Bakushû


Szenenfoto aus dem Film 'Bakushû' © Production Szenenfoto aus dem Film 'Bakushû'

Japan, 1949

Rendező: Yasujirô Ozu
Forgatókönyv: Kôgo Noda, Yasujirô Ozu
Színész: Kuniko Miyake [Fumiko], Chikage Awashima [Aya Tamura], Setsuko Hara [Noriko], Chishû Ryû [Koichi], Chishû Ryû [Shukichi]
Technikai információk Formátum: 35 mm - fekete-fehér film,Lenght: 125 minutes
Hangrendszer: mono


Deutscher Titel: Weizenherbst
Englischer Titel: Early Summer
Französischer Titel: Début d’été Vélemények (német): "Nachdem BANSHUN [Yasujirô Ozu, Japan 1949] beim Publikum besonderen Anklang gefunden hatte, war die Produktionsgesellschaft Shôchiku an einer ähnlichen Geschichte von Ozu interessiert. So dachten sich Ozu und sein Drehbuchautor Noda gemeinsam ein neues Stück aus. Obwohl die Handlung etwas differenzierter und vielschichtiger wurde, blieb die Grundkonzeption die gleiche. Die Tochter der im Mittelpunkt stehenden Familie soll sich – um das Heiratsalter nicht zu verpassen – endlich vermählen. Wie beim letzten Mal spielt Setsuko Hara die Rolle der Tochter. Auch die alten Namen tauchen wieder auf: Die Hauptperson heißt Noriko, ihr Vater Shûkichi, ihre Freundin Aya … Die Einzelheiten und Dialoge, mit denen Noda im vorliegenden Fall besonders zufrieden gewesen sein soll, bringen ein hohes Maß an Empfindsamkeit und feinen Humor zum Ausdruck. (…)" Keiko Yamane: Das japanische Kino. Geschichten. Filme. Regisseure. München /Luzern: Bucher 1985, S. 114.

"Einer der schönsten Filme Yasujirô Ozus ist ohne Zweifel BAKUSHÛ. In seinen Personenkonstellationen ist er vergleichbar mit TÔKYÔ MONOGATARI [Yasujirô Ozo, Japan 1953]. Während die Stimmung in BAKUSHÛ aber von zärtlicher Ironie getragen wird, herrschen in dem späten Meisterwerk eher pessimistische Töne. Im Grunde genommen erzählt BAKUSHÛ keine Geschichte. Dieser Film besteht vielmehr aus mehreren kleinen Episoden, die aneinandergereiht sind. (…) In keinem anderen Film seines Spätwerks hat Ozu so rigoros auf eine klassische Filmerzählung verzichtet. Jede dieser kleinen Episoden hat ein Eigenleben. Man kann BAKUSHÛ auch als Zyklus kleiner Alltagsgeschichten bezeichnen. So bleiben gerade auch diese einzelnen Episoden auf seltsame Weise eher im Gedächtnis haften als der ohnehin dünne Handlungsstrang, der im wesentlichen aus der Problematik besteht, die sich aus Norikos Heiratswünschen entwickelt. Jede dieser kleinen Szenen aber, an die man sich im Nachhinein erinnert, ähnelt jenen flüchtigen privaten Erinnerungen, die einem beim Aufschlagen eines alten Fotoalbums wieder in den Sinn kommen. (…) Ozu verklärt weder die Tradition noch den Fortschritt. Es scheint ihm vielmehr um eine Differenzierung dieser beiden Pole zu gehen. Die traditionelle Familie in BAKUSHÛ selbst erscheint sowohl als Institution sozialer Geborgenheit, als auch als ein Ort der Unterdrückung individueller Wünsche. Als Noriko von ihrer Familie getadelt wird, weil sie sich einer traditionell arrangierten Heirat widersetzt und sich für einen selbsterwählten Mann entscheidet, spürt man unter der Oberfläche idyllisch-harmonischen Familienlebens schon etwas von dem repressiven Charakter, den fast jede Familienhierarchie aufweist. Es sind hier weniger die Eltern, die bei Ozu oft liberaler sind als ihre erwachsenen Kinder, sondern es ist der Bruder Kôichi, der patriarchalisches Verhalten an den Tag legt und sich durch das aufkommende Selbstbewußtsein der japanischen Frau in Frage gestellt sieht. Noriko schwankt zwischen der Identität einer sich emanzipierenden Frau, die einen Beruf ausübt und ihre Zukunft selber gestaltet, und den traditionellen Rollenerwartungen der Familie, denen sie ebenfalls gerecht werden will. Die Tränen vor dem Hochzeitstag verweisen schon auf die Zerrissenheit der jungen Witwe (die ebenfalls Noriko heißt) am Ende von TÔKYÔ MONOGATARI. In BAKUSHÛ aber gelingt es der Tochter, ihre Selbstverwirklichung und den Segen ihrer traditionell gesinnten Familie zu erlangen. Das gibt diesem Film eine für Ozus Spätwerk selten versöhnliche Note. (…)" Rüdiger Tomczak in: Filmfaust (Frankfurt am Main), Nr. 67, August/September 1988.

Irodalom Filmmuseum Berlin - Retrospektive 2006: Traumfrauen. Stars im Film der fünfziger Jahre, Gabriele Jatho und Hans Helmut Prinzler (Hg.), Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2006



References in Databases
KinoTV Database Nr. 55368


Last Update of this record 31.01.2010
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