Casanova


Szenenfoto aus dem Film 'Casanova' © Ciné-Alliance,


Produktion: Ciné-Alliance Frankreich, 1927
Szenenfoto aus dem Film 'Casanova' © Ciné-Alliance, , Archiv KinoTV
Regisseur: Aleksandr Volkov
Regieassistent: Anatole Litvak
Drehbuch: Norbert Falk, Ivan Mosjoukin
Kamera: Léonce-Henri Burel, Fjodor Burgasov [Unter dem Namen Fédote Bourgassoff], Nikolaj Toporkov
Musik: Georges Delerue [Neufassung 1989]
Architekt: Noe Bloch
Kostümbild: Boris Bilinsky
Darsteller: Ivan Mosjoukin [Casanova], Suzanne Bianchetti [Catherine II], Bouamerane, Olga Day, Rina de Liguoro [Corticelli], Albert Decoeur, Paul Franceschi, Paul Guidé [Orloff], Maria Ivogün, Jenny Jugo [Carlotta], Diana Karenne [Maria, Fürstin von Lardi], Rudolf Klein-Rogge [Zar], Nina Koshetz [Gräfin Vorontsov], Nathalie Lissenko, Michel Simon [Sbire], Carlo Tedeschi
Technische Info: Format: 35 mm - Schwarz-Weiss Film,Länge: 124 Minuten
Tonsystem: silent
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten


Englischer Titel: The Loves of Casanova
Englischer Titel: Prince of Adventurers
Russischer Titel: Казанова

Inhaltsangabe
Venedig in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: Alle Welt redet von Casanova und seinem ausschweifenden Leben, bis der Zehnerrat der Stadt ihn schließlich ausbürgert. Er geht zunächst nach Bayern, wo er sich in die schöne Schauspielerin Theresa verliebt, die unter dem Einfluß des Herzogs von Bayreuth steht. Es kommt zum Duell, bei dem Casanova den Herzog tötet. Seine Flucht kreuz und quer durch Europa führt ihn schließlich nach Rußland.

Kritiken : "Über den Inhalt braucht nicht viel gesagt zu werden. Casanova ist ein Begriff, ist die Konzentration von Liebe, Prunk und Abenteuer. Selbstverständlich gibt der Film nur Ausschnitte. Er beginnt mit der abenteuerlichen Flucht aus Venedig, zeigt russische Episoden und endet schließlich mit der Gefangennahme und Befreiung des interessantesten Mannes seiner Zeit.

Das alles ist in einen pompösen Rahmen gestellt. Es gibt grandiose Massenszenen, wundervolle, feinkolorierte Einschaltungen und ausgezeichnete schauspielerische Leistungen. Wolkoff, der Regisseur, hat mit seltenem Geschick ein europäisches Ensemble zusammengebracht, wobei natürlich Mosjoukine, für die Rolle selten glücklich prädestiniert, die erste Geige spielt. Es war keine leichte Aufgabe, schauspielerisches Können mit Filmsensationen zu vereinbaren. Aber Darsteller und Regisseur haben jene glückliche Mischung gefunden, die den Erfolg trägt und stützt. Daneben spielt eine Reihe schöner Frauen. Zuerst zu nennen unsere deutsche Filmschauspielerin Jenny Jugo, dann Diana Karenne, eine Frau, die in Europa viel zu wenig beschäftigt wird und die man getrost mit der Nielsen auf eine Stufe stellen kann." (Kinematograph, Berlin, Nr. 1081/1927)

"Wolkoffs CASANOVA ist lose strukturiert und mehr eine Abfolge von Episoden, deren Stil zwischen Komödie und Tragödie, Melodram und Satire pendelt. Die Rolle des Casanova war maßgeschneidert für Iwan Mosjoukine der die ganze Bandbreite seiner Darstellungskunst ausspielen konnte. CASANOVA ist vielleicht der Höhepunkt seiner Schauspielkarriere. Alles in allem spielte er Casanova wie einen Abenteurer à la Douglas Fairbanks, nur mit mehr Esprit, Ironie und kühler erotischer Ausstrahlung.

Mehr als alles andere beeindruckt CASANOVA durch die Dekors von Lochakoff, Bilinskys Kostüme und Venedig selbst. Lochakoff verwandte die neuesten Techniken der deutschen Filmstudios in Verbindung mit Bauten, die nach Ausstattungsvorlagen italienischer Opern des 17 und 18. Jahrhunderts gestaltet waren. Ergänzt wurden diese fabelhaften Dekors von Bilinskys reicher Vielfalt der Kostüme. Schließlich wurden Bauten und Kostüme noch verschönert durch einen exquisiten Colorierungs-Prozeß, der sogar drei oder vier deutlich unterscheidbare Farben in einem einzigen Filmbild ermöglichte." (Richard Abel: French Cinema - The first Wave; Princeton 1984)

"Auch fünfzig Jahre nachdem Wolkoffs Werk erstmals präsentiert wurde, sind die bewegten Ansichten von Venedig noch immer einfach hinreißend, die Wolkoff den Wasserstraßen und Palazzi, den schaukelnden Lichtern und dem ausgelassenen Karnevalstreiben abgewinnt. Immer wieder ist es staunenswert, auf welch hohem Niveau sich die Filmkunst der zwanziger Jahre bewegte. Der choreographische Tanz der Bilder, die Eleganz der szenischen Auflösung und erzählerischer Mut finden so bald nicht ihresgleichen." (Hans-Dieter Seidel, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 31.8.1988) / zitiert nach Bonner Kinemathek

Literatur Hinweise - Bonner Kinemathek

Weitere Filme mit diesem Titel

1918: Casanova, Regie: Alfréd Deésy, Cornelius Hintner,
1919: Casanova, Regie:
1934: Casanova, Regie: René Barberis,
1976: Casanova, Regie: Federico Fellini,
1987: Casanova, Regie: Simon Langton,
2000: Casanova, Regie: Gero von Böhm,
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Hinweise auf Datenbanken
KinoTV Database Nr. 55315


Last Update of this record 07.06.2017
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