McCabe & Mrs. Miller


Szenenfoto aus dem Film 'McCabe & Mrs. Miller' © Warner Bros. Pictures,


Produktion: Warner Bros. Pictures, Inc. USA, 1971

Regisseur: Robert Altman
Produzent: Robert Altman
Drehbuch: Robert Altman, Brian Mackay
Story : Edmund Naughton [Novel "McCabe"]
Kamera: Vilmos Zsigmond
Musik: Leonard Cohen
Darsteller: Warren Beatty [John McCabe], Julie Christie [Constance Miller], René Auberjonois [Sheehan], Keith Carradine [Cowboy], William Devane [Clement Samuels], Shelley Duvall [Ida Coyle], Corey Fisher [Mr. Elliott], Corey Fisher [Summer Washington], Hugh Millais [Ida Coyle], Michael Murphy [Sears], Bert Remsen [Bart Coyle], John Schuck [Smalley], John Schuck [Kid], John Schuck [Bread]
Technische Info: Format: 35 mm Panavision - Farbe,Länge: 120 Minuten, 3306 Meter
Tonsystem: Keine Angabe
Premiere: 24. Juni 1971 in USA


Englischer Titel: John McCabe

Inhaltsangabe
Presbyterian Church ist ein trostloses Bergarbeiternest im Nordwesten Amerikas gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Dort taucht eines Tages der Spieler John McCabe auf und beginnt, die Männer im Saloon auszunehmen. Mit dem gewonnenen Geld kauft er in Bearpaw Opium für die Chinesen, die in den Zinkgruben arbeiten, und drei Mädchen für ein primitives Zelt-Bordell. Mrs. Miller, eine Professionelle in Sachen Prostitution, wird seine Geschäftspartnerin. Sie macht ihm klar, dass er mehr investieren müsse, um groß ins Geschäft zu kommen. McCabe leuchtet das ein, zumal ihm die attraktive Dirne auch privat gefällt. So lässt er ein komfortableres Bordell mit Badehaus bauen. Als sein Weizen zu blühen scheint, verlangt die Bergwerksgesellschaft der Region, dass McCabe seine Unternehmungen an sie verkauft. McCabe versucht, den Preis hochzutreiben, aber das misslingt. Als er mit Hilfe eines Anwalts einlenken will, ist es zu spät. Drei Revolvermänner, von der Bergwerksgesellschaft angeheuert, um ihn zu beseitigen, kommen nach Presbyterian Church und machen Jagd auf ihn. In dem verschneiten Nest beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.... (wdr Presse)

Kritiken : "Einer der schonungslosesten Western, die je geschaffen wurden..." (Boston ì
Globe)
Anmerkungen : «Der Zocker John McCabe kommt nach Presbytarian Church, um in der tristen Gebirgsstadt mit Spielhöllen und anderen Unternehmungen zu Geld zu kommen. In der durch und durch professionellen Bordellbetreiberin Constance Miller findet er die ideale Geschäftspartnerin. Machtkämpfe dominieren nicht nur ihr Liebesverhältnis, sondern auch die Spielregeln der Stadt.

In Robert Altmans grossem, anti-gloriosen Spät-Western regnet es fast ununterbrochen. Glücksritter, Opiumhändler und Bordellbesitzer dominieren die Szene. Dabei bricht der Meisterregisseur mit zahlreichen Genre-Konventionen. Das Ergebnis: Eine melancholische, realistische Sicht auf die amerikanische Vergangenheit und die rohen Anfänge des Kapitalismus.» (filmfest münchen 2008)


«"McCabe & Mrs. Miller" ist ein melancholischer und pessimistischer Schlechtwetter-Film über einen Glücksritter der amerikanischen Pionierzeit, in dem Regisseur Robert Altman Elemente des Western benutzt, um neue Einblicke in das Amerika von gestern zu vermitteln.
Ort und Zeit des Geschehens weisen "McCabe & Mrs. Miller" als Spätwestern aus, wobei sich Regisseur Altman kritisch und originell mit den Traditionen, Topoi und Mustern des Genres auseinandersetzt: "Ich mag Western eigentlich nicht. Ich mag ihren offensichtlichen Mangel an Wahrheit nicht. Ich sehe nicht ein, warum man nicht zu der Realität der Dinge zurückgehen und dann seine Geschichte erzählen soll." Und so drehte Altman seinen Western oder Anti-Western auf dem Boden von Tatsachen oder doch des historisch Möglichen und folgte dabei schon mit dem zeitlichen Rahmen seiner Story der Vorliebe vieler "Spätwestern", nicht von der Pionierzeit, sondern von deren Ende - von einer Zeitenwende zu erzählen.

"McCabe & Mrs. Miller" ist auch ein Film über einen Schauplatz: über die Entstehung, den Bau einer Stadt und damit die Vergewaltigung der Natur, die planlos, ohne Sinn und Verstand unter Müll und Schutt erstickt. Altman erzählt die Ballade eines verspäteten Abenteurers, der die Spielregeln des beginnenden 20. Jahrhunderts noch nicht oder zu spät durchschaut und zugleich eine spröde, traurige und unerfüllte Liebesgeschichte, die von den Betroffenen konsequent unterdrückt wird - jeder für sich verloren in seinem eigenen Traum.

"Wie nahezu alle der zur Zeit der Jahrhundertwende spielenden Spätwestern beschreibt 'McCabe & Mrs. Miller' auch den Umbruch der Machtverhältnisse. Eine alte Ordnung, die keine gute war, weicht einer neuen, die sich noch schlimmer ankündigt.» (wdr Presse)

Literatur Hinweise la Cinémathèque Suisse, Nos 147-8



Hinweise auf Datenbanken
KinoTV Database Nr. 7766


Last Update of this record 27.10.2009
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