Richard Wagner



Gyártó: Messter-Film GmbH, Berlin [N° 9215] Németország, 1913

Rendező: Carl Froelich, William Wauer
Producer: Oskar Messter
Forgatókönyv: William Wauer
Operatőr: Carl Froelich
Zeneszerző: Giuseppe Becce
Színész: Giuseppe Becce [Richard Wagner], Olga Engl [Cosima Wagner], Olga Engl [Minna Planer], Miriam Horwitz [Mathilde Wesendonk], Ernst Reicher [König Ludwig II. von Bayern], Hermann Seldeneck [Kaiser Wilhelm I. von Deutschland], Max Maximilian, William Wauer
Drehort resp. Ateliers: Bayreuth (Villa Wahnfried), Elbmündung, Cuxhaven (auf dem Segelkutter "Sturmvogel")
Kategória: Játékfilm
Technikai információk Formátum: 35 mm - Ratio: 1:1,33 - fekete-fehér film,, 2055 méter
Hangrendszer: silent
Bemutató: 13. május 1913 in Berlin, U.T. Friedrichstraße

Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten [Archiv: Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen (Berlin), Deutsches Filminstitut - DIF (Wiesbaden)]

Szinopszis (német)
"Richard Wagner. Eine Filmbiographie anlässlich des 100. Geburtstages des großen Meisters" - entstand zum 100. Geburtstag "des großen Meisters" und erzählt in der Manier von "tableaux vivants" die Biografie von Richard Wagner. Zusammen mit der nun wieder rekonstruierten Originalmusik von Giuseppe Becce ist "Richard Wagner" das erste Biopic des deutschen Films, zu dem auch die erste deutsche Filmmusik geschrieben wurde.

Oskar Messter, einer der agilsten Filmproduzenten des deutschen Stummfilms, hatte 1913 die Idee für eine Verfilmung der Biografie Richard Wagners. Anlass war der 100. Geburtstag (22. Mai 1913) des Komponisten. So entstand die erste Verfilmung, die in üppiger historistischer Ausstattung den Stationen im Leben des Komponisten folgt - angefangen von seinem Studium und der ersten Anstellung im Lauchstädter Theater, über die Erfolge und Misserfolge in Dresden, bis hin zur Förderung durch König Ludwig II., der ihn bis an sein Lebensende unterstützte. (arte Presse)

Jegyzet (német): Restaurierung:

Anlässlich des 200. Geburtstags von Richard Wagner wird das 100 Jahre alte Filmwerk in einer rekonstruierten Fassung von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und ZDF/ARTE wieder zugänglich gemacht: Ausgangsmaterial dieses aufwändigen Rekonstruktionsprojekts ist eine restaurierte Filmkopie aus dem EYE Filminstitute Netherlands (Filmmuseum Amsterdam), wo sich zwei historische viragierte Nitro-Kopien erhalten haben; nach einem sorgfältigen Abgleich der beiden Kopien wurde ein neues Internegativ hergestellt und nach dem Desmet-Verfahren (mit Farblicht und unter Verwendung von farbigem Trägerfilm) ausbelichtet, um die historischen Einfärbungen zu reproduzieren. In seiner rekonstruierten Farbigkeit wirkt der Film wie ein Ausflug ins illusionistische Theater des 19. Jahrhunderts. Darauf erfolgte eine Digitalisierung in 2K-Auflösung und Ergänzung mit den überlieferten historischen Zwischentiteln, so dass die neue Digital-Kopie nun als dcp (digital cinema package) in Kino- und Konzertsälen gezeigt werden kann. Den Schlussstein der Rekonstruktion setzt die Bearbeitung der Originalmusik von Giuseppe Becce, produziert von ZDF/ARTE und in Auftrag gegeben bei dem Berliner Komponisten Bernd Schultheis, der den überlieferten Klavierauszug auf die restaurierte Filmfassung synchronisiert und instrumentiert hat.

Die Filmmusik:

Kardinalfrage war schon während der Dreharbeiten der Umgang mit der Musik von Richard Wagner. Die Produzenten wollten den Film mit Musik aus Wagners Werken unterlegen, was aber die damals noch lebende Cosima Wagner untersagte, wie auch den Rückgriff auf Musik ihres Vaters Franz Liszt. Da kam ein schöner Zufall zur Hilfe: Der Hauptdarsteller Giuseppe Becce, der wegen seiner verblüffenden Ähnlichkeit zu Richard Wagner von Oskar Messter mit der Titelrolle betraut worden war, empfahl sich mit dem Vorschlag, eine Musik zu komponieren, die der Musik beider so stark nachempfunden sei, dass man sofort die Referenz zum Original erkenne, gleichzeitig aber so verschieden, dass rechtlich nichts einzuwenden sei. Giuseppe Becce, immer schon ein Pragmatiker im Umgang mit den Werken anderer Musiker, verwendete "... Musiken von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Gioacchino Rossini, die er jedoch nicht nur atmosphärisch im "Off" oder als "Source"-Musik (On-Musik) einsetzt. Becce geht es - im Gegensatz zu den Produzenten des Films - offensichtlich nicht allein darum, ein kunstbeflissenes Potpourri bekannter Werke zusammenzustellen, sondern er entwickelt einen Ansatz von filmischer Musikdramaturgie, indem er die Musik schneidet oder auch (agogisch) verzerrt und mit musikalischen Symbolen nahezu leitmotivisch arbeitet und auf diese Weise auch Szenen miteinander verknüpft." (Bernd Schultheis) So entstand ein kongeniales Plagiat, das heute, im Abstand von 100 Jahren, ein aufschlussreiches Dokument der Wagner Rezeption und des Versuchs ist, den großen Meister dem (Kino-)Publikum nahezubringen. Mit seiner musikalischen Arbeit für diesen Film legte Becce den Grundstein für seine spätere Arbeit als Filmkomponist und Verfasser von Kinotheken sowie des Standardwerkes "Allgemeines Handbuch der Filmmusik" (zusammen mit Hans Erdmann und Ludwig Brav).

