Bologna Filmfestival 2012 - KinoTV

Retrospektive Jean Grémillon


Chartres Regie: nicht genannt, - 1923


Gardiens de Phare Regie: Jean Grémillon,Frankreich - 1929
Regisseur: Jean Grémillon - Drehbuch: Jacques Feyder - Kamera: Georges Périnal - Darsteller: Geymond Vital -

Text?Gueule d'amour (Eine Fresse zum Verlieben), Regie: Jean Grémillon,Frankreich, Deutschland - 1937
Regisseur: Jean Grémillon - Story : André Beucier - Darsteller: Mireille Balin Madeleine - M Deval Mme Courtois - Jean Gabin Lucien - René Lefèvre René -
Kritiken : "Jean Grémillon verfilmte die tragische Geschichte einer unglücklichen Leidenschaft realistisch und nüchtern" (tele 7-jours)

Text?L' étrange Monsieur Victor Regie: Jean Grémillon,Frankreich - 1941
Regisseur: Jean Grémillon - Kamera: Werner Krien - Darsteller: Andrex - Raimu - Pierre Blanchar - Madeleine Renaud - Viviane Romance -

Le 6 juin à l'aube Regie: Jean Grémillon,Frankreich - 1946
Regisseur: Jean Grémillon -

Text?Les ciel est à vous (Sprung in die Wolken), Regie: Jean Grémillon,Frankreich - 1944
Regisseur: Jean Grémillon - Drehbuch: Charles Spaak - D'Albert Valentin - Kamera: Louis Page - Musik: Roland Manuel - Darsteller: Léonce Corne - Jean Debucourt - Madeleine Renaud Thérèse Gauthier - Albert Rémy - Charles Vanel Pierre Gauthier - Raymonde Vernay -

Text?Lumière d'été Regie: Jean Grémillon,Frankreich - 1943
Regisseur: Jean Grémillon - Drehbuch: Pierre Laroche - Jacques Prévert - Kamera: Louis Page - Darsteller: Paul Bernard - Pierre Brasseur - Madeleine Renaud - Madeleine Robinson -

Text?Maldone Regie: Jean Grémillon,Frankreich - 1928
Produktion: Société des Films Charles Dullin - Produzent: Charles Dullin - Regisseur: Jean Grémillon - Regieassistent: Georges Lacombe - Drehbuch: Alexandre Arnoux - Story : Alexandre Arnoux - Kamera: Georges Périnal Interiors - Christian Matras Exteriors - Musik: Jean Grémillon - Jacques Brillouin - Marcel Delannoy - Schnitt: Jean Grémillon - Architekt: André Barsacq - Darsteller: Georges Téroff - Marcelle Charles-Dullin - Roger Karl - Geymond Vital - André Bacqué - Genica Athanasiou - Charles Dullin Olivier Maldone - Annabella -
Inhaltsangabe : Olivier Maldone ist Kanalarbeiter und lebt ein geregeltes Leben auf dem Anwesen seiner Eltern. Besessen vom Gedanken der Freiheit, flüchtet er von zu Hause und gibt sein bürgerliches Leben auf, um ein Nomadenleben zu führen. Auf einer Feier lernt er die Zigeunerin Zita kennen und verliebt sich in sie. Endlich fühlt sich Olivier frei und glücklich. Als jedoch sein Bruder stirbt, ist er gezwungen, wieder auf das elterliche Anwesen zurückzukehren. Dort wird er Landbesitzer und heiratet die wohlhabende charmante Nachbarstochter Flora, die dann auch die Mutter seines Kindes wird. Lange Zeit später trifft Olivier auf einer Reise Zita wieder, die sich jetzt als Tänzerin behauptet. Olivier versteht nun, dass auch er aufbrechen muss, um dem Ruf der Strasse zu folgen. So trifft er die Entscheidung, seine Familie zu verlassen. Er zieht seine alte Kleidung wieder an und reitet ohne Reue seinem Schicksal entgegen.
Kritiken : "Grémillon realisierte seinen ersten Langfilm als eine Ode an die Freiheit. Die Inszenierung des grossen geometrischen Innenraumes des elterlichen Anwesens steht im starken Kontrast zu den naturalistischen Aussenaufnahmen. Grémillon erzählt in fast dokumentarischer Manier, wobei er Originalschauplätze bevorzugt und in Maldone ein alter ego findet, da er sich selbst gegen den Willen seines Vaters für den Beruf des Regisseurs entschied. Der für die Schule des Dokumentarfilms der 20er Jahre typische Populismus wurde stark vom sowjetischen Kino beeinflusst." (filmdienst / arte Presse)

