Das weisse Band - Eine deutsche Kindergeschichte


Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, 2009
Titelbild zum Film Das weisse Band - Eine deutsche Kindergeschichte, Archiv KinoTV
Regisseur: Michael Haneke
Drehbuch: Michael Haneke
Nach einer Vorlage von: Michael Haneke
Kamera: Christian Berger
Darsteller: Christian Berger [Gutsherr], Christian Friedel [Lehrer], Burghart Klaussner [Pfarrer], Rainer Bock [Arzt], Ursina Lardi, Ursina Lardi [Siggi], Ursina Lardi [Ferdinand], Ursina Lardi [Hauslehrer], Ursina Lardi [Eva], Janina Fautz, Susanne Lothar [Hebamme], Susanne Lothar [Martin]
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Schwarz-Weiss Film,Länge: 144 Minuten
Tonsystem: Ton
FSK ab 12 Jahren,
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten


Englischer Titel: The White Ribbon
Russischer Titel: Белая лента

Inhaltsangabe
Seltsame Ereignisse erschüttern den Frieden einer kleinen protestantischen Gemeinde in Norddeutschland: Ein Arzt verletzt sich bei einem ominösen Reitunfall, eine Arbeiterin stürzt zu Tode, ein kleiner Junge wird schwer misshandelt und eine Scheune angezündet. Haben die unerklärlichen Unfälle tatsächlich nichts miteinander zu tun, oder sind sie vielleicht Vorboten eines noch größeren Unheils, vor dem alle die Augen verschließen?

Unerklärliche Zwischenfälle erschüttern im Sommer 1913 das Idyll einer kleinen protestantischen Gemeinde im Norden Deutschlands. Zunächst fällt der Dorfarzt vom Pferd und bricht sich dabei fast den Hals. Es ist die Rede von einem über den Weg gespannten Stolperdraht, der jedoch nicht mehr auffindbar ist. Danach stirbt die Frau eines Kleinbauern bei einem vermeidbaren Arbeitsunfall im Sägewerk. Schuld am fahrlässigen Umgang mit Sicherheitsvorkehrungen ist offenbar der adlige Gutsherr. Kurz darauf wird dessen kleiner Sohn schwer misshandelt, und die Scheune seines Hofs geht in Flammen auf. Ein Racheakt?

Nachdem auch der Säugling des Gutsverwalters nur knapp einem rätselhaften Tötungsversuch entgangen ist und der behinderte Sohn der Hebamme halb totgeschlagen wurde, zieht man die Polizei hinzu. Doch die Ermittler kehren unverrichteter Dinge wieder in die Stadt zurück. Das Böse ist unfassbar - und doch lebt es mitten unter den Menschen, ist Teil ihrer Gemeinschaft. Der junge, idealistische Dorflehrer kommt den schockierenden Zusammenhängen schließlich auf die Spur. Doch ihm fehlen die Worte. Rückblickend, als alter Mann, klärt er Jahrzehnte später die mysteriösen Ereignisse auf. [arte Presse]

Deutschland, kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. In einem kleinen Ort im protestantischen Norden des Landes leitet der Dorflehrer den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern der Familien des Dorfs zusammensetzt. Gutsherren, Hebammen, Bauern und Ärzte sind die Eltern, sämtliche Schichten dieser kleinen Welt sind hier vertreten. Die scheinbare Normalität und der Frieden ihres Daseins werden eines Tages durch eine seltsame Reihung von Unfällen gestört, die immer stärker den Charakter ritueller Bestrafungen annehmen. Wer hinter den Taten steckt, ist zunächst völlig unklar, doch bald regt sich ein Verdacht. (www.filmportal.de)

Kritiken : «Ein ganz normales Dorf kurz vor dem ersten Weltkrieg: Alles geht seinen gewohnten Gang. Der Schul- und Kirchenchor, der vom Dorflehrer geleitet wird, besteht aus Jugendlichen aller Schichten. Plötzlich passieren merkwürdige Unfälle, die nicht zufällig zu sein scheinen. Es ensteht der Verdacht, dass es sich um Bestrafungen handelt.» (Dresdner Kulturmagazin)
Anmerkungen : Das vielfach ausgezeichnete Historiendrama fängt mit seinen nüchternen Schwarz-Weiß-Bildern die Stimmung vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein. Mit eisiger Präzision zeigt der Regisseur von "Die Klavierspielerin" (2001), "Caché" (2005) und "Liebe" (2012), wie die Stützen der Gesellschaft zusammenbrechen: ein Baron, der keine Souveränität mehr ausstrahlt, ein Arzt, der seine Tochter missbraucht, und ein Pfarrer, der die Seelen seiner Kinder mit protestantischen Dogmen vergiftet. Oscar-Gewinner Michael Haneke, der auch das Buch verfasste, überzeichnet diese Figuren nicht als Monster. Ulrich Tukur, Rainer Bock und Burghart Klaußner verkörpern gespenstische Vorboten jener Generation, die Nationalsozialismus und Holocaust ermöglichen wird. 670.000 Kinobesucher sahen diese "deutsche Kindergeschichte", die unter anderem mit der Goldenen Palme und zwei Golden Globes ausgezeichnet wurde. Wie immer im Mai sendet ARTE eine Reihe von Filmen, die auf dem Festival von Cannes ihre Premiere feierten, wenn sie nicht gar mit einem Preis nach Hause gingen. [arte Presse]


Hinweise auf Datenbanken
Filmportal.de b04b879f479b48c98997d6eb8dc7cd2c
KinoTV Database Nr. 65919


Last Update of this record 05.01.2019
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