Jeux d'enfants |
Deutscher Titel: Liebe mich, wenn du dich traust
Spanischer Titel: Quiéreme si te atreves
Spanischer Titel: Atrévete a amar
Kritiken : «(...) Mit Mutproben aller Art tyrannisieren sie ihre Umwelt, so wie sie später auch ihre Liebe als existenziellen Wetteinsatz aufs Spiel setzen. Yann Samuells Regiedebüt versucht eine Amour fou ins Zeitalter des computergenerierten Bildes zu beamen. In Lichtgeschwindigkeit saust die Kamera den Liebenden hinterher, mit viel Effekt wird ihre Zuneigung umkreist und aufgepeppt. Dabei hätten Darsteller und Drehbuch durchaus genug Kraft gehabt, die Geschichte alleine hinzukriegen.» (Anke Leweke, tip, 17/2004)
«(...) "Liebe mich, wenn du dich traust" riskiert einiges. Mit seiner märchenhafen Komödie bewegt sich Yann Samuell stets knapp an der Grenze zur kitschigen Inszenierung. Der Film verliert trotz weniger Überschreitungen jedoch nicht wirklich, sondern geht als Sieger hervor.» (Schnitt, 3/2004)
«(...) Der Regisseur, der hier auch allein für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, hat sein Liebesdrama derart durchstrukturiert, dass das Reissbrett, an dem die Geschichte entworfen wurde, in vielen Szenen geradezu sichtbar ist. "Jeux d'enfants" ist ein durch und durch verkopfter Film, ein Konstrukt, bei dem es nicht um das erzählte Leben der beiden Protagonisten geht, sondern darum, wie die Räume und Häuser und Plätze aussehen, an denen sie sich aufhalten. Bei Jeunet bereichert das Artifizielle, bei Samuell belastet es. Selbst, als Juliens krebskranke Mutter im Sterben liegt, sind dem Regisseur dass Dekor, die Ausstattung, die Kamerabewegungen wichtiger als das, was inszeniert wird. Und irgendwann, da beginnen die "Top oder Flop"-Wetten des Paares anstrengend zu werden. (...) » (Thilo Wydra, Filmecho-Filmwoche, 31/2004)
«(...) Und das ist dann doch ziemlich mutig, seinem Publikum einen Film vor die Füsse zu schmeissen, dessen Unberechenbarkeit und Unzugänglichkeit keine "auteur"-Masche ist, sondern ein Tribut, den er seinen Hauptfiguren zollt. Die werden durchaus geopfert, allerdings nicht irgendeiner Sehgewohnheit, sondern nur dem Aberwitz ihrer selbst gewählten Spielsucht und dessen Dynamik. Und das ist ebenso spannend wie imponierend. Man kann diesen Film nicht mögen, dazu ähnelt er zu sehr seinen Hauptfiguren; er ist ignorant, kitschig, masslos und ohne Timing. Er kann sich von sich selbst nicht losreissen und weiss nicht, wann und wie er enden soll. Bei näherem Hinsehen aber ist es auch und gerade die Summe all dieser Momente, die "Liebe mich ..." seine Ausserordentlichkeit ermöglicht.» (Heike-Melba Fendel, epd Film, 8/2004)
Preise und Auszeichnungen
2003: Festival de Gijón: Sección oficial largometrajes a competición