Die Bettelgräfin



Production: May-Film AG, Berlin Deutschland, 1918

Regisseur: Joe May, Bruno Ziener
Producer: Joe May
Drehbuch: Joe May, Ruth Goetz
Darsteller: Mia May [Ulla Dulters], Heinrich Peer [Henryk van Deuwen], Heinrich Peer [Stella van Deuwen, seine Frau], Johannes Riemann [Ihr Geliebter], Theodor Burgarth, Hermann Picha, Hermann Seldeneck
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:1,33 - Ratio: 1:1,33 - Schwarz-Weiss Film,, 1533 Meter, 4 Akte
Tonsystem: silent
Premiere: 29. November 1918 in Berlin, UT Kurfürstendamm

Vorhandene Kopien: Kopien des Films sind erhalten [Archiv: Cinemateket - Svenska Filminstitutet (Stockholm) , EYE Filmmuseum (Amsterdam)]

Synopsis in German
Graf Dulters wird von seinen Verwandten geschnitten und von der gehobenen Gesellschaft gemieden, seit er sich in eine eheliche Mesalliance begeben hat. Während einer Reise verstirbt der verarmte Adelige urplötzlich, seine Tochter Ulla bleibt allein zurück. Die junge Frau versucht, sich ein neues Leben aufzubauen. Doch man begegnet auch ihr mit Zurückweisung. Als sie beispielsweise bei Bauern um Arbeit nachsucht, erfährt die Bettelgräfin Ablehnung. Erst ein gütiger Pfarrer gibt ihr Obdach und überlässt ihr ein zur Pfarrei gehörendes Anwesen zur Pacht, das Ulla bald nach oben wirtschaftet. Ullas Vetter Henryk wird ihr in dieser Zeit eine grosse Hilfe, und aus Sympathie erwächst schliesslich tiefempfundene Liebe. Doch Henryk ist verheiratet, was Ulla erst spät erfährt. Sie macht ihm klar, dass sie nicht in ehebrecherischer Weise mit ihm verkehren will, und so muss sich Henryk entscheiden, ob er die Scheidung von seiner getrennt lebenden Frau Stella anstreben will oder nicht. Hin und hergerissen sucht der entscheidungsschwache Mann zwischen zwei Frauen Ablenkung und Zerstreuung im Grossstadttrubel.

Während des Besuches einer Zirkusvorstellung bricht ein Feuer aus, dem Henryk jedoch knapp entkommt. Da kommt ihm eine Idee: Er steckt einem Toten seinen Ring an, um somit selbst als verstorben zu gelten. Als Universalerbin seines Vermögens hat Henrik Ulla eingesetzt, während sich Stella, die seit Jahren ihre eigenen Wege geht, mit einer Rente begnügen muss. Stellas neuer Lebenspartner, ein sich stets daneben benehmender Jugendfreund, ist ein ziemliches Scheusal von Mann. Als in einer Zeitung von einer erneuten Eheschliessung Gräfin Stellas gemunkelt wird, ist Henryk alarmiert. Er entschliesst sich dazu, von den Toten aufzuerstehen, um a) seiner Ex diesen Neu-Gatten zu ersparen und b) sie vor dem Straftatbestand der Bigamie zu bewahren. Die Dinge entwickeln sich dramatisch, und Stella findet den Tod. Da nun Henryk als Lebender eigentlich noch immer der Besitzer des von Ulla geerbten Stammschlosses derer van Deuwen ist, will die bescheidene Ex-Bettelgräfin selbiges augenblicklich verlassen, um in ihr bescheideneres, altes Heim zurückzukehren. Dort aber wartet zu ihrer grössten Überraschung bereits Henryk auf sie. Liebeshungrig stürzen sich beide aufeinander, und ein Kuss besiegelt ihrer beider gemeinsame Zukunft. (wikipedia)

Reviews in German: „Ein prächtiges Stück aus dem Leben liegt vor uns. Mia May in ihrer entzückenden Art übertrifft sich mal wieder selbst. (…) Sie kann Seele geben, wo andere nur agieren, sie kann hinreissend und lieblich sein, wie selten eine. Der Stoff ist dem realen Leben entnommen und mit frischem Tempo verarbeitet. Ideal schöne Bilder umgeben das Milieu, de ganzen Szenenbau Wirklichkeit und Leben verleihend. Die Regie ist meisterhaft geführt, die Photographie von klarer Deutlichkeit.“ (Neue Kino-Rundschau vom 18. Januar 1919, S. 10)

Bibliography - Gerhard Lamprecht, Deutsche Stummfilme 1917-1918, pg. 391
- Neue Kino-Rundschau vom 18. Januar 1919, S. 10



References in Databases
Filmportal.de 16845
The German Early Cinema Database Nr. 18934
IMDb - International Movie Data Base Nr. tt0157384
KinoTV Database Nr. 83021
FW Murnau Stiftung Nr. 16357


Last Update of this record 18.05.2018
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