Der Willi-Busch-Report


Deutschland, 1979

Regisseur: Niklaus Schilling
Produzent: Elke Haltaufderheide
Drehbuch: Niklaus Schilling
Kamera: Wolfgang Dickmann
Schnitt: Niklaus Schilling
Architekt: Christa Molitor
Kostümbild: Christa Molitor
Tonmeister: Klaus Eckelt, Herbert Prasch
Darsteller: Elisabeth Bertram, Kornelia Boje [Rose-Marie Roth], Carola Ehrsam, Karin Frey, Hildegard Friese, Wolfgang Grönebaum, Klaus Hoser, Jean-Theo Jost, Hannes Kaetner, Hans-Jürgen Leuthen, Christoph Lindert, Willy Meyer-Fürst, Dorothea Moritz [Adelheid Busch], Horst Nowack, Horst Pasderski, Tilo Prückner [Wilhelm Busch], Karl Sibold, Karl Sibold
Technische Info: Format: 35 mm - Farbe,Länge: 105 Minuten, 3282 Meter
Tonsystem: Mono

FSK ab 16 Jahren,

Inhaltsangabe
Der kleine Ort Friedheim im östlichsten Osten der Bundesrepublik Deutschland. Die Geschwister Adelheid und Wilhelm Busch haben in den 60er Jahren von ihrem Vater die Werra-Post geerbt: Eine kleine Tageszeitung, die das früher blühende Städtchen Friedheim und das ganze Werratal mit Nachrichten versorgte. Seit 1949, vier Jahre nach Kriegsende, sinkt die Auflage unaufhörlich. Der Grund ist die entstehende neue Grenze, die mitten durch Deutschland führt und bald zur unüberwindlichen Nahtstelle zweier Systeme wird. Gerade noch auf westlicher Seite, wird Friedheim immer mehr zum abgelegenen Provinznest.

Wenn die Werra-Post überleben soll, muss endlich etwas geschehen. Und so beschließt eines Tages Wilhelm Busch, die Ereignisse selbst in die Hand zu nehmen. Denn nicht umsonst trägt er den Namen des berühmten Dichters und Zeichners. Warum soll man nicht die Sensationen inszenieren, wenn es der Zeitung aus den roten Zahlen hilft? Also macht sich Willi Busch mit seinem Kabinenroller auf den Weg, erfundene Geschichten als rasender Reporter zu "recherchieren". Und tatsächlich macht Friedheim über die Grenzen hinaus Schlagzeilen. Aber dann geraten die selbst gebackenen Sensationen außer Kontrolle. Eine deutsche Tragikomödie beginnt - Wilhelm Busch gereimter Behauptung "Wie wohl ist's dem, der dann und wann sich etwas Schönes dichten kann!" zum Trotz. (BR Presse)

Kritiken : «Präzise Persiflage der deutsch-deutschen Wirklichkeit...» (tele 40/2010)
Anmerkungen : «Der in Basel geborene Niklaus Schilling (Jahrgang 1944), ein wichtiger und eigenwilliger Vertreter des deutschen Autorenkinos, schuf mit "Der Willi-Busch-Report" eine "vielschichtige Tragikomödie, klug entworfen und souverän inszeniert, mit präziser Information über die damalige deutsche Wirklichkeit" (LIF). 1992 drehte Schilling eine Art Fortsetzung unter dem Titel "Deutschfieber".

Titelheld Tilo Prückner, der am 26. Oktober 2010 seinen 70. Geburtstag feiert, wurde von der "Leser-Jury der "Saarbrücker Zeitung" geehrt, sein Regisseur Niklaus Schilling bekam 1980 den erstmals verliehenen Max-Ophüls-Preis".

In einem Gespräch mit Robert Fischer sagte Schilling: "Dieser Zaun (die deutsch-deutsche Grenze) hat, wenn man davor steht, auch etwas sehr Kindisches. (...) Die Grenzlinie ist in ihrer Tödlichkeit und Fantasielosigkeit für mich aber auch ein Monument der verpassten Chancen und der Sturheit - nicht nur von der östlichen Seite her gesehen. (...) Friedheim ist eine erfundene Stadt, aber trotzdem meine ich, es gibt sie wirklich auf beiden Seiten des Zauns."» (Walter Greifenstein, BR Presse)

Literatur Hinweise Export-Union der deutschen Filmindustrie: Kino '80 - Filme der Bundesrepublik Deutschland 1980



Hinweise auf Datenbanken
KinoTV Database Nr. 27124


Last Update of this record 30.09.2010
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