Across the wide Missouri


Szenenfoto aus dem Film 'Across the wide Missouri' © Metro-Goldwyn-Mayer,


Produktion: Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) USA, 1951
Szenenfoto aus dem Film 'Across the wide Missouri' © Metro-Goldwyn-Mayer, , Archiv KinoTV
Regisseur: William A. Wellman
Produzent: Robert Sisk
Drehbuch: Talbot Jennings
Nach einer Vorlage von: Frank Cavet, Talbot Jennings
Story : Bernard de Voto
Kamera: William C. Mellor
Musik: David Raksin
Schnitt: John D. Dunning
Architekt: James Basevi, Cedric Gibbons
Set Decoration: Ralph S. Hurst, Ralph S. Hurst
Kostümbild: Walter Plunkett
Darsteller: Richard Anderson [Dick], George Chandler [Gowie], Frankie Darro, Douglas Fowley, Clark Gable [Flint Mitchell], John Hodiak [Brecan], Jack Holt [Bull's Tail / Bear Ghost / Bärentatze], Henri Letondal [Lucien Chennau], María Elena Marqués [Kamiah], Adolphe Menjou [Pierre], Edith Mills [Indianerin], Ricardo Montalban [Schleichende Schlange / Creeping Snake], J. Carrol Naish [Adlerauge / Eagle Eye], Alan Napier [Capt. Humberstone Lyon], Louis Nicoletti [Roy DuNord], Russell Simpson, Ben Watson
Drehzeit: July-September 1950
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Farbe Technicolor,Länge: 78 Minuten
Tonsystem: mono
Premiere: 26. Oktober 1951 in

FSK ab 12 Jahren, nffr


Deutscher Titel: Colorado
Englischer Titel: Au delà du Missouri
Italienischer Titel: Il cacciatore del Missouri
Spanischer Titel: Mas alla del Missouri
Russischer Titel: По широкой Миссури

Inhaltsangabe
Der Trapper Flint Mitchell kommt um 1830 in die Rockies, um nach neuen Jagdgründen zu suchen. Er gerät, zusammen mit einem Grosswildjäger und einem Waldläufer, in das Gebiet der Blackfeet-Indianer. Es gibt Zusammenstösse, doch Flint möchte in Frieden mit den Indianern leben; darum heiratet er, ganz eigennützig, die Indianerin Kamiah, die Enkelin des Blackfeet-Häuptlings. Daraus wird eine tiefe Liebesbeziehung. Kamiah bringt einen Sohn zur Welt. Als der Häuptling eines Tages hinterrücks erschossen wird, bricht ein bitterer Kampf zwischen den weissen Jägern und den Indianern aus. Es gibt Tote. Mitchell kann seinen Sohn retten. (wdr Presse)

Es sind raue Burschen, die zum alljährlichen Sommertreffen der Trapper in einer kleinen Siedlung zusammenkommen. Flint Mitchell, ein Pelztierjäger aus Kentucky, nimmt unter ihnen trotzdem eine Sonderstellung ein: Er imponiert den Männern nicht nur mit seinen harten Fäusten, sie respektieren auch seinen wachen Verstand. Mitchell hat herausgefunden, dass es im Gebiet der Schwarzfussindianer hervorragende Jagdgründe gibt, die er als Jäger nutzen will. Dabei kommt es ihm gelegen, dass die hübsche Indianerin Kamiah in ihn verliebt ist. Ihr Grossvater "Bärentatze" ist nämlich der mächtigste Häuptling im Land der Schwarzfüsse. Um ihn als Freund zu gewinnen, heiratet Flint die temperamentvolle Kamiah. Doch es dauert nicht lange, und es entwickelt sich wahre Liebe zwischen ihm und Kamiah. Seine anfängliche Rechnung scheint aufzugehen: Dem alten Häuptling gefällt der weisse Mann, der seine Enkeltochter zur Frau genommen hat. Anders als der ehrgeizige junge Unterhäuptling "Schleichende Schlange", will er in Frieden mit den Pelztierjägern leben. Eines Tages wird "Bärentatze" hinterrücks von einem Trapper erschossen, der den Tod seines Bruders rächen will. An seiner Stelle übernimmt nun "Schleichende Schlange" die Führung der Schwarzfüsse. Hass und Streit flammen erneut auf, und während des Winters leben die Trapper in einem Belagerungszustand, was ihnen sehr zu schaffen macht. Als sie im Frühling das Lager verlassen wollen, entbrennt ein mörderischer Kampf. Kamiah, die erst vor kurzem einem kleinen Jungen das Leben geschenkt hat, wird von den Pfeilen ihrer Landsleute tödlich getroffen und ihr Sohn gerät in die Gewalt der Schwarzfüsse. In einem erbitterten Kampf kann Mitchell das Kind seinen Feinden entreissen und den Tod seiner jungen Frau rächen.
Am Grabe Kamiahs schwört er, den Jungen zu einem respektablen Jäger zu erziehen. (rbb Presse)

