Locarno Filmfestival 2006 - KinoTV

Alle Filme


Agua Regie: Veronica Chen,Argentinia, Frankreich - 2006
Regisseur: Veronica Chen - Darsteller: Rafael Ferro - Nicolás Mateo - Jimena Anganuzzi - Gloria Carrá - Leonora Balcarce - Pablo Testa -
Inhaltsangabe : Der 34-jährige Goyo hat sich nach einer gescheiterten Schwimmkarriere in die Wüste zurückgezogen. Seit er bei einem Schwimmmarathon zu Unrecht wegen Doping disqualifiziert wurde, gab er jegliche Bindung an sein früheres Leben auf. Acht Jahre später kehrt er jedoch zurück und beginnt zu trainieren, um noch einmal am argentinischen Schwimmmarathon Santa-Fe-Coronado teilzunehmen und sich zu rehabilitieren. Dabei wird er auf den jungen Chino aufmerksam, einen talentierten Schwimmer, der jedoch nicht genug Selbstvertrauen hat, um erfolgreich zu sein. Goyo beginnt, Chino zu coachen. Beim Santa-Fe-Coronda-Marathon, den Goyo schwimmen will, soll Chino sein Begleitboot fahren. Doch dabei passiert etwas Unerwartetes: Auf einem abgelegenen Streckenabschnitt will Goyo erschöpft aufgeben und fordert Chino auf, ihn für ein Teilstück der Strecke, unbemerkt von den Schiedsrichtern, zu ersetzen. Tatsächlich löst er Chino dann aber nicht mehr ab, so dass dieser die Strecke ganz zu Ende schwimmt. Chino wird zwar disqualifiziert, hat aber durch die Herausforderung zu Selbstvertrauen gefunden... (Pressetext)
Kritiken : "Luc Bessons «Im Rausch der Tiefe» von 1988 lässt grüssen: «Agua» taucht mit grandiosen Unterwasseraufnahmen ebenfalls tief in die Seele zweier Männer ein, die an ihre persönlichen physischen und psychischen Grenzen gehen. Dabei zelebriert die argentinische Regisseurin Verónica Chen in ihrem zweiten Spielfilm auf leise und schon meditative Weise die Faszination der Extremanstrengung und des nassen Elements. Die Filmemacherin, die selbst mal Schwimmerin war, setzt aber auch einen Kontrapunkt zur selbstzerstörerischen Siegermentalität und lässt Themen wie Freundschaft, Respektund das Geniessen des Moments einfliessen." (tele 38/2007)
Anmerkungen: «Dieser Film geht auf ein Projekt in «Argentinos Juniors» zurück, das 2003 in Locarno durchgeführt wurde. Es ist die Geschichte eines Champions, der während der Vorbereitungen für den Marathon im argentinischen Santa Fe zu Unrecht des Dopings angeklagt wird. In der Folge zieht er sich in die Einsamkeit zurück. Jahre später möchte er wieder am Marathon teilnehmen, um sich zu rehabilitieren. Dabei begegnet er einem jungen Schwimmer, der alles tut, um für die argentinische Nationalmannschaft selektioniert zu werden. Der Ältere fragt den Jungen, ob er sein Begleiter auf einem Boot sein will, das den Marathonschwimmer jeweils folgt. Wasser ist ein immer wiederkehrendes Element in diesem Film und ist sowohl Ort der Initiation als auch der Begegnung, der Hoffnung ebenso wie der Enttäuschung. Vor allem aber ist es ein Symbol für Geburt und Wiedergeburt.» (Locarno 2006)

Akihage (Rotbart), Regie: Akira Kurosawa,Japan - 1965
Regisseur: Akira Kurosawa - Drehbuch: Masato Ide - Ryuzo Kikushima - Akira Kurosawa - Hideo Oguni - Story : Shugoro Yamamoto Novel - Kamera: Takao Saito - Asaichi Nakai - Musik: Masaru Sato - Ausstattung: Yoshiro Muraki - Darsteller: Yoko Naito Masae - Reiko Dan Osuki - Terumi Niki Otoyo - Toshiro Mifune Dr. Nilde - Miyuki Kuwano Onaka - Yuzo Kayama Dr. Yasumoto - Yoshio Tsuchiya Mori - Kyoko Kagawa - Tsutomu Yamasaki Sahachi -

