Konvejer smerti



Production: Sojuzfilm, Moskau UdSSR - Sowjet Union, 1933
Titelbild zum Film Konvejer smerti, Archiv KinoTV
Regisseur: Ivan Pyrjev
Regieassistent: Ivan Pyrjev
Drehbuch: Viktor Gusev, Mikhail Romm, Ivan Pyrjev
Kamera: Mikhail Gindin
Musik: Nikolaj Krjukov, Nikolaj Krjukov
Architekt: Vladimir Jegorov, Vladimir Jegorov
Darsteller: Ada Vojtsik [Luiza], Ada Vojtsik [Eleonora], Tamara Makarova [Anni], Vladimir Shakhovskoj [Dik], Pjotr Savin [Kristi], Pjotr Savin [Avgust Kroon], Ivan Bobrov [Maks], Ivan Bobrov [Kurt], Mikhail Astangov [Fürst Sumbatov], Aleksandr Chistjakov [Kashevskij, Vorarbeiter], Ivan Pereverzev [Deutscher Komsomolets], Tatjana Barysheva, Maksim Shtraukh
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Ratio: 1:1,37 - Schwarz-Weiss Film,Länge: 101 Minuten, 2800 Meter, 9 Akte, 24 Bilder pro Sekunde
Tonsystem: Mono
Premiere: 7. November 1933 in Moskau
Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten


Deutscher Titel: Fliessband des Todes
Deutscher Titel: Ware der Plätze
Englischer Titel: Assembly Line of Death («The Goods of Squares»)
Englischer Titel: The Conveyor of Death
Französischer Titel: La Chaîne de la mort
Italienischer Titel: Conweier della morte
Italienischer Titel: La catena della morte
Ungarischer Titel: A halál futószalagja
Russischer Titel: Конвейер смерти
Russischer Titel: Товар площадей
Russischer Titel: Tovar Ploshchdej

Synopsis in German
Am "Fliessband des Todes" werden Waffen und Maschinengewehre produziert, auch Luisa, eine junge Arbeiterin, lässt sich erst zu dieser Arbeit verpflichten, bis junge Aktivisten und Kommunisten sie zum Streik überreden: Die Produktion soll gestoppt werden, denn mit den Waffen werden in fremden Ländern die Menschen von den Herrschenden und den Militärs unterdrückt.

«Die junge Arbeiterin Luise, die noch vor kurzem die fesche Uniform der durch Berlins Strassen marschierenden Faschisten bewunderte, erkennt, dass sich unter dieser schönen Hülle animalische Fratzen von Feinden der Arbeiterklasse verbergen, die Arbeitslosigkeit, Terror und neue Kriege vorbereiten. Luise will nur ein stilles Leben und ein bisschen Glück, findet jedoch nur Arbeitslosigkeit und Not. Sie geht nicht auf die Strasse wie ihre Freundin Leonore. Unter der Leitung der Komsomolzen findet sie zum revolutionären Kampf für die Diktatur des Proletariats mit Waffen in der Hand.» [Pravda, Kursk, 24. April 1934]

Reviews in German: «(...) So ist der Film zu lang. In der Figur des Sozialdemokraten, eines Beraters des Werkdirektors, und der des Komsomolzen, eines Agitators, gibt es viel Plakatives und wenig Überzeugendes» [M. Radsevich, G. Posdniakov, Pravda, Leningrad 16. September 1933]

«(...) Tendenz, zu übertreiben, kommt aus Pyrjevs Temperament. Darin liegt seine Stärke, darin lauern für ihn die Gefahren (...)» (Béla Balász, Barbarisches Temperament, Kino, 22. November 1933)

«Der Film beginnt mit nächtlichen Impressionen aus dem Berlin der Dreissiger Jahre. In einer Atmosphäre zwischen "Mutter Krausens Fahrt ins Glück" und dem fröhlichen Treiben junger verliebter Mädchen, die sich vor dem schlafengehen ihre Träume erzählen, zeigt Pyrjev den sozialen Kontext der kapitalistischen Grosstadt: die Anonymität der Hinterhöfe, die Eintönigkeit der Arbeitslosen, die Unmenschlichkeit der sozialen Abhängigkeit, den Pomp der Mächtigen und Besitzenden. Die Rüstungsindustrie verspricht das Ende der Arbeitslosigkeit, Waffen für China und ferne Länder sollen den Arbeitern das tägliche Brot [und den Reichen und den Militärs mehr Macht] garantieren. Auch Luiza [Ada Vojtsik] lässt sich von den Versprechen blenden und an das "Fliessband des Todes" binden, an welchem die Maschinengewehre zusammengesetzt werden. Kommunistische Aktivisten rufen zum Streik und Luiza schliesst sich ihnen an.
Zu Recht hatte Jay Leyda in seinem Buch über den russichen Film "Kino" geschrieben: "Conveyor of Death never gets anywhere in the effort to get everywhere...", als Zuschauer hat man den Eindruck, geichzeitig in mehreren Filmen zu sitzen. Da sind die "Oberwelt" und die "Unterwelt" etwa aus «Metropolis», diese naturalistische Kulisse der Filme der Weimarer Republik oder die fast chaplineske Mechanik ["Modern Times" wurde erst drei Jahre später produziert!]. Aber auch Luiza wird nicht zur Identifikationsfigur, genauso wenig wie die übrigen Akteure.
Bemerkenswert bleibt die fast prophetische Vorahnung der Drehbuchautoren Viktor Gusev, Ivan Pyrjev und Mikhail Romm, mit welcher sie den Weg Deutschlands in den Abgrund skizzierten, für den sich nur allzuviele so leicht begeistern liessen...
Pyrjevs Stärke sollte nicht im realistischen Kino liegen, und "Das Fliessband des Todes" bleibt ein Kuriosum des sowjetischen Films in der Phase zwischen der Revolutionsthematik des Stummfilms und dem neu proklamierten Sozialistischen Realismus.» [lhg 2012]
Remarks and general Information in German: Pyrjev schrieb über die Arbeiten an seinem ersten Filmfilm, dass die Produktion ungemein lange dauerte. «Zusammen mit Autoren Vladimir Gusev und Mikhail Romm musste ich eine grosse Anzahl von möglichen Schwierigkeiten überwinden und das Drehbuch 14-mal umschreiben. Schliesslich, während des 17. Jahrestages der Oktoberrevolution im Jahre 1934 kam der Film in die Kinos und wurde vom Publikum gut aufgenommen.» [Ivan Pyrjev, Wie ich Regisseur wurde, Moskau 1946]

Bibliography -БАЛАШ Б. Варварский талант // Кино. 1933. 22 нояб.
-ПЫРЬЕВ И. Как я стал режиссером. Сб. М., 1946.
-Sovjetskije Khudozhestvennyje Filmy, II, N° 1231, pg 32
-Oksana Bulgakowa, Die ungewöhnlichen Abenteuer des Dr. Mabuse im Lande der Bolschewiki, Berlin 1995, pg 65f (für die zitierten russischen Quellen)



References in Databases
IMDb - International Movie Data Base Nr. tt0173964
KinoTV Database Nr. 65965


Last Update of this record 26.08.2012
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