«Der Misanthrop Maldone arbeitet in den Kanälen, verliebt sich in eine Zigeunerin, kommt aber dann zu einer Erbschaft. Aus dieser dürftigen Geschichte macht Grémillon eine einzigartige visuelle Erfahrung von einer halluzinatorischen Intensität. Mit jedem Schauplatz wechselt der Stil, und der Film bietet unvergessliche Bilder: die fiebrige Sommerhelligkeit der Kanalszenen, das matte Art-déco-Kasino, die wildwirbelnde Exstase auf dem Tanzboden. Das Ergebnis ist ein klassisches Leinwandgedicht.» (Katalog Edinburgh International Film Festival 2013)

«Olivier Maldone, der seit zwanzig Jahren mit den Landstreichern und Flussschiffern lebt, kehrt nach dem Tod seines Bruders heim auf das elterliche Schloss, heiratet eine junge Frau aus der Nachbarschaft, sehnt sich nach seiner Zigeunerliebe zurück und bricht schliesslich wieder auf.
Maldone war ein grosser Wurf mit wunderbaren Kanal-Landschaften, Bergen und Weiden. Eine brillante ländliche Ballsequenz nahm die Spitzenleistungen des ‹réalisme poétique› der dreissiger Jahre vorweg.» (Georges Sadoul: Dictionnaire des films, Paris 1967)

«Man kann sich vorstellen, dass die komplexe Struktur des Films mit seinen Parallelmontagen und Rückblenden damals ebenso auf Ablehnung und Verständnislosigkeit stiess wie seine gesellschaftliche Provokation: die Weigerung, ein Besitzbürger zu sein; die sehnsüchtige Verklärung des Tagelöhnerlebens; die Ablehnung der bürgerlich-wohlanständigen Ehe; die fleischliche Erotik der Zigeunerin. (…) Charles Dullin, der nun wirklich nicht das Aussehen hat, das man für die Rolle erwartet – der gewinnende Charmeur ist klein und gebeugt, fast bucklig –, beherrscht den Film durch die aussergewöhnliche Feinheit seines Spiels. Das Leiden der Figur, das Zerrissensein zwischen dem eigenen Wollen und der Pflicht des Erben lassen sich auf seinem spitzen Gesicht und an seinen Blicken ablesen. (…) Ein unglaublich einfallsreicher, beherrschter und starker Spielfilmerstling.» (Hubert Niogret, Positif, April 2002)

Text?Pattes blanches (Tödliche Leidenschaft), Regie: Jean Grémillon,Frankreich - 1949
Regisseur: Jean Grémillon - Regieassistent: Pierre Kast - Drehbuch: Jean Anuoilh - Jean-Bernard Luc - Kamera: Philippe Agostini - Darsteller: Fernand Ledoux Jock Le Guen - Suzy Delair Odette - Paul Bernard Julien de Keriadec, Pattes blanches - Michel Bouquet Maurice - Arlette Thomas Mimi - Sylvie La mère de Maurice - Jean Debucourt Le juge d'instruction - Betty Daussmond La tante de Julien - Edmond Beauchamp Le gendarme -