Text?Angèle Regie: Marcel Pagnol,Frankreich - 1935
Regisseur: Marcel Pagnol - Drehbuch: Marcel Pagnol - Story : Jean Giono novel - Darsteller: Orane Demazis Angèle Barbaroux - Fernandel Saturnin - Blanche Poupon Florence - Henri Poupon Clarius Barbaroux - Annie Toinon Philomène Barbaroux - Marcelle Vial -

Text?Angst essen Seele auf Regie: Rainer Werner Fassbinder,Deutschland - 1973
Regisseur: Rainer Werner Fassbinder - Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder - Kamera: JĂĽrgen JĂĽrges - Darsteller: El Hedi ben Salem Ali - Marquard Bohm Gruber - Lilo Eder Frau MĂĽchmeyer - Rainer Werner Fassbinder Eugen - Peter Gauhe Bruno - Irm Hermann Krista - Elma Karlowa - Gusti Kreissl Paula - Doris Mattes Frau Angermeyer - Brigitte Mira Emmi - Walter Sedlmayr Herr Angermeyer - Margit Symo Hedwig - Barbara Valentin Barbara -
Inhaltsangabe : Emmi Kurowski hat ein hartes Leben hinter sich - und ihre Zukunft sieht auch nicht gerade rosig aus. Sie ist seit Jahren verwitwet, ihre drei Kinder sind längst aus dem Haus und weil sie "nichts Richtiges" gelernt hat, muss sie sich ihren Unterhalt als Putzhilfe verdienen. Obwohl sie allen Grund hätte, verbittert zu sein, hat sich Emmi ihre Lebensfreude und ein offenes, liebenswertes Gemüt bewahrt. Als sie eines Abends in einer arabischen Kneipe Unterschlupf vor dem Regen sucht, geschieht etwas, mit dem sie schon lange nicht mehr gerechnet hat: Sie trifft den Mann ihres Lebens. Ali ist Marokkaner, Gastarbeiter und gut 30 Jahre jünger als Emmi. Trotz ihrer Unterschiede in Herkunft und Alter verbindet beide eine spontane Vertrautheit. Noch in derselben Nacht werden sie ein Liebespaar, wenig später heiraten sie. Doch die Romanze stösst überall auf Unverständnis und Ablehnung. Emmis Arbeitskolleginnen schneiden sie, die Hausgemeinschaft verurteilt ihr Verhalten als "Skandal" und Emmis Kinder brechen sogar den Kontakt zu ihr ab. Um der wachsenden psychischen Belastung und der Flut von Vorurteilen und boshafter Schikane zu entgehen, tritt das Paar einen Kurzurlaub an - und erlebt bei seiner Rückkehr eine wundersame Überraschung. Alles scheint verändert, Verwandte und Bekannte beginnen sich plötzlich mit dem jungen Fremden zu arrangieren, gehen sogar auf die beiden zu. Mit dem nachlassenden Druck von aussen schwindet jedoch der Zusammenhalt zwischen Emmi und Ali. Dieser beginnt sogar, seine frühere Geliebte wieder zu treffen. Erneut droht die Beziehung des ungleichen Paars zu zerbrechen... (ARD Presse)
Kritiken : "Lehrstück über die Unterdrückungsmechanismen unserer Gesellschaft" (Kölner
Stadtanzeiger)
Anmerkungen: "Hintergrundinformationen:
"Angst essen Seele auf" ist Rainer Werner Fassbinders Hommage an Douglas Sirk: eine eigenwillige Interpretation des klassischen Hollywood-Melodrams "Was der Himmel erlaubt", das der aus Deutschland stammende Sirk 1955 in den USA inszeniert hatte. Der Konflikt des Originals - eine gut situierte ältere Frau verliebt sich in einen jüngeren, sozial unpassenden Mann - erscheint hier noch verschärft, denn Fassbinder verwandelt diesen Stoff in eine parabelhafte Abrechnung mit einer rassistischen, vom Erbe des Faschismus gezeichneten Gesellschaft. Die intelligente, stilisierte Inszenierung und ausgezeichneten Schauspielerleistungen lassen den Film auch mehr als 30 Jahre nach seiner Entstehung unvermindert wirken. (ARD Presse)

