Der Raub der Sabinerinnen, Regie: Heinrich Bolten-Baeckers,
1928: Der Raub der Sabinerinnen, Regie: Robert Land,
1935: Der Raub der Sabinerinnen, Regie: Robert A. Stemmle,
1960: Der Raub der Sabinerinnen, Regie: Ernst Gladasch, Hans-Joachim Marten,
1961: Der Raub der Sabinerinnen, Regie: Richard Pottier,
1966: Raub der Sabinerinnen, Regie:
1973: Raub der Sabinerinnen, Regie:
1983: Der Raub der Sabinerinnen, Regie: Rolf von Sydow,


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IMDb - International Movie Data Base Nr. tt0046227
KinoTV Database Nr. 67787


Last Update of this record 30.03.2016
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