V shest' chasov vechera posle vojny


Szenenfoto aus dem Film 'V shest' chasov vechera posle vojny' © Mosfilm, Szenenfoto aus dem Film 'V shest' chasov vechera posle vojny' Szenenfoto aus dem Film 'V shest' chasov vechera posle vojny'


Produktion: Mosfilm UdSSR - Sowjet Union, 1944
Szenenfoto aus dem Film 'V shest' chasov vechera posle vojny' © Mosfilm, , Archiv KinoTV
Regisseur: Ivan Pyrjev
Produzent: Grigorij Aleksandrov
Drehbuch: Viktor Gusev
Kamera: Valentin Pavlov
Musik: Tikhon Khrennikov
Schnitt: Tikhon Khrennikov
Architekt: Tikhon Khrennikov, Aleksej Utkin
Produktionsleiter: Aleksej Utkin
Darsteller: Marina Ladynina [Varja Pankova], Jevgenij Samojlov [Lieutenant Vasili Ivanovich Kudryashev], Ivan Ljubeznov [Lieutenant Pavel Demidov], Ivan Ljubeznov [Fenja, Varjas Freundin], Ivan Ljubeznov [Tante Katja - Jekatarina Mikhajlovna], Aleksandr Antonov [Komandeur], Tikhon Khrennikov [Ein Artillerie-Kommandant], Jevgenij Morgunov [Artillerist], Mikhail Pugovkin [Artillerist], Tatjana Barysheva [Bewohnerin des Hauses Nr. 5], Aleksandra Danilova [Flak-Kanonier], Tatjana Govorkova [Nachbarin], Irina Murzajeva [Bewohnerin des Hauses Nr. 5], Ljudmila Semjonova [Flak-Kanonier], Ljudmila Semjonova [Kolchosbäuerin]
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Ratio: 1:1,37 - Schwarz-Weiss Film,Länge: 93 Minuten, 2772 Meter, 13 Akte, 24 Bilder pro Sekunde
Tonsystem: Mono
Premiere: 16. November 1944 in Moskau
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten


Deutscher Titel: Um sechs Uhr abends nach dem Krieg
Deutscher Titel: Um sechs Uhr abends nach Kriegsende
Englischer Titel: At 6 p.m. after the war
Englischer Titel: Six O'Clock in the Evening After the War
Englischer Titel: Six P.M.
Französischer Titel: A six heures du soir après la guerre
Italienischer Titel: Alle sei di sera dopo la guerra
Ungarischer Titel: Este 6-kor háború után
Tschechischer Titel: V šest večer po válce
Russischer Titel: В шесть часов вечера после войны

Inhaltsangabe
«Die Hauptpersonen dieses Films sind edle und tapfere Artilleriesowjetoffiziere. Kudrjaschew und Demidow, und ein junges Mädchen Varja, Erzieherin in einem Kinderheim.
Kudrjaschew und Demidow kämpfen heldenhaft an der Front, ihre Batterie ist ein Muster der Kameradschaft, die die Offiziere und Soldaten eng miteinander verbindet. Zusammen mit den anderen jungen Mädchen arbeitet Varja an der Errichtung der Verteidigungsbefestigungen, dann geht sie freiwillig als Flakgeschützbedienerin an die Front. Leutnant Kudrjaschew wird schwer verwundet, ihm wird ein Bein amputiert. In seiner Verzweiflung fleht er Demidow an, Varja mitzuteilen, dass er gefallen ist. Varja glaubt diese Nachricht nicht, und Demidow gesteht ihr diese ihm aufgezwungene Lüge. Die beiden eilen zu Kudrjaschew, aber er ist abgereist, ohne seine Adresse zu hinterlassen. Varja ist erschüttert - wie konnte er ihre Liebe so unterschätzen ! -
Nach längerer Zeit begegnen sich Varja und Kudrjaschew auf einem kleinen Bahnhof in der Nähe der Front. Dank seiner ausgezeichneten Prothese bekleidet er wieder eine Kommandostellung. Jetzt schämt er sich seiner damaligen seelischen Schwäche. Die Verlobten geben einander das Wort, sich um 6 Uhr abends nach dem Kriegsschluss in Moskau zu treffen, dann trennen sie sich.
Der Moskauer Kreml liegt in ein Lichtermeer getaucht - ein Siegesfest - und ungezählte Liebespaare, Männer und Frauen strecken ihre Arme zueinander und umarmen sich... Der Weg zu dieser Glücksstunde war lang und schwer, aber das Heldentum und der Glaube der Massen hat sämtliche Prüfungen überstanden!
Hier treffen sich auch Varja und Kudrjaschew - hier wird die Sehnsucht nach Glück und Sieg versinnbildlicht.» [Illustrierter Film-Kurier]

1941 - zwei junge Artillerieleutnants erhalten an der Front ein Paket aus einem Moskauer Waisenheim mit dem Photo der schönen Varja. Auf Urlaub in der Hauptstadt beschliessen sie, Varja zu besuchen und Kudrjashov verliebt sich in sie. Sie geben sich Rendez-vous um sechs Uhr abends nach dem Krieg auf der Kreml-Brücke. Zurück an der Front wird Varja verwundet, er bittet seinen Freund Demidov Varja aufzusuchen und ihr zu sagen, er sei gefallen - er möchte nicht als Krüppel ihr zu Last fallen. Varja hat sich als Freiwillige zur Armee gemeldet, und auf dem Weg zur Front begegnen sich die beiden nochmals zufällig. Als der Krieg zu Ende ist, wartet Kudrjashov vor dem Kreml, da begegnet ihm Demidov, der sich mit Varjas Freundin Fenja verabredet hatte. Endlich kommt auch Varja, auch sie war im Kriege verwundet. Vor dem grossen Feuerwerk hinter den Kremlmauern sinken sich die beiden Liebenden in die Arme... (lhg 2010)