Text?Ariel (Ariel - Abgebrannt in Helsinki), Regie: Aki Kaurismäki,FI - 1988
Produzent: Aki Kaurismäki - Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Kamera: Timo Salminen - Tonmeister: Jouko Lumme - Darsteller: Matti Pellonpää Mikkonen -
Inhaltsangabe : Nach der Stilllegung eines Bergwerks in Lappland steht Taisto wie viele seiner Kumpel auf der Straße. In einem angeschlagenen weißen Chevrolet, der ihm unvermutet in die Hände gefallen ist, macht er sich auf den Weg nach Helsinki. Dort hält seine Pechsträhne an: Zwei Gauner rauben ihm das gesamte Bargeld. Taisto beginnt, zwischen Obdachlosenasyl und Gelegenheitsjobs dahinzuvegetieren. Sein einziger Lichtblick sind die Arbeiterin Irmeli und ihr kleiner Sohn Riku, bei denen er sich geborgen fühlt. Als Taisto nach einer Schlägerei auch noch hinter Gittern landet, scheint sein Schicksal besiegelt. Doch Taisto gibt nicht auf. Er bricht aus dem Gefängnis aus, und der Überseedampfer "Ariel" wartet bereits... (3Sat Presse)
Anmerkungen: "Der Erinnerung an die finnische Realität" hat der Finne Aki Kaurismäki ("Der Mann ohne Vergangenheit"), seit den 80er Jahren einer der besten und ungewöhnlichsten Regisseure des europäischen Kinos, seine lakonische Abstiegs- und Aussteigergeschichte "Ariel" gewidmet. Kaurismäkis kurze, schnelle Filmerzählungen sind weit entfernt von platter Sozialkritik und pädagogischem Aufklärungsbemühen. Voll Ironie und trockenem Humor beschreibt der finnische Filmemacher in "Ariel" die Bemühungen seines naiven Helden, seinen Weg zu machen: eine sarkastische Ballade über die Unmöglichkeit, in einer Geld- und Leistungsgesellschaft ohne Lohn und Brot ehrbar zu bleiben." (3Sat Presse)

Text?Au hasard Balthazar (Zum Beispiel Balthasar), Regie: Robert Bresson,Frankreich, Schweden - 1966
Produktion: Athos - Svenska Filminstitutet - Svensk Filmindustri AB - Argos Films - Parc Film - Regisseur: Robert Bresson - Drehbuch: Robert Bresson - Kamera: Ghislain Cloquet - Musik: Jean Wiener - Darsteller: Pierre Klossowski - Anne Wiazemsky - Mylène Weyergans - Francois Sullerot - Jacques Sorbets - Jean Remigard - Francois Lafarge - Nathalie Jouaut - J.C. Guilbert - Walter Green - M.-C. Fremont - Philippe Asselin -
Kritiken : "Ein Meisterwerk! Ein Film, den ich auch gerne gemacht hätte." (Jean-Luc Godard)

Bab el-Hadid (Tatort...Hauptbahnhof Kairo), Regie: Youssef Chahine,Ägypten - 1958
Regisseur: Youssef Chahine - Drehbuch: Abd El-Hay Adib - Kamera: Alvise Orfanelli - Musik: Fouad az-Zahiri - Darsteller: Abdul al-Nagdi - Hassan El Baroudy - Youssef Chahine - Farid Chawki - Abdel Aziz Khalil - Hind Rostom -

