Der letzte Mann


Szenenfoto aus dem Film 'Der letzte Mann' © Universum-Film AG (UFA), Berlin,


Production: Universum-Film AG (UFA), Berlin Germany, 1924
Szenenfoto aus dem Film 'Der letzte Mann' © Universum-Film AG (UFA), Berlin, , Archiv KinoTV
Director: Friedrich Wilhelm Murnau
Producer: Erich Pommer
Scenario: Carl Mayer
Based on : Carl Mayer
Director of Photography: Karl Freund
Composer: Giuseppe Becce, Karl-Ernst Sasse [(Neue Musik - 1996)]
Art Director: Robert Herlth, Walter Röhrig, Walter Röhrig [Assistant (uncertain or unconfirmed)]
Cast: Erich Schönfelder, Emil Jannings [Hotelportier], Maly Delschaft [Die daughter], Max Hiller [The Bräutigam], Georg John [The Nachtwächter], Emilie Kurz [Die Tante des Bräutigams], Olaf Storm [Ein junger Kunde], Olaf Storm [Hoteldirektor], Hermann Vallentin [Ein dicker Kunde], Emmy Wyda [Dünne Nachbarin]
Technical Details: Format: 35 mm - Black and White,Length: 73 minutes
Sound System: silent
First Screening: December 23, 1924 in Ufa Palast am Zoo, Berlin


English title: The Last Laugh
French title: Le dernier des hommes
Italian title: L' ultima risata
Italian title: L' ultimo uomo

Synopsis in German
Der Portier des Hotels "Atlantic" verdankt seine Anerkennung und sein Selbstwertgefühl seiner prächtigen Uniform. Als der forsche Geschäftsführer des Hotels erkennt, dass der Portier wegen seines Alters Probleme mit den schweren Koffern der Gäste hat, degradiert er ihn zum Toilettenmann. Nun muss er seine prächtige Livrée abgeben. Als seine Tochter heiratet, beschafft er sich für die Hochzeitsfeier heimlich die Uniform, um vor den Nachbarn zu renommieren und den Schein zu wahren. Aber der Schwindel wird entdeckt. Verlacht und gedemütigt zieht sich der alte Mann in den Waschraum der Hoteltoilette zurück. Doch eines Tages stirbt ein reicher Hotelgast in den Armen des Alten und vermacht ihm sein Vermögen. Der Toilettenmann kann nun selbst als Gast im Hotelrestaurant speisen und erlebt nach seiner Deklassierung einen heiteren gesellschaftlichen Aufstieg... (arte Presse)

Reviews in German: "Durch seine eigenwillige, expressionistische Kameraführung filmhistorisch ì
bedeutsames Meisterwerk" (tele)
Remarks and general Information in German: "Hintergrundinformationen:
Wiederaufführung und Neueinspielung der Filmmusik sind ein Kooperationsprojekt von ZDF/ARTE, Saarländischem Rundfunk und Deutschem Filminstitut, Frankfurt am Main.

Das Lexikon des Internationalen Films schreibt zu 'Der letzte Mann': 'Ein filmhistorisch bedeutsames Stummfilmdrama. Der 'entfesselten' Kamera gelingen zwingende Bildsequenzen, die nur sehr sparsamer Zwischentitel bedürfen, um die seelischen Vorgänge deutlich zu machen. Ein positives Ende - der alte Mann beerbt einen in seinen Armen sterbenden Millionär - wurde Murnau aufgezwungen; er inszenierte es mit bewusst ironischer Übertreibung.'