Kritiken : «(...) Der Moskauer Himmel ist von Siegesfeuerwerk festlich erleuchtet. Bei diesem Fest der Lichter und zur Musik des Sieges strecken Verlobte und Eheleute ihre Arme voller Blumen nacheinander aus und umarmen sich - sie symbolisieren die Millionen von Bewohner unseres gewaltigen Landes, die über schwere Erschütterungen zu dieser glücklichen Stunden gekommen sind. So wird auf der Leinwand der realisierte Traum von Glück und Sieg gezeigt, so überträgt der Film den Zuschauer aus dem heutigen Tag in den morgigen. - Ivan Pyrjev bezeichnete "Um sechs Uhr abends nach dem Kriegsende" als eine poetisch-musikalischen Film. Das ist ein mutiges Experimentalgenre. Die Helden sprechen in Versen, ihre Intonation ist mal der Alltagsprosa nahe, mal der Lyrik; ihre Gefühle und Stimmungen drücken sie auch in Liedern aus. Doch der Zuschauer merkt nicht mal die Überhöhung des poetischen Textes, die Übergänge vom Text zum Lied - so organisch, so natürlich sind die vom eigenartigen Genre gerechtfertigt. (...)» [Vladimir Ryndin, Moskovskij Bolshevik, 23. November 1944]

»(...) Trotz solider Gesangsleistungen schwach und unbeholfen inszeniert» [Lexikon des Internationalen Films]

«"Um sechs Uhr abends nach dem Krieg" ist ein dramatisches Musical. Der Artillerist Kudrjasov und die Kindergärtnerin Varja haben einander versprochen, sich am Tag des Waffenstillstands um sechs Uhr abends zu treffen. Während Varja an die Front zu den Fliegerabwehrtruppen geht, wird Kudrjasov im Laufe eines Gefechts verletzt, und man muss ihm ein Bein amputieren. Von da an hält er sich ihrer Liebe nicht mehr würdig, und er beschliesst, sich für tot auszugeben. Ein Film, der von der "Hoffnung des sowjetischen Volkes zeugt, dass die Hölle der Kämpfe endlich ein Ende nähme." (Eisenstein)» (Katalog Filmfestival Locarno 2000)

«Die Idee für den Film über den Sieg wurde während der Zeit der erbitternden Kämpfe um Stalingrad geboren. Regisseur und Szenarist [Viktor Gusev] nahmen sich während des Frontbesuchs, bei dem Moskauer Artillerieregiment, vor, ihren künftigen Film den Artilleristen zu widmen. (...) Es ist ein liebevoller Film, aber ohne Gefühlsduselei und aufdringliche Didaktik. (...) Ein Plus des Films war - ausser der Musik - die gut zur Geltung gebrachte Landschaft. (...) Moskau im Herbst 1941 wird besonders suggestiv gezeigt, es kontrastiert zur letzten Sequenz des Films, zum hellen und vergnügten Moskau. Und so endete der Krieg im Film schon im November 1944 ...» [Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, IV, pg 147f]

Preise und Auszeichnungen
- 1946 Stalinpreise 2. Kategorien an Ivan Pyrjev, Viktor Gusev, Tikhon Khrennikov, Marina Ladynina, Jevgenij Samojlov, Ivan Ljubeznov

Anmerkungen : Die Anspielung im Titel geht auf Jaroslav Hašek's Schelmenroman „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ zurück, „um sechs Uhr nach dem Krieg" wollten sich Schwejk und Sappeur Woditschka im Gasthof „Zum Kelch“ in Prag wieder treffen. Autor Hašek war in der Sowjetunion kein Unbekannter, er war nach 1918 in der Roten Armee und Mitglied der KPdSU. Tikhon Khrennikov, der die Musik komponiert hatte, und spielte eine Episodenrolle als sowjetischer Artilleriekommandant. 1946 wurde der Film mit dem Stalinpreis ausgezeichnet.

Ursprünglich in einer Länge von 101 Minuten (2772 meter), dies wird auch vom Lexikon des Internationalen Films für die 1945 gezeigte deutsche Version angegeben. 1969 wurde der Film bei Mosfilm unter der Leitung von D. Vasiljev restauriert, auf 94 Minuten (laut IMDb) gekürzt und wieder in die sowjetischen Kinos gebracht. Wahrscheinlich wurde er um einige Bezüge zu Stalin und dessen Verherrlichung gekürzt. Die uns vorliegenden Versionen haben eine Länge von 87' min 25" sec bei 25fps, dies entspricht in etwa einer Länge von 2500 Metern. (lhg 2012)

Literatur Hinweise - Illustrierter Film-Kurier, Nr, 8, Berlin oJ (ca. 1945)
-Sovjetskije Khudozhestvennyje Filmy, II, N° 1785, pg 328f
-Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, Band IV, Henschel Berlin 1983, pg 147f
-Oksana Bulgakowa, Die ungewöhnlichen Abenteuer des Dr. Mabuse im Lande der Bolschewiki, Berlin 1995, pg 268f (für die zitierten russischen Quellen)
-Katalog 53. Festival internazionale del Film Locarno 2000, pg 209
-Bologna 2012, Il Cinema Ritrovato, Katalog pg 219f
-www.kino-teatr.ru/kino/movie/sov/791/annot/



Hinweise auf Datenbanken
IMDb - International Movie Data Base Nr. tt0037423
KinoTV Database Nr. 39206


Last Update of this record 27.08.2012
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