Text?Bitter victory (Bitter war der Sieg), Regie: Nicholas Ray,USA, Frankreich - 1957
Produktion: Columbia Pictures Corporation - Produzent: Paul Graetz - Executive Producer: Robert Laffont - Janine Graetz - Regisseur: Nicholas Ray - Regieassistent: Edouard Luntz - Christian Ferry - Script Supervisor: Lucie Lichtig - Drehbuch: Nicholas Ray - Vladimir Pozner (/xx/) - Paul Gallico - Raymond Queneau franz. version - Gavin Lambert - René Hardy - Nach einer Vorlage von: René Hardy (novel) - Kamera: Michel Kelber - Musik: Maurice Le Roux - Schnitt: Léonide Azar (AKA Leonide Azar) - Architekt: Jean d'Eaubonne - Stand Photos: Jacques Boutinot - Darsteller: Alfred Burke Lt. Colonel Callander - Sean Kelly Lieutenant Barton - Richard Burton Captain Leith - Anthony Bushell General Paterson - Raoul Delfosse Lieutenant Kassel - Joé Davray Private Spicer (AKA Joe Davray) - Christian Melsen Private Abbot - Harry Landis Private Browning - Nigel Green Private Wilkins - Andrew Crawford Private Roberts - Fred Matter Oberst Lutze - Ronan O'Casey Sergeant Dunnigan - Ramón de Larrocha Lieutenant Sanders (AKA Ramon De Larrocha) - Sumner Williams Private Anderson - Ruth Roman Jane Brand - Curd Jürgens Major Brand - Raymond Pellegrin Mokrane - Christopher Lee Sergeant Barney -
Anmerkungen: Bitter Victory spielt in Lybien während des 2. weltkriegs und schildert die Rivalität zwischen dem charismatischen Captain Leith (Richard Burton) und seinem Vorgesetzten Major Brand (Curd Jürgens). Die beiden Männer werden auf eine Mission geschickt, um Geheimdokumente zurückzuholen. Doch vor ihrer Abreise entdeckt Brand, dass seine Frau eine Liaison mit seinem Untergebenen unterhält. - Nicholas Ray zeigt, wie auf Grund des Konflikts seine Protagonisten zu kleinlichem Argwohn und hohler Rhetorik Zuflucht nehmen. Ein Meisterwerk über die Absurdität des Krieges. (Locarno Festival Katalog 2006) Längenangabe laut Katalog Locarno 2006: 102 Minuten Länge der französischen Version: 97 min Englische Version: 90 min USA Version: 82 min

Black eyed Dog Regie: Pierre Gang,Canada - 2006
Regisseur: Pierre Gang - Darsteller: Sonya Salomaa - Brendan Flether - David Boutin - Fred Ewaniuk - James Hydman -
Anmerkungen: «1974 war die Protagonstin noch jung und entschlossen, in die Fussstapfen ihres Idols Joni Mitchel zu treten. Mit 30 ist sie Kellnerin - das Singen hat sie längst aufgegeben. Sie lebt ein tristes Leben mit einer Mutter, die im Heim lebt, einem verschollenen Vater und einem gewalttätigen Partner. Als ein Serienmörder aus dem Gefängnis ihres Wohnortes ausbricht, lässt sie sich gehen, begeht eine Reihe von Delikten, in denen sie ihren Mut beweisen kann und die ihr die Möglichkeit geben, ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen.» (Locarno 2006)

Body Rice Regie: Hugo Vieira da Silva,PG - 2006
Regisseur: Hugo Vieira da Silva - Darsteller: Sylta Fee Wegmann - Alice Dwyer - André Hennicke - Luis Guerra - Julika Jenkins - Pedro Hestnes -
Anmerkungen: «Eine deutsche Jugendliche, die straffällig geworden ist, wird nach Portugal geschickt, um an einem Wiedereingliederungsprogramm teilzunehmen. In einer wüstenähnlichen Gegend erscheint der Heranwachsenden erst recht alles unbedeutend und wertlos. Die Schönheit der Landschaft, welche die Kamera einfängt, verstärkt den Eindruck von Gleichgültigkeit und Apathie, der den Alltag der jungen Frauen beherrscht – Töchter einer verlorenen Generation und Erbinnen eines No-Future-Gefühls, das die 80er prägte.» (Locarno 2006)

