L' Eclisse


Szenenfoto aus dem Film 'L' Eclisse' © Cineriz, Interopa Film, Paris Film Production, Szenenfoto aus dem Film 'L' Eclisse' Szenenfoto aus dem Film 'L' Eclisse' Szenenfoto aus dem Film 'L' Eclisse'


Production: Cineriz, Interopa Film, Paris Film Production Italy, France, 1962
Szenenfoto aus dem Film 'L' Eclisse' © Cineriz, Interopa Film, Paris Film Production, , Archiv KinoTV
Director: Michelangelo Antonioni
Producer: Raymond Hakim, Robert Hakim
Scenario: Michelangelo Antonioni, F Bartolini, Tonino Guerra, A Ottieri
Director of Photography: Gianni di Venanzo
Composer: Giovanni Fusco
Editor: Eraldo Da Roma
Art Director: Piero Poletto
Production Manager: Danilo Marciani
Cast: Alain Delon [Piero], Alain Delon [Vittoria], Francisco Rabal [Riccardo], Lilla Brignone [Vittorias Mutter], Rosanna Rory [Anita], Mirella Ricciardi [Marta], Louis Seigner [Ercoli]
Category: Feature Film
Technical Details: Format: 35 mm, 1:1,85 - Ratio: 1:1,85 - Black and White,Length: 126 minutes
Sound System: mono
First Screening: April 12, 1962 in Italien
FSK ab 16 Jahren,


German title: Liebe 1962
English title: The Eclipse
English title: Sonnenfinsternis

Synopsis in German
«Mehrere Jahre hat Vittoria mit ihrem Verlobten Riccardo zusammengelebt. Doch jetzt ist die Hoffnung, sie könne mit ihm glücklich werden, endgültig erloschen. Sie verlässt ihn - für ihn wie aus heiterem Himmel, für sie die einzige Möglichkeit zu überleben. Ihre Versuche, die innere Leere mit Kontakten zu anderen Menschen zu füllen, scheitern. Auch zu ihrer Mutter, die bescheiden an der Börse spekuliert, kann sie die innere Distanz nicht überwinden. Durch sie lernt sie den jungen Börsenmakler Piero kennen, der sie vom ersten Moment an heftig umwirbt. Nach kurzem Zögern geht Vittoria auf seine Avancen ein und wird seine Geliebte. Aber sie muss bald erkennen, dass sein Gefühlsleben oberflächlich und wandelbar ist, dass ihn der ständige Wechsel von Gewinn und Verlust, von Risiko, Glück oder Verlust mehr fasziniert als alles andere. Auch diese Liebe hat keine Zukunft. Eines Tages erscheinen beide nicht zur gewohnten Verabredung am gewohnten Ort inmitten eines öden Viertels, das von einer unwirtlichen Grossbaustelle beherrscht wird...» (BR Presse)

«Vittoria lebt in Rom und arbeitet als Übersetzerin. Nach einer Nacht voller Streit beendet sie die langjährige Ehe mit ihrem Mann Riccardo. Als Vittoria ihre Mutter, eine Spekulantin an der Börse, besuchen möchte, trifft sie auf Piero. Piero ist ein ehrgeiziger und erfolgreicher Börsenmakler, ist ledig und findet Gefallen an der gut aussehenden Vittoria. Beide treibt ein Gefühl der Ziellosigkeit umher und beide tragen ein Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit in sich.

Es scheint ganz so, dass der Zufall es gut mit ihnen meint. Vittoria und Piero verabreden sich von nun an regelmässig, doch trotz gegenseitiger Anziehung scheint ein wichtiges Element zu fehlen, das ihre Beziehung vorantreiben könnte. Vittoria wendet sich regelmässig enttäuscht ab, sobald Piero versucht, ihr näher zu kommen. Piero seinerseits versteht es nicht, ein wahres Interesse für Vittoria zu entwickeln, zu sehr treibt ihn seine grösste Sorge um: Geld, Anlagen und Aktien. Doch Piero möchte Vittoria nicht so schnell aufgeben und wirbt hartnäckig um ihre Liebe. Mit der Zeit gibt Vittoria nach und lässt ihn näher in ihr Leben treten. Doch die Liebesbeziehung scheint trotz aller Bemühungen zu scheitern.» (Arte Presse)

Reviews in German: "In der Trilogie von "L'Avventura", "La Notte" und "L'Eclisse" steht dieses Werk am Endpunkt der Entwicklung: Michelangelo Antonioni stellt mit der ihm eigenen Konsequenz das Problem der Alltäglichkeit und des Zerfalls der Gefühle dar. Inhaltlich und formal gesehen eines der bedeutendsten Werke des italienischen Films." (lhg)

