Liebelei


Deutschland, 1933
Titelbild zum Film Liebelei, Archiv KinoTV
Regisseur: Max Ophüls
Drehbuch: Max Ophüls, Curt Alexander, Felix Salten [Mitarbeit], Felix Salten
Nach einer Vorlage von: Arthur Schnitzler [Play]
Kamera: Franz Planer
Musik: Theo Mackeben
Architekt: G Pellon
Produktionsleiter: Ernst Reicher
Darsteller: Magda Schneider [Christine Weiring], Magda Schneider [Mizzie Schlager], Wolfgang Liebeneiner [Leutnant Fritz Lohmeier], Carl Esmond [Theo Kaiser], Gustaf Gründgens [Baron von Egersdorf], Olga Tschechowa [Baronin von Egersdorf], Paul Hörbiger [Hans Weiring, Christines Vater], Paul Otto [Rittmeister von Egersdorf], Werner Finck [Binder, Cellist], Werner Pledath [Oberst Placzek], Werner Pledath [Leutnant von Lensky], Bruno Kastner, Theo Lingen [Regisseur], Lotte Spira, Walter Steinbeck
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Ratio: 1:1,37 - Schwarz-Weiss Film,Länge: 90 Minuten
Tonsystem: mono
Premiere: 3. März 1933 in Leipzig


Italienischer Titel: Amani folli Kritiken : »LIEBELEI ist nicht ein Film gegen be stimmte Formen einer bestimmten Gesellschaft, son dern ein Film gegen unzeitgemässe Formen überhaupt. Es ist ein Film, in dem die Jungen gegen die Alten ste hen und mit der ganzen Bewegung ihrer Gefühle an rennen gegen die unnachgiebigen Grenzen überkom mener Formen. Schnitzlers Stück spielt im Frühling, Ophüls’ Film im Winter. Die Winterlandschaft lässt ihn das Zauberhafte, Unwahrscheinliche der Gefühle der jungen Leute zum Ausdruck bringen, aber auch die Aussichtslosigkeit ihrer Liebe: während einer langen Schlittenfahrt von Fritz und Christine wirken ver schneite kleine Tannen an ihrem Weg wie Grabsteine auf einem mit Schnee bedeckten Friedhof. Die Verschränkung und Verklammerung von Starre und Bewe gung in dieser einen Sequenz spiegelt deren Verhältnis im ganzen Film. Zwar sind die jungen Leute des Films nicht erfolgreich in ihrer Revolte, dafür aber ist die Er scheinungsform von Ophüls’ Film wie ein Versprechen. In LIEBELEI hat man den Eindruck, dass hier ein Thea termann am Werk ist, der ganz hingerissen die ungewohnte Bewegungsfreiheit nach allen Seiten geniesst und sich von ihr inspirieren lässt zu Experimenten und Entdeckungen. Ophüls entdeckt ein neues Medium, ausgehend von den Grenzen eines alten, die Grenzen des alten sind die Basis für das Verständnis des neuen.« (Frieda Grafe)

»LIEBELEI von Max Ophüls ist der schönste deutsche Film. Ophüls: ›Über LIEBELEI lag ein Glücksstern. Ich glaube aber, Glückssterne schei nen besonders hell am Poetenhimmel, und ich glaube, Arthur Schnitzler ist ein grosser Poet.‹ Der Ophüls des Films LIEBELEI ist ein noch grösserer Poet als der Schnitzler des Schauspiels ›Liebelei‹. In LIEBELEI von Ophüls sind die Figuren nur noch Ausdruck ihrer Emp findungen. Ihre Bewegungen sind die Bewegungen ihrer Gefühle.« (Christa Bandmann / Joe Hembus) (filmmuseum München)
Anmerkungen : Erstaufführungen in Berlin am 16. 3. 1933, Paris 1. 5. 1933

Literatur Hinweise Illustrierter Film-Kurier Nr. 565
Berlin Festival 1966, Ophüls Retrospektive pg 49f;
Filmmuseum München, Heft Nr. 10, 2006;

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1914: Liebelei, Regie: August Blom, Holger-Madsen,
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1933: Liebelei, Regie: Max Ophüls,
1954: Liebelei, Regie:
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Last Update of this record 14.05.2012
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