Text?Broken Blossoms (Zerbrochene BlĂĽten), Regie: D.W. Griffith,USA - 1919
Produktion: David W. Griffith Productions - Regisseur: D.W. Griffith - Drehbuch: D.W. Griffith - Story : Thomas Burke - Kamera: Hendrik Sartov - G.W. Bitzer - Karl Brown - Musik: Ferdinand Gottschalk - Schnitt: James Smith (/xx/) - Architekt: Wilfred Buckland - Darsteller: Lillian Gish Lucy Burrows - Donald Crisp Battling Burrows - Arthur Howard Battlings Manager - Edward Peil Evil Eye - George Beranger - Norman Selly - Richard Barthelmess Cheng Huan, der Chinese -
Inhaltsangabe : «Im Londoner Limehouse-Viertel verliebt sich ein chinesischer Kaufmann in die Tochter eines tyrannischen, proletarischen Berufsboxers. Ihre Romanze endet für alle Beteiligten tödlich.» (Lexikon des int. Films)
Kritiken : «(...) Broken Blossoms wurde schwarzweiss gedreht und nachträglich eingefärbt. doch die Farbgebung will nicht den Realismus verstärken. Griffith verwendet lediglich zwei Farbtöne: ein verwaschenes Braun, das an vergiblte, alte Photographien erinnert, und ein Violett. Zur Kennzeichnung zweier paralleler Handlungsstränge setzt Griffith die beiden Farbtöne ein, etwa dann, wenn er die Szenen der Misshandlung der Tochter durch den Vater brau einfärbt, während diejeningen, die den zu Hilfe eilenden Chinesen zeigen, violett gehalten sind. Eine solche Einfärbung war damals durchaus nichts Ungewöhnliches, sie drückt den Willen aus, neue Möglichkeiten der Gestaltungsmittel zu entwickeln und einzusetzen.
Jean Mitry weist darauf hin, dass Broken Blossoms nichts Neues enthalte, zumindest nichts, was nicht schon vorher verwendet worden wäre. Dem kann man zustimmen. Der Regisseur verwendet bereits Ausprobiertes, Broken Blossoms ist kein innovatorischer Film. Aber die Art und Weise, wie Griffith seine filmischen Mittel einsetzt, wie er die Schauspieler führt, das genaue Gefühl für Rhythmus und Dramaturgie, all dies verrät die Handschrift eines Meisters.» (Thomas Christen, VSETH/VSU 1980/81)

«Griffith macht aus diesem grobschlächtigen Melodram eine bis ins letzte kontrollierte, sehr leidenschaftliche und doch feinfühlige Tragödie.» (Buchers Enzyklopädie des Films, 1977)

«Dieser Film, in dem sich alles Beschriebene dem Ausdruck unterordnet, ist (...) das unbestreitbare Meisterwerk Griffiths. Unter der Oberfläche eines Melodramas, das sich zu einem Poem, einer zauberhaften Kantilene wandelt, besitzt er die unerschütterliche Strenge einer antiken Tragödie.» (Jean Mitry: Griffith, 1965)

Anmerkungen: «Der Stummfilm Broken Blossoms erzählt die Liebesromanze zwischen einem chinesischen Opiumsüchtigen und einer jungen Frau, die von ihrem Vater geschlagen wird. Trotz ihrer Gefühle zerschellen die Träume des Paares an der tristen Realität des Rassismus. Griffith besticht durch das persönliche Thema und dessen differenzierte Umsetzung. Broken Blossoms war einer der ersten Filme, die sich mit gemischtrassigen Beziehungen sowie sexueller Ausbeutung auseinander setzten. Der Film wurde mit Lillian Gish in nur drei Wochen mit einem bescheidenen Budget gedreht und war sowohl bei der Kritik wie auch beim Publikum ein Erfolg» (Locarno Katalog 2006)