Kritiken : "Es ist wahrscheinlich nicht die Originalversion, so wie sie Wellman gedreht hatte, die erhalten geblieben ist: Einen elegischen und teilweise geradezu lyrischen Western, ohne straffe Handlung und mit manchen auch komischen Elementen hatte Wellman konzipiert, einen Hollywoodfilm, in welchem die Indianer ihre Rechte besitzen und zu wahren suchen, wo der Trapper Flint Mitchell (Clark Gable) versucht, Mittler zu sein zwischen den Weissen auf der Suche nach neuen Jagdgründen und den eingesessenen Indianern.

Wellman nimmt sich Zeit, die Personen sorgfältig zu exponieren, die stolze junge Indianerin Kamiah (Maria Elena Marques), den ebenso freundlichen wie versoffenen Trapper Pierre (Adolphe Menjou), den eher kauzigen Schotten Captain Lyon (Alan Napier) oder Flint Mitchell (Gable), dessen Heirat mit Kamiah allmählich von einem egoistischen Arrangement für Vorteile zu einer Liebesbeziehung und zum Verständnis für die Anliegen der Indianer sich wandelt.

Die deutsche Fassung und Synchronisation des Films lässt erahnen, dass Wellmans Konzept viel stringenter gewesen sein muss. Joe Hembus schreibt in seinem Westernlexikon: "Die MGM soll über dieses schöne Resultat von Wellmans Anstrengungen sehr entsetzt gewesen sein; 'wie es heisst, wurde der Film erbarmungslos zusammengeschnitten und dadurch um seine eigentliche Konzeption gebracht.' (Allen Eyles, FILMS AND FILMING)."

Dennoch ist Wellmans Film ein Klassiker der Geschichte des Westerns geblieben, zusammen mit THE OXBOW INCIDENT und YELLOW SKY einer der Höhepunkte in seinem späten Schaffen." (lhg 2004)

"Differenziert" (tele)
Anmerkungen : "Ein ebenso friedfertiger wie schöner Western. Mit herrlichen Technicolor-Aussenaufnahmen und einem Gespür und Respekt für die Indianer, wie in kaum einem zweiten Western. Das Vorrücken der weissen Zivilisation bedeutet zugleich das Verschwinden eines Paradieses.

Der Regisseur von "Buffalo Bill" und "The Oxbow-Incident" drehte einen empfindsamen, fast lyrischen, dann auch wieder radaulustigen und quasi-dokumentarischen Film über das Leben der amerikanisch-französisch-schottischen Trapper im Blackfeet-Gebiet, der sich nicht um stramme Handlungsführung schert, sondern sich liebevoll in Figuren und Milieu vertieft. Es gibt unvergessliche Bilder und Episoden, so etwa, wenn der närrische Adolphe Menjou in einer Ritterrüstung umherläuft oder Trapper in einer verschneiten Weihnachtsnacht französische Lieder singen. Bei der Produktionsfirma MGM soll man über dieses schöne Resultat von Regisseur Wellmans Bemühungen sehr entsetzt gewesen sein. Der Film wurde denn auch erbarmungslos zusammen geschnitten. Und doch..." (Roland Johannes, wdr Presse)

Literatur Hinweise Filmkritik #2 / 1965



Hinweise auf Datenbanken
IMDb - International Movie Data Base Nr. 43262
KinoTV Database Nr. 344


Last Update of this record 03.01.2011
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