"Eine Sonnenfinsternis gibt Michelangelo Antonionis Meisterwerk den Titel, eine Sonnenfinsternis beendet seine eindringliche Parabel, in der Antonioni das "Thema der Kontaktlosigkeit und Liebesunfähigkeit des modernen Menschen aufgreift - ein in Skepsis und Leere endendes Zeugnis eines wachen Geistes, durch die kontrapunktische Gestaltung nicht leicht aufzuschlüsseln ..." (Lexikon des Internationalen Films).
Remarks and general Information in German: Hintergrundinformationen:
"Aber" - so beschreibt Scorsese das Innovative des Schlusses - "der Film geht weiter. Man erwartet etwas Dramatisches. Stattdessen zeigt uns Antonionis Kamera Dinge - den Zaun, die Streifen des Fussgängerüberwegs, die Baustelle. ... am Schluss lässt uns Antonioni mit nichts zurück ausser der Zeit, die uns von der Leinwand entgegenschlägt. ... Es ist ein fruchtbares Ende für einen Film, aber damals war es befreiend. Die letzten sieben Minuten verhiessen uns, dass die Möglichkeiten des Kinos schier unendlich sind" (Martin Scorsese).
"Liebe 1962" - der Originaltitel bezieht sich auf die Sonnenfinsternis am Ende des Films - zählt zu den Meisterwerken des Italieners Michelangelo Antonioni, der mit Filmen wie "Die mit der Liebe spielen", "Die Nacht", "Liebe 1962" (die als eine Trilogie anzusehen sind), "Die rote Wüste" oder "Blow up" Kinogeschichte schrieb. "Liebe 1962" behandelt sein zentrales Thema - "die Kontaktlosigkeit der Menschen, die Gefährdung der Liebe in einer vom Leistungsprinzip bestimmten Gesellschaft" (Reclams Filmführer). Sein Film wurde zum "in Skepsis und Leere endenden Zeugnis eines wachen Geistes ... Die pessimistische, stark symbolische Gestaltung macht die Trostlosigkeit erlebbar, aber auch schwer zu ertragen" (Lexikon des Internationalen Films). Die Handlung ist weitgehend reduziert auf Situationselemente; abgestorbene und brechende Gefühle werden in langen Einstellungen erfasst, die Objekte der Aussenwelt als Chiffren innerer Zustände benutzt. Die Sonnenfinsternis am Schluss, aufleuchtende Scheinwerfer, grelles Neonlicht - alles verweist auf die seelische Verfassung der jungen Frau in einer Welt zunehmender (Selbst-)Entfremdung. Und noch einmal Originaltext Scorsese: "Der Film war ein echter Sprung nach vorn in der Kunst, eine Geschichte zu erzählen. Tatsächlich wirkte er weniger wie eine Geschichte, sondern mehr wie ein Gedicht. Die Figuren sind noch verlorener als in 'Die mit der Liebe spielen'. Antonioni bietet die Unpersönlichkeit der Welt um sie herum. Echte Liebe scheint hier nicht vorstellbar, als wolle man Blumen in Zement wachsen lassen."
In Monica Vitti hatte Antonioni die ideale Interpretin für eine "junge Frau in der Lebenskrise" (Lexikon des Internationalen Films) zur Verfügung, die die zeitweilige Lebensgefährtin Antonionis auch in "Die mit der Liebe spielen" (1960), "Die Nacht" (1961) und "Die rote Wüste" (1963) meisterhaft verkörperte. Neun Jahre später holte Antonioni Monica Vitti noch einmal für "Das Geheimnis von Oberwald", seine Jean-Cocteau-Verfilmung zwischen Sentiment und Ironie, vor die Kamera." (Walter Greifenstein, BR Presse)

«"Liebe 1962" (L'Eclisse) ist der letzte Teil einer Trilogie des Regisseurs Michelangelo Antonioni - nach "Die mit der Liebe spielen" (L'Avventura, 1960) und "Die Nacht" (La Notte, 1961). Alle drei Werke behandeln das Problem innerer Entfremdung und Zerrissenheit der Protagonisten und sind durchweg in höheren Gesellschaftsschichten situiert.

"Liebe 1962" wurde bei den Filmfestspielen in Cannes 1962 mit dem Prix du Jury ausgezeichnet. ARTE zeigt "Liebe 1962" anlässlich der Antonioni-Ausstellung in der Cinémathèque Française und zum ersten Mal in der italienischen Originalfassung; die deutsche sowie die französische Synchronfassung sind deutlich gekürzt.» (Arte Presse)


References in Databases
IMDb - International Movie Data Base Nr. tt0056736
KinoTV Database Nr. 2193


Last Update of this record 11.04.2015
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