Bande à Part


Szenenfoto aus dem Film 'Bande à Part' © Production

Frankreich, 1964
Szenenfoto aus dem Film 'Bande à Part' © Production , Archiv KinoTV
Regisseur: Jean-Luc Godard
Drehbuch: Jean-Luc Godard
Kamera: Raoul Coutard
Darsteller: Anna Karina, Michel Delahaye [Le portier], Claude Brasseur, Sami Frey, Georges Staquet
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Schwarz-Weiss Film,Länge: 90 Minuten
Tonsystem: mono


Deutscher Titel: Die Aussenseiterbande

Synopsis in German
Odile arbeitet als Aupair-Mädchen in Paris. Franz , ein Bekannter aus ihrem Englischkurs, macht sie mit seinem Freund Arthur bekannt, um sie in einen Coup zu verwickeln, den die beiden Freunde planen. Während sich Odile und Arthur ineinander verlieben, klappt es mit dem geplanten Diebstahl überhaupt nicht. Das Zimmer ihres Opfers, in dessen Kommode eine große Geldsumme mysteriöser Herkunft versteckt liegen soll, ist verschlossen, und seine zwielichtige Vermieterin überrascht die zukünftigen Diebe, so dass man sie aus dem Verkehr ziehen muss. Als sie das Geld nach längerer Suche endlich gefunden haben, wird die "Bande" in eine Schießerei verwickelt, bei der Arthur ums Leben kommt, während eine große Menge des Geldes verloren geht. Um Odile von ihrer Verzweiflung zu heilen, überredet Franz sie zu einer Reise in den Süden, wo neue Abenteuer auf die beiden warten ...

Awards
Berlin: Goldener Bär

Remarks and general Information in German: Hintergrundinformationen:
"Die Außenseiterbande" ist eine auf zwei Realitätsebenen angesiedelte Gangsterfilmparodie, die ihre eigentlich nicht sehr heitere Geschichte durch eine Fülle visueller, akustischer und erzählerischer Gags ironisiert. In Verbindung mit Godards spielerisch-unernstem Kommentar entsteht so eine Distanz zwischen selbstreflexiver Form und tragikomischem Inhalt, die diese Genrekomödie zu einem der zugänglichsten Filme des Regisseurs macht. Ganz nebenbei frönt Godard auch in diesem Film einer Marotte seiner Anfangsjahre, die ihn viele seiner Figuren nach Größen aus Literatur und Kunst benennen ließ. Kein Zufall also, dass der scheiternde Gangster Arthur Rimbaud den schillernden Namen einer der romantischsten Figuren der französischen Literatur trägt. (ZDF Presse)

"Die Außenseiterbande" ist ein leichtfüßiger, spielerischer Godard-Film, unterhaltend, ironisch und schräg. Als Grundlage diente eine amerikanische Pulp-Novel von Dolores Hitchens. "Die Außenseiterbande" ist mehr Genrekino, als es Jean-Luc Godards andere Werke je waren. Godard sagte einmal: "Ein guter Film hat einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende - nur nicht zwingend in dieser Reihenfolge". Bei "Die Außenseiterbande" hält er sich überraschenderweise an diese lineare Formel, inszeniert er am Ende sogar ein Showdown mit Pistolengefecht und Toten. Man merkt ihm schon an, dass er das amerikanische Gangsterkino liebt. So meinte Godard einst, für einen guten Film brauche man nicht mehr, als "ein Mädchen und einen Revolver", aber er wäre nicht einer der brillantesten Filmkünstler, wenn es wirklich nur nach amerikanischen Krimiformalitäten zuginge. Die Planung des Überfalls und die Ausführung als solches geraten schnell ins Hintertreffen. Godard selbst legt seine Stimme aus dem Off über die Filmbilder. Er inszeniert sich selbst als allwissenden Erzähler, der in einer haarsträubend ironischen Art und Weise genau zu wissen vermag, wann es dann an der Zeit ist, den Zuschauer mit den Gefühlen der einzelnen Figuren zu befassen. So bricht er trotz aller Linearität und Affinität zum Film Noir die Erzählformen auf, ohne den amerikanisch beeinflussten Zuschauer allzu sehr abzuschrecken. "Die Außenseiterbande" ist voll von Referenzen an die Literatur. Die Figuren bestehen aus Ideen von Charakteren, oder sie reden in Sätzen von T. S. Eliot, William Shakespeare, Raymond Queneau, André Breton, Paul Verlaine und Arthur Rimbaud." (wdr Presse)

Bibliography * Reclam Filmführer pg 67;
* Max Zihlmann, Anmerkungen zu einem Portrait, Film 2/65
* Jean-Luc Godard über Odile, Arthur und Franz, Film 2/65
* Eckhart Schmidt, ein Romantischer Gangsterfilm, Film 2/65
* Filmprotokoll Film 2/65
* Film 51
* Cahiers du Cinéma Nr. 159
* Filmkritik 2/65
* Film Ideal 151, pg 594, pg 601



References in Databases
KinoTV Database Nr. 364


Last Update of this record 08.11.2016
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