Zur Rekonstruktion des Films: Aus den Aufnahmen zu F. W. Murnaus 'Der letzte Mann' wurden ursprünglich drei Originalnegative montiert, eines für Deutschland, eines für den allgemeinen Export und ein drittes für die USA. Die amerikanische Fassung ist fast vollständig in einer Nitro-Kopie überliefert, die Mitte der 20er Jahre für den Verleih in Australien gezogen und nun in Canberra aufgefunden wurde. Eine Nitro-Kopie der deutschen Fassung lagerte bei der 'Cinémathèque Suisse' in Lausanne, wo sie sich gegenwärtig befindet, ist nicht bekannt. In Lausanne existiert noch ein Dup-Negativ dieser Kopie. Es handelt sich jedoch um eine unvollständige Fassung, der der Epilog fehlt. Die übrigen noch erhaltenen Materialien entsprechen nicht mehr der Originalmontage des Films, nachdem die Ufa 1936 im deutschen Negativ und im Exportnegativ Veränderungen vornahm. Dieser Eingriff fand wahrscheinlich im Hinblick auf die Herstellung einer Kopie für das 'Museum of Modern Art' in New York statt. Aus unbekannten Gründen wurde die Szenenfolge der beiden Negative geändert, so dass alle später von diesen Negativen gezogenen Kopien eine Mischung aus diesen beiden Versionen sind. Das Filmarchiv im Bundesarchiv in Berlin bewahrt noch eines dieser 'vermischten' Original-Kameranegative auf. Die Restaurierung umfasste zunächst die vollständige Umkopierung des Negativs aus dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Kopie aus dem 'MomA'. Außerdem wurden einige Einstellungen aus der Schweizer Kopie verwendet. Im wesentlichen handelt es sich dabei um die Zwischentitel bzw. um Einstellungen, die deutsche Texte im Bild enthalten und die in den anderen Materialien heute fehlen. Andere verloren gegangene Einstellungen wurden aus einer älteren Kopie der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung entnommen. Anhand all dieser Materialien konnten die beiden Originalnegative rekonstruiert werden, die für die Auswertung in Deutschland und für den Export vorgesehen waren. Die Restaurierung von 'Der letzte Mann' konnte die Gestalt der erwähnten drei Negative in ihrer originalen Schnittfolge in der bestmöglichen Bildqualität wieder gewinnen, da als Vorlagen Nitromaterialien des Originalnegativs oder Kopien der ersten Generation zur Verfügung standen.

Der Italiener Giuseppe Becce (1877-1973) hat die Entwicklung der deutschen Filmmusik jahrzehntelang mitbestimmt. Über 100 Filme hat er bis ins hohe Alter vertont, in der Stummfilmzeit war er einer der prominentesten Kinokapellmeister Berlins. 1927 veröffentlichte er das 'Allgemeine Handbuch der Filmmusik' und schuf damit ein Standardwerk der Musikliteratur. So steht mit der Wiederaufführung und Restaurierung von Murnaus Filmklassiker 'Der letzte Mann' auch die Wiederentdeckung eines großen Filmkomponisten an. Becce schrieb 1924 die Filmmusik, die bei der Uraufführung von 'Der letzte Mann' erklang. Sie ist seit der Stummfilmzeit nie wieder in einer größeren Orchesterbesetzung aufgeführt worden. Becces Musik zählt zu den wenigen erhalten gebliebenen Filmmusiken der Stummfilmzeit.

Zur Rekonstruktion der Filmmusik: Für die Wiederaufführung der Becce-Musik für 'Der letzte Mann' wurde mit Detlev Glanert ein Komponist gewonnen, der in der Lage ist, sich kongenial in die musikalische Welt von Becce einzufinden, um aus einem heterogen überlieferten Werk ein organisches Ganzes entstehen zu lassen. Das neu entstandene Werk setzt für den Umgang mit überlieferter Stummfilm-Musik neue Maßstäbe. Bei der Bearbeitung ging Glanert davon aus, die vorhandenen Teile zu instrumentieren, zu schärfen, zu füllen und teilweise zu übermalen, ohne Becce in irgendeiner Form in Frage zu stellen. Andererseits gelang es ihm, diejenigen Stellen, an denen Becce Fremdzitate eindeutig nur als Platzhalter nutzte, in seinem Stil nachzukomponieren. Detlev Glanert hat eine Bearbeitung vorgenommen, mit der er - nach fast 80 Jahren - das umzusetzen und zu vollenden versucht, was Becce als individuelle, expressive Begleitmusik zu diesem Klassiker des deutschen Stummfilms vorschwebte." (Nina Goslar in arte Presse)


Bibliography - Fernando di Giammatteo, 100 film da salvare, pg 47f;
- Cinémathèque Suisse, Nr. 159, Lausanne 1997;
- Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933, hg von Günther Dahlke und Günther Karl, Berlin 1988, pg 110ff
- La cinémathèque Suisse Nr. 231, Mars-Avril 2006;
- Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, Band I, pg. 235;

Weitere Filme mit diesem Titel

1955: Der letzte Mann, Regie: Harald Braun,


References in Databases
KinoTV Database Nr. 25803


Last Update of this record 25.07.2010
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