Wenn vier das selbe tun



Production: Projektions-AG Union (PAGU) Germany, 1917

Director: Ernst Lubitsch
Producer: Paul Davidson
Assistant Director: Fritz Schulz
Scenario: Ernst Lubitsch, Erich Schönfelder
Art Director: Kurt Richter, Kurt Richter
Cast: Emil Jannings [Segetoff], Ossi Oswalda [Ossi, Segetoffs daughter], Margarete Kupfer [Frau Lange, Buchhändlerin], Fritz Schulz [Tobias Schmalzstich, Poet und Lehrling bei Frau Lange], Victor Janson [Tanzlehrer], Ernst Lubitsch
Locations or Studios: Union Atelier, Berlin-Tempelhof
Category: Feature Film
Technical Details: Format: 35 mm, 1:1,33 - Ratio: 1:1,33 - Black and White,, 1076 meters, 18 frames per second
Sound System: silent
First Screening: November 16, 1917 in Berlin, U.T. Nollendorffplatz

Survival Status: Only Fragments of this picture exist


English title: When Four Do the Same

Synopsis in German
Der Rentner Seegstoff lässt seine Tochter aus dem Pensionat nach Hause kommen und freut sich auf einen ruhigen und besinnlichen Lebensabend. Doch das junge Mädchen verliebt sich in den jungen Soldaten Tobias und sorgt für jede Menge Aufregung und Durcheinander. Da begegnet auch dem alten Seegstoff noch einmal die grosse Liebe, und er wirbt mit viel List um die Gunst der Buchhändlerin Lange. Alle zusammen gehen sie voller Erwartung auf den Witwenball, und nach einem Hin und Her von Gefühlen und Eifersüchteleien findet jeder sein Glück. (filmportal.de)

Reviews in German: »Ein Film wie aus einer anderen Welt; seine Bilder reden immer auch von der Attraktion ihrer blossen Existenz, die dem Zuschauer als Ereignis übermittelt wird. Das Vertrauen in die Kraft der Imagination ist noch unvollkommen. Mit dem auf die Kamera gerichteten Spiel vergewissern sich die Szenen ihrer Wirkung, so als ob die Reaktionen des Publikums ihre Folge beeinflussen könnten. Die dramaturgische Konstruktion von Lubitschs späteren Komödien ist hier aufs nackte Gerüst reduziert. Die Entwicklung der wechselnden Zweierbeziehungen steht unter dem Druck, ein ehrbares Ende herbeiführen zu müssen. Die solchem äusserem Zwang gehorchende Handlung funktioniert unter der Voraussetzung statischer Charaktere, deren Fundament ihr sozialer Status innerhalb der Familie ist. Die Attribute des sozialen Standes – der Bart des Witwers, die Kette der Buchhändlerin, die Locken des Dichters und der Matrosenanzug von Ossi Oswalda – wirken gleichzeitig als sexuelle Zeichen.« (Werner Sudendorf)(filmmuseum München, Heft 10, 2006)

«Lustspiel mit Ossi Oswalda. (Regie Ernst Lubitsch.) Rentier Seegstoff lässt seine Tochter aus dem Pensionate kommen. Dieselbe verliebt sich in den Kommis Tobias Schmalzstich, während ihr Vater sich um die Hand dessen Chefin, der Bibliotheksinhaberin Lange, bewirbt. Nach einem Witwenball erfolgt die Verlobung beider Paare. Humoristik gut, Tanzschul- und Traumszenen, sowie Spiel und Photos sehr gut.» (Paimann's Filmlisten, Nr. 87,1917)

«(...) Der Inhalt bringt einen Witwer und eine Witwe, des Witwers Töchterlein und einen Kommis, der in der Buchhandlung der Witwe tätig ist. Wie aus den Vieren zwei Paare werden, ist mit so köstlichem Humor erdacht, und mit wahrer Virtuosität gespielt, dass helles Entzücken einen noch nachträglich erfasst. Da ist nur Sonnenschein, aus dem der angeborene Humor leuchtet. Die Zwischentitel spiegeln das Vergnügen wieder, das die Verfasser beim Arbeiten gehabt haben. Den Erfolg der Darstellung teilen sich die entzückende Ossi Oswalda, Margarete Kupfer, der ausgezeichnete humorvolle Jannings und der fein-komische jugendliche Fritz Schulz. » (Argus, Der Kinematograph, Nr. 569, 21.11.1917)

