Judgement at Nuremberg


Szenenfoto aus dem Film 'Judgement at Nuremberg' © Production Szenenfoto aus dem Film 'Judgement at Nuremberg' Szenenfoto aus dem Film 'Judgement at Nuremberg' Szenenfoto aus dem Film 'Judgement at Nuremberg'

USA, 1961

Director: Stanley Kramer
Scenario: Abby Mann
Story: Abby Mann [Play]
Director of Photography: Ernest Laszlo
Composer: Ernest Gold
Production Manager: Pia I. Arnold
Cast: Alan Baxter [Merrin], Oscar Beregi jr., Joseph Bernard [Radnitz], Edward Binns [Senator Burkette], Montgomery Clift [Rudolf Petersen], Marlene Dietrich [Generalswitwe Bertholt], Judy Garland [Irene Hoffmann], Werner Klemperer [Emil Hahn], Kenneth Mackenna [Norris], Torben Meyer [Werner Lammpe], William Shatner [Harrison Byers], Spencer Tracy [Richter Haywood], Burt Lancaster [Dr. Ernst Janning], Richard Widmark [Ankläger Lawson], Maximilian Schell [Hans Rolfe, Verteidiger]
Technical Details: Format: 35 mm - Black and White,Length: 170 minutes
Sound System: mono

FSK ab 12 Jahren,


German title: Urteil von Nürnberg

Synopsis in German
Man schreibt das Jahr 1948: Nürnberg ist weithin noch eine Trümmerwüste, als der hochbetagte amerikanische Richter Daniel Haywood den Vorsitz im Prozess gegen vier ehemalige NS-Juristen übernimmt. Die Angeklagten sind die Richter Emil Hahn, Friedrich Hofstätter, Werner Lampe und Dr. Ernst Janning, der zeitweilige Justizminister. Er zieht das grösste Interesse auf sich. Während die drei anderen sich im Sinn der Anklage für unschuldig erklären und sich darauf berufen, nach damaligem Recht legal gehandelt zu haben, hüllt sich Janning in Schweigen. Richter Haywood bemüht sich in diesem Prozess - in der Geschichte der Justiz bis dahin ohne Beispiel - um ein korrektes Verfahren. Mehr als einmal weist er den Chefankläger Colonel Ted Lawson in die Schranken, genau so bestimmt greift er ein, wenn der deutsche Verteidiger Hans Rolfe die Kreuzverhöre allzu hart führt. Als Zeugen treten Dr. Wieck, ein ehemaliger Kollege Jannings, Rudolf Petersen, der während des Krieges zwangssterilisiert wurde, und Irene Hoffmann-Wallner auf, die als 16-Jährige wegen ihrer Freundschaft mit einem Juden grausam verhört und zu mehreren Monaten Haft verurteilt wurde - eines der fatalen Urteile, die Dr. Janning zu verantworten hatte.

Während des Prozesses werden die Verbrechen und der Terror des Naziregimes, die schuldhaften Verstrickungen der Deutschen, schmerzhaft in Erinnerung gerufen. Richter Haywood, der die Kriegsjahre in der friedlichen amerikanischen Provinz verbracht hatte, wird zum ersten Mal mit der deutschen Mentalität und Realität konfrontiert. Er lernt die Besiegten auch privat kennen, die Begegnung mit der deutschen Generalswitwe Berthold, deren Mann beim 1945 abgehaltenen Hauptprozess von Nürnberg als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, bekommt entscheidende Bedeutung für ihn. Gegen Ende des Prozesses bricht Dr. Janning plötzlich sein Schweigen. Sein Schuldbekenntnis wird zum dramatischen Höhe- und Wendepunkt des Gerichtsverfahrens.... (Presse SF DRS)

Reviews in German: "Stanley Kramers Vision der Nürnberger Prozesse um vier Nazi-Juristen, die während des Dritten Reiches (Un)Recht sprachen, ausgeführt von exzellenten Darstellern in einer oft beklemmenden Atmosphäre. Ausgezeichnetes Drehbuch von Abby Mann." (lhg)

"Ein brillanter Klassiker des Gerichtsfilms. Differenziert argumentierend und bestechend gespielt wird dieses Werk von einer perfekten Dramaturgie getragen. Maximilian Schell wurde für seine Rolle als Verteidiger Rolfe mit einem OSCAR ausgezeichnet." (tele)
Remarks and general Information in German: Hollywoods starbestückte Version des sogenannten Juristen-Prozesses in Nürnberg wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. (ARD)