Text?Remorques Regie: Jean Grémillon,Frankreich - 1939
Produktion: S.E.D.I.F. - Produktionsleiter: Louis Wipf - Regisseur: Jean Grémillon - Regieassistent: Max Slater - Drehbuch: Jacques Prévert - Roger Vercel - Charles Spaak - André Cayatte - Story : Roger Vercel - Kamera: Louis Née - Philippe Agostini - Armand Thirard - Musik: Roland Manuel - Ausstattung: Alexandre Trauner - Darsteller: Michèle Morgan Catherine - Madeleine Renaud - Fernand Ledoux - Jean Gabin - Jean Dasté - Alain Cuny -
Inhaltsangabe : Vor der bretonischen Küste hält sich das Schleppschiff "Cyclone" bereit, um in Seenot geratenen Schiffen zu helfen. Der Schlepper und seine 30-köpfige Mannschaft stehen unter dem Befehl des sturmerprobten Kapitän André Laurent. Das Leben der Männer ist hart, bei ihren Rettungsaktionen setzen sie sich immer wieder der Gefahr aus, mit Mann und Maus unterzugehen. Auch die Frauen der Seefahrer, die stets damit rechnen müssen, ihre Männer nicht wieder zu sehen, führen ein Nerven aufreibendes Leben. So auch Yvonne, die Frau des Kapitäns: Sie, die immer eine zuverlässige und treue Ehefrau war und ihrem Mann eine schwere Krankheit verschweigt, um ihn nicht zu belasten, hat genug von ihren täglichen Ängsten. Sie bittet André, seinen Beruf aufzugeben. Doch der für seine Heldenhaftigkeit bekannte Seemann lehnt ab. Als er ein weiteres Mal mit seiner Mannschaft aufs Meer gerufen wird, rettet er die schöne Catherine aus den Fluten und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Erst nachdem er mit ihr schon gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet hat, erfährt er, dass seine Ehefrau ernsthaft erkrankt ist. Diese Nachricht stellt Andrés Gewissen auf eine harte Probe... (arte Presse)
Anmerkungen: "Hintergrundinformationen: Der Film erzählt die Dreiecksgeschichte um einen Mann, der sich zwischen seiner treuen Ehefrau und einer aufregenden Fremden entscheiden muss. Neben der Beziehungsgeschichte ist dieser Klassiker des französischen Vorkriegsrealismus zugleich eine Sozialstudie des Seefahrermilieus, die ihre Figuren durch deren Beziehung zur Natur und zur Arbeitswelt charakterisiert. Seine dichte Atmosphäre verdankt der Film, der auf einem gleichnamigen Roman von Roger Vercel beruht, unter anderem der konsequenten, stimmungsvollen Darstellung des Ozeans. Darüber hinaus besticht "Schleppkähne" durch sein Staraufgebot und die "Wiedervereinigung" des beliebten Schauspielerpaares Jean Gabin und Michèle Morgan, die seit "Quai de Brume" (1938) zu den mythischen Paaren des französischen Kinos zählen. Michèle Morgan (geb. 1920), die ihre erste große Rolle in "Der fünfte Geschworene" (1937) unter der Regie von Marc Allégret spielte, wurde zu einer der populärsten Schauspielerinnen Frankreichs. Ein kurzer Ausflug nach Hollywood im Jahre 1940 führte sie zurück in ihre Heimat, da die US-Filme ihren Ansprüchen nicht genügten. Jean Gabin (1904-1976), der sowohl als Mensch als auch als Darsteller typisch französische Werte verkörperte, zählt zu den bedeutendsten Leinwandstars Frankreichs. Da seine Meisterschaft darin lag, sich weiter zu entwickeln, ohne sich dabei untreu zu werden, war Gabins Karriere eine bemerkenswerte Dauer beschieden: Seine beispiellose Filmografie, die mehr als 80 Werke umfasst, steht für ein knappes halbes Jahrhundert französischer Filmgeschichte. Dagegen gehört Regisseur Jean Grémillon eher zu den verwunschenen Figuren des französischen Kinos." (arte Presse)

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