The Lost One


Szenenfoto aus dem Film 'The Lost One' © Production

Germany, 1951

Director: Peter Lorre
Producer: Arnold Pressburger, Fred Pressburger
Scenario: Axel Eggebrecht, Peter Lorre, Peter Lorre
Based on : Egon Jameson
Director of Photography: Václav Vích
Composer: Willy Schmidt-Gentner
Cast: Josef Dahmen [Kantinenwirt], Johanna Hofer [Frau Hermann], Alexander Hunzinger [Betrunkener], Karl John [Hoesch / Nowak], Peter Lorre [Dr. Karl Rothe], Renate Mannhardt [Inge Hermann], Kurt Meister [Preefke], Lotte Rausch [Helene], Helmuth Rudolph [Colonel Winkler], Eva Ingeborg Scholz [Ursula Weber], Gisela Trowe [Dirne], Gisela Trowe [Sekretärin]
Technical Details: Format: 35 mm - Black and White,Length: 98 minutes
Sound System: Mono


German title: Der Verlorene

Synopsis in German
Hamburg 1943: Der renommierte Serumsforscher Dr. Karl Rothe erfährt von dem Gestapo-Oberst Winkler, dass sein junger Kollege Hoesch ihn überwacht und dabei eine Affäre mit Rothes Sekretärin und Verlobter Inge Hermann begonnen hat, um sie als Landesverräterin zu überführen. Rothe ist über Inges doppelten Treuebruch so erschüttert, dass er sie im Affekt umbringt. Hoesch vertuscht die Tat als Selbstmord, damit Rothe seine kriegswichtige Arbeit fortsetzen kann. Rothe kommt über das traumatische Erlebnis aber nicht hinweg. Von dem Wunsch getrieben, bei einer weiteren Tat ertappt und bestraft zu werden, bringt er in der Hochbahn eine Mitreisende um. Doch eine Bombennacht verwischt auch diesmal alle Spuren. Völlig verzweifelt will Rothe sich an Hoesch und Winkler rächen. Als er in Winklers Haus eindringt, entdeckt er zu seiner überraschung, dass der Oberst in Wirklichkeit der Kopf einer Widerstandsorganisation ist. Rothe will ihm helfen, doch Hoesch durchkreuzt seine Pläne und sorgt dafür, dass Winkler und dessen Verbündete hingerichtet werden. Rothe kommt auch diesmal unbehelligt davon und wird nach dem Krieg Arzt in einem Flüchtlingslager. Dort begegnet ihm eines Tages Hoesch, der nun selbst auf der Flucht ist. Rothe sinnt ein letztes Mal auf Rache... (ARD Presse)

Reviews in German: "Bis heute einzigartige Abrechung mit der Geheimen Staatspolizei des Dritten ì
Reiches, die lange unterschätzt blieb. Peter Lorre brilliert." (tele)
Remarks and general Information in German: "Nach seinem 14-jährigen Exil kehrte der Schauspieler Peter Lorre um 1950 nach Deutschland zurück. In Hollywood hatte er mit den größten Regisseuren zusammen gearbeitet, darunter mit Alfred Hitchcock ("Der Geheimagent"), Joseph von Sternberg ("Schuld und Sühne"), John Huston ("Die Spur des Falken"), Frank Capra ("Arsen und Spitzenhäubchen") und Michael Curtiz ("Casablanca"). In Deutschland realisierte er nun in seinem ersten Film als Regisseur ein sehr persönliches Projekt. Inspiriert wurde Lorre von Aufzeichnungen des befreundeten Berliner Reporters Egon Jacobson, der die Wahrheit über den mysteriösen Selbstmord eines Lagerarztes herausfinden wollte, der zuvor seinen Assistenten getötet hatte. Von Jacobson stammte auch die Reportage, die Fritz Lang die Vorlage zu seinem Thriller "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" gab, der Peter Lorre weltberühmt machte. Die eindringliche expressionistische Atmosphäre von Langs Film prägt auch Lorres Werk. "Kaum ein Film hat den Faschismus so genau vorgezeichnet, wie 'M - Eine Stadt sucht einen Mörder' und kaum ein Film hat den Faschismus so genau nachgezeichnet wie 'Der Verlorene'", schrieb der Kritiker und Dokumentarist Harun Farocki. Obwohl der Film 1951 als offizieller Beitrag in Venedig lief und den Deutschen Filmpreis bekam, verschwand er nach nur zehn Tagen aus den Kinos. Das Publikum wollte lieber bunte Komödien wie "Das Schwarzwaldmädel" sehen als Lorres beklemmend-konsequente Schwarzweißparabel über Schuld, Verdrängung und Sühne. Verbittert emigrierte Lorre noch im Dezember 1951 erneut in die USA, lediglich mit einem Kulturbeutel und einer entwendeten Kopie des "Verlorenen" als Reisegepäck. Bis zu seinem Tod spielte Peter Lorre noch in 19 Hollywood-Produktionen mit, darunter in Filmen von Roger Corman, Rouben Mamoulian und Jacques Tourneur." (ARD Presse)

"Der Verlorene" ist die einzige Regiearbeit des Bühnen- und Filmschauspielers Peter Lorre. Doch der Film wurde kein Erfolg. Die Zeit für den Stoff eines Wissenschaftlers zur NS-Zeit war noch nicht reif und der Film verschwand nach 10 Tagen aus den Kinos. Das Publikum wollte Komödien und rührselige Heimatfilme lieber sehen als Lorres beklemmende Nachkriegsparabel über Schuld, Verdrängung und Sühne. Da half auch nicht, dass der Film einen Deutschen Filmpreis erhielt und als offizieller Beitrag Deutschlands zur Biennale in Venedig lief. Verbittert emigrierte Peter Lorre im gleichen Jahr - lediglich mit einem Kulturbeutel und einer entwendeten Kopie des "Verlorenen" als Reisegepäck - ein zweites Mal in die USA. Geboren am 26. Juni 1904 im ungarischen Rószahegy als Ladislav Loewenstein, führte ihn seine schauspielerische Laufbahn über Wien, Breslau und Zürich nach Berlin. Dort entdeckte ihn Bertolt Brecht fürs Theater und Fritz Lang für die Leinwand. Als psychisch kranker Kindermörder in "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" (1931) wird er zum Star, der Film ein Welterfolg. 1934 emigriert der Jude Peter Lorre zunächst nach England, später nach Amerika. Wie die meisten aus Deutschland nach Hollywood kommenden Schauspieler wird auch er vorwiegend als Bösewicht vom Dienst besetzt. Er arbeitete unter Alfred Hitchcock, Josef von Sternberg, John Huston, Frank Capra, Michael Curtiz und anderen berühmten Regisseuren. Am 23.3.1964, im Alter von nur 59 Jahren, starb Peter Lorre an einem Herzinfarkt. Die Kunstwelt verlor eine der bedeutendsten und zugleich gebrochensten Persönlichkeiten des deutschsprachigen Films und Theaters zwischen 1925 und 1960." (mdr Presse)

Bibliography Viennale '93, pg 233



References in Databases
KinoTV Database Nr. 8116


Last Update of this record 25.02.2009
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