"Stanley Kramers mehrfach ausgezeichnetes Gerichtsdrama über die Rolle der Justiz in Nazi-Deutschland ist von einer immerwährenden Aktualität, weil die Fragen, die darin aufgeworfen werden, über die Zeitgeschichte hinausgehen. Zuvorderst steht natürlich das Problem, wie weit ein Vertreter der Justiz unmenschliche, verbrecherische Gesetze zu befolgen hat, die er vielleicht persönlich ablehnt. Letztlich geht es um die Frage, wie sich der Einzelne in einem unmoralischen Umfeld verhalten kann, ohne selbst Unrecht zu begehen, beziehungsweise wie man seine Menschenwürde bewahrt, ohne selbst zum Opfer zu werden. Im glanzvollen Cast nimmt neben Spencer Tracy, Burt Lancaster und Richard Widmark auch Maximillian Schell eine wichtige Rolle ein, der für seine Darstellung des deutschen Verteidigers Hans Rolfe mit einem Oscar ausgezeichnet wurde." (Presse SF DRS)

"Hintergrundinformationen:
Für seine Darstellung des jungen Verteidigers Hans Rolfe wurde der damals 31-jährige Schell mit dem Oscar und mit dem Preis der New Yorker Kritiker ausgezeichnet.
"Am 17. Februar 1947 begann in Nürnberg der Prozess gegen 15 nationalsozialistische Juristen. Sie standen unter der Anklage, bei der Begehung von Gräueltaten und Verbrechen Haupttäter, Mittäter, Anstifter oder Vorschubleistende gewesen zu sein. Sie wurden der Plünderung von Privateigentum, des Mordes, der Folterung, der ungesetzlichen Einkerkerung und anderer unmenschlicher Handlungen gegen Tausende von Personen beschuldigt. Die Anklage wirft den Berufsjuristen vor, vorsätzlich das Recht unterdrückt, brutale Tyrannei als Gerechtigkeit verkleidet, das deutsche Justiz-System in eine Maschine des Despotismus, der Eroberung, der Plünderung und der Menschenschlächterei umgewandelt zu haben. Die Angeklagten und ihre Kollegen hätten das Recht in Deutschland verzerrt und verfälscht und das Gerichtssystem zu einem integralen Bestandteil der Diktatur gemacht. Ferner wurde ihnen vorgeworfen, Sondergerichte, die nur den Diktaten des Hitlerregimes gehorchten, errichtet zu haben. Der Anwendungsbereich der Todesstrafe sei zu weit ausgedehnt worden. Die Ausdehnung deutscher Gesetze auf die besetzten Gebiete und die unter diesen Gesetzen begangenen Gewalttaten stellten Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in grossem Massstab dar", so der historische Hintergrund des Films in einer Darstellung von dpa.
Regisseur Stanley Kramer und sein mit einem Oscar bedachter Drehbuchautor Abby Mann erzählen eine fiktive und dennoch authentische Geschichte. Sie erarbeiteten nach Abby Manns eigenem Fernsehspiel, das zwei Jahre zuvor ebenfalls mit Maximilian Schell als Verteidiger uraufgeführt worden war, einen Modellfall, in dem viele Themen und Charaktere aus den verschiedenen Nürnberger Prozessen eingeschmolzen sind. "Differenziert argumentierend konfrontiert der Film unterschiedliche Standpunkte, ohne eine eindeutige Wertung vorzunehmen. Ein Klassiker des Gerichtsfilms mit hervorragenden Darstellern und perfekter Dramaturgie" (Lexikon des Internationalen Films).
11 Oscar-Nominierungen vereinte der Film auf sich, darunter als bester Film, für die beste Regie (Stanley Kramer), die beste Schwarzweiss-Kamera (Ernest Laszlo), für Spencer Tracy, Maximilian Schell, den Drehbuchautor Abby Mann und die beiden Nebendarsteller Montgomery Clift und Judy Garland. Schell und Mann gewannen. "Urteil von Nürnberg" und Kramer verloren gegen "Westside Story" und Robert Wise.
Stanley Kramer liess seinen Film in Berlin uraufführen: ein gigantisches Medienereignis am 14. Dezember 1961 - wenige Monate nach der Errichtung der Mauer in Berlin und einen Tag, bevor in Israel über Adolf Eichmann das Urteil gesprochen wurde. Willy Brandt, der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, sprach vor dem Premierenpublikum: "Wir können die Tatsache nicht leugnen, und wir wollen sie auch nicht leugnen, dass die Wurzeln der jetzigen Lage unserer Nation, unseres Volkes und unserer Stadt eben darin liegen, dass wir nicht verhindert haben, dass das Recht während des Naziterrors mit Füssen getreten wurde ...". Die Reaktion der deutschen Presse war beschämend, man beschimpfte Kramer, die deutsche Vergangenheit ans Licht gezerrt zu haben, alte Hassgefühle und Feindbilder wieder aufflammen zu lassen.
Trotz der medialen Schelte wurde "Urteil von Nürnberg" in Deutschland ein Riesenerfolg und ist bis heute als Zeitdokument und als schauspielerische und inszenatorische Meisterleistung faszinierend." (Walter Greifenstein, BR Presse)


References in Databases
KinoTV Database Nr. 15363


Last Update of this record 05.12.2010
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