Carl Froelich (1875 - 1953 / Regie und Kamera)

Wie oftmals in der frühen Filmgeschichte, so war Carl Froelich in einer Doppelfunktion an der Entstehung von "Richard Wagner" beteiligt, nämlich als Kameramann und als Regisseur. Seine ersten Filmerfahrungen hatte er bei Messters Wochenschau gewonnen, im Ersten Weltkrieg war er als Kriegsberichterstatter an der Front. In den 20er Jahren drehte er vor allem Spielfilme, unter anderem mit Henny Porten, mit der er zusammen eine Produktionsfirma betrieb. Carl Froelich zählt zu den großen Filmpionieren, da er immer auch in technischer Hinsicht an Innovationen interessiert war. Er drehte 1929 den ersten deutschen Tonfilm "Die Nacht gehört uns" und 1936 den ersten deutschen Farbfilm. In der NS-Zeit war Froelich als Partei-Funktionär aktiv und war schließlich Präsident der Reichsfilmkammer. Gleichwohl wurde er 1948 entnazifiert und konnte noch im hohen Alter seine Arbeit als Regisseur fortsetzen, bevor er 1953 starb.

Giuseppe Becce (1877 - 1973 / Originalmusik)

Giuseppe Becce, 1877 in Oberitalien geboren, kam um 1900 als Geografie-Student nach Berlin, studierte dort Musik und debütierte 1910 als Komponist von Opern und Operetten. Über den Filmproduzenten Oskar Messter ergab sich ein erster Kontakt zum Film bei der Produktion von "Richard Wagner", an der er zugleich als Hauptdarsteller und Komponist der Filmmusik beteiligt war. Von da an begann Becces einzigartige Karriere als Filmmusiker und Musik-Theoretiker. Er arrangierte zahllose Illustrationsmusiken, schrieb Lieder und Motive und war als Dirigent an den führenden Berliner Uraufführungskinos tätig: von 1915 bis 1923 leitete er für die Messter-Filmproduktion das Orchester im Mozartsaal, 1922 übernahm er das Orchester des Ufa-Pavillons am Nollendorfplatz, ab 1923 dirigierte er zusätzlich am Tauentzien-Palast und ab 1926 im Gloria-Palast. Aus der Stummfilmzeit sind einige Originalkompositionen von Becce überliefert; seine wichtigsten sind neben der schon erwähnten Richard Wagner-Musik die Kompositionen für die beiden Murnau-Filme "Der letzte Mann" (1924) und "Tartüff" (1925). Eingegangen in die Geschichte der Filmmusik ist er auch wegen seiner Kinotheken: Sammlungen von Musikstücken für den Einsatz im Kino (Klavier oder Orchester), die ab 1918 erschienen sind. 1927 veröffentlichte er zusammen mit Hans Erdmann das zweibändige "Allgemeine Handbuch der Filmmusik", eine Sammlung von circa 3.000 Musik-Stücken, die zur Begleitung stichwortartig beschriebener Filmsituationen vorgeschlagen werden. Ab 1930 entstanden die ersten Tonfilmmusiken. Becce erprobte sich erfolgreich in verschiedenen Filmgenres, komponierte bis ins hohe Alter über 100 Filmmusiken; populär sind vor allem die von ihm vertonten Bergfilme, wie "Das Blaue Licht" (1931, Leni Riefenstahl), die Tonfilmfassung von "Die weiße Hölle vom Piz Palü" (1935, Arnold Fanck), sowie "Berge in Flammen" (1931) und "Der Feuerteufel" (1939/40) von Luis Trenker, mit dem er auch nach dem Zweiten Weltkrieg viel zusammenarbeitete. Von da an vertonte er, bis Ende der 50er Jahre, fast nur noch Heimat- und dokumentarische Bergfilme. Becce starb 1973 im Alter von 96 Jahren in Berlin.

Bernd Schultheis (Bearbeitung und Instrumentierung)

Bernd Schultheis lebt als freischaffender Komponist in Berlin. Er komponiert Instrumental- und Vokalmusik für Bühne und Konzertsaal. Seine Stücke werden auf internationalen Festivals weltweit aufgeführt. Seit 1993 hat Bernd Schultheis im Auftrag von ZDF/ARTE neue Musiken zu mehreren Stummfilmklassikern komponiert. Die Bearbeitung der Musik zu "Richard Wagner - Eine Filmbiographie zum 100. Geburtstag des großen Meisters" war 1991/92 seine erste Auseinandersetzung mit dem Genre im Auftrag des Landestheaters Thüringen Rudolstadt und dem damaligen Intendanten Peter P. Pach. [arte Presse]


References in Databases
Filmportal.de d94352c0297d462486a7003bff838590
The German Early Cinema Database Nr. 32337
IMDb - International Movie Data Base Nr. tt0003330
KinoTV Database Nr. 53945


Last Update of this record 13.01.2017
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