«(...) Im Union-Palast erfreut sich ein von Ernst Lubitsch sehr fein und geschmackvoll inszeniertes Union-Lustspiel "Wenn vier dasselbe tun" eines wirklich starken Erfolges. Die Duplizität der Ereignisse, eine Liebelei zwischen einem verwitweten Elternpaar und eine ebensolche zwischen ihren beiden Kindern, ist hier mit glänzendem Humor komisch und karikaturistisch verwickelt und wieder entwirrt. Prachtvolle Situationen und Typen, denen besonders Emil Jannings und Victor Janson ihr Können geliehen haben. Ossi Oswalda steht frisch und lebendig (zuweilen freilich vielleicht etwas zu lebendig) im Mittelpunkte dieses reizenden Films, bestens unterstützt von ihrem jugendlichen Partner Fritz Schulz.» (Der Film, Nr. 47, 24.11.1917) zitiert nach www.filmportal.de

«(...) Der Tragödie folgte die Komödie, das Lustspiel "Wenn vier dasselbe tun", drei lustige Akte von Ernst Lubitsch und Erich Schönfelder. Regie: Ernst Lubitsch. Hauptrollen: Ossi Oswalda, Emil Jannings, Margarethe Kupfer, Fritz Schulz und Viktor Janson.

Mein Herz, was willst Du noch mehr ? ? !

Wenn solche Namen sich vereinen, darüber der deutsche Meisterregisseur Lubitsch seine leitende Hand hält und noch ausserdem mit dem lustigen phantasievollen Schönfelder als Autor fungiert, muss es da nicht etwas Rechtes geben ? Es muss ! ! ! Und es wurde in der Tat etwas sehr Rechtes und ganz besonders Lustiges. Man kommt bei diesen drei Akten eigentlich aus dem Schmunzeln, Lächeln und lautem Lachen gar nicht heraus, eines löst immer gleich das andere ab, und man weiss wirklich nicht, wem der Löwenanteil am Erfolg zuzusprechen ist.

Die Handlung an und für sich ist höchst einfach. Sie führt aus der Pension über die Tanzstunde zur Verlobung, gleich zu einer Doppelverlobung sogar! Die Zwischentitel sind amüsant und äusserst flüssig geschrieben und erhöhen die Heiterkeit um ein Erkleckliches. Lubitsch hat mal wieder ganze Arbeit geleistet! Ossi Oswalda als Backfisch ist so entzückend, so naiv-übermütig und spielt ihre etwas schablonenhafte Rolle so reizend, dass der Verlust, den die deutsche Filmindustrie mit dem Tode Dorrit Weixlers, der ersten und bisher unübertroffenen Backfischdarstellerin, erlitten hat, bei weitem wieder wettgemacht wird. Ich persönlich stelle Ossi Oswalda als Mimikerin sogar noch höher als ihre Vorgängerin.

Auch die übrigen Darsteller sind ganz in ihrem Element: Jannings von den Reinhardtbühnen spielt einen auf Freiersfüssen einherwandelnden Papa und Rentier glaubwürdig echt. Frau Kupfer wirkt höchst drastisch als verliebte alte Schachtel, und Fritz Schulz stellt seinen Dichter-Kommis ganz auf die Parodie ein. Janson ist ein Kapitel für sich! So klein seine Rolle als Tanzmeister auch ist, weiss er sie durch seine groteske Darstellungsart so auszuschöpfen, dass man aufrichtig bedauert, ihn von den Autoren diesmal so kümmerlich behandelt zu sehen. (...)» (Georg Popper, Hamburger Theater-Zeitung, Nr. 4, 28.7.1920)
Remarks and general Information in German: Der film ist mit einer Länge von 48 Minuten erhalten, Kopie mit russischen Zwischntiteln.

Ein Vater und Witwer und seine quirlige Tochter verlieben sich je in die Besitzerin einer Buchhandlung sowie den Kommis. Der Film – in dem die Komik sich mit einer akkuraten Beschreibung des Stadtlebens durchdringt – begründete die Freundschaft mit Emil Jannings (in der Rolle des Vaters). Ossi Oswalda trat als dessen Tochter auf. (Locarno 2010)

Bibliography GKAMP: 236;
- Filmmuseum München, Heft 10, 2006



References in Databases
Filmportal.de 1814BD8A7B584B8CA3F709E783D3C699
IMDb - International Movie Data Base Nr. 8759
KinoTV Database Nr. 18122


Last Update of this record 13.10.2016
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