Text?Bronenosjez Patjomkin (Panzerkreuzer Potemkin), Regie: Sergej Mikhailovich Eisenstein,UdSSR - Sowjet Union - 1925
Produktion: Goskino (Moskau) - Regisseur: Sergej Mikhailovich Eisenstein - Regieassistent: Grigorij Aleksandrov - Aleksandr Pavlovich Antonov - Maksim Shtraukh - Mikhail Gomorov - A Levshin - Drehbuch: Nina Agadzhanova - Sergej Mikhailovich Eisenstein - Kamera: Eduard Tisse - Schnitt: Sergej Mikhailovich Eisenstein - Architekt: Vasilij Rakhals - Darsteller: A Levshin Kleiner Offizier - Vladimir Uralskij - Mikhail Gomorov Matuchenko - Ivan Bobrov Rekrut - Vladimir Barskij Golikov - Aleksandr Pavlovich Antonov Vakulinchuk - Grigorij Aleksandrov Guiliarovsky -
Inhaltsangabe : Das zaristische Russland steht mit dem Rücken zur Wand, umso brutaler sind die Methoden, mit denen die Obrigkeit ihre Macht verteidigt. In der Marine herrschen unsägliche Zustände, die Offiziere regieren mit Grausamkeit, die Matrosen leben unter menschenunwürdigen Bedingungen. Am Morgen des 14. Juni 1905 kommt es auf dem im Hafen von Odessa liegenden Panzerkreuzer "Potemkin" zu einem schweren Protest der Matrosen - der äussere Anlass: eine faulige, von Maden wimmelnde Ration Fleisch. Als Kommandant Golikow ein Exempel statuieren und einige der Matrosen exekutieren lassen will, bricht offener Aufruhr los. Der Führer der Rebellen, der Matrose Wakulintschuk, wird von Leutnant Giljarowskij erschossen. Auf blutige Weise üben die Matrosen Rache. Sie töten die Offiziere und werfen ihre Leichen über Bord. Am nächsten Tag wird der ermordete Wakulintschuk von den Aufständischen in einem feierlichen Zug an Land gebracht und öffentlich aufgebahrt. An seinem Sarg nehmen die Bürger Odessas offen für die Rebellen Partei. Zaristische Soldaten greifen mit brutaler Gewalt ein, schiessen wahllos in die Menge, treten Wehrlose nieder. Da eröffnet die Mannschaft der "Potemkin" das Feuer. Ihr Schicksal scheint besiegelt zu sein, als am nächsten Tag das Admiralgeschwader vor Odessa auftaucht.... (ARTE Presse)
Kritiken : "Sergej Eisensteins berühmter Film, hergestellt zum 20. Jahrestag der Meuterei auf dem zaristischen Kriegsschiff vor dem Hafen von Odessa am 14.6.1905, ist nach den klassischen Prinzipien der Tragödie in fünf Akte gegliedert. Eine bis dahin unbekannte Rhythmik und Dynamik des Schnitts macht den Revolutionsfilm zu einem besonders eindringlichen Werk." (Stefan Lux: Lexikon des Internationalen Films; Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1995)

"Mit einem unerhörten Sinn für Zeichen und Wirkungen ist der Augenblick gewählt, in dem sich die Revolution von ihrem realen Beginn bis zu ihrem traumhaften Ende zusammenballt. Ein Augenblick vor dem Sieg der Revolution, aus der Zeit des unterirdischen Wühlens und gut­anarchischen Begehrens, in der die Wahrheit noch einschlagen kann wie ein Blitz. Matrosenmeuterei im Jahr 1905 auf dem Panzerkreuzer »Potemkin« vor Odessa. Der Grund ist ein kleiner und ein ganz grosser: verdorbenes Fleisch. Das Volk zu Odessa fraternisiert mit dem Matrosenvolk auf dem Kreuzer – wirklich, es ist das Volk, das aufgerührt ist, das sich rührt. Auf der Gegenseite die blinde Gewalt der Kosacken, das Admiralitätsgeschwader. Die Lage ist so einfach, jedes Kind erfasst, dass Recht gegen Unrecht steht, dass Geknechtete sich gegen ihre Bedränger wehren. Wie aber endet der Kampf, der nur im Märchen glücklich endet?

Dieser Film spannt nicht wie die westlichen durch Sensationen, hinter denen die Langeweile sich dehnt. Die Sache spannt in ihm, denn sie ist wahr.

Auf die Sache ist die Kunst verwandt. Ein Geschehen, das sinnvoll anfängt und sinnvoll schliesst, erhält in dem Film die unwiderrufliche, endgültige Gestalt. Eine formal­ästhetische Betrachtung möchte angesichts dieses Werks leicht von »Tendenzkunst« reden. Aber die Propagandadienste, die der Film, zum Glück, leistet, sind nicht ausserkünstlerischer Art, sondern eine Gewähr für die Echtheit der Sache, ohne die das Künstlerische nur ein Schein wäre.

Der Regisseur heisst Eisenstein. Herr Eisenstein hat mit den Mitteln des Films zum ersten Male vielleicht eine Wirklichkeit dargestellt. Er bleibt an der Oberfläche, die dem Kurbelapparat zugekehrt ist; er illustriert keine Texte, er beschränkt sich vielmehr darauf, die optischen Eindrücke aneinander zu reihen. Aber wer assoziert hier? Die von Empörung, Schrecken und Hoffnung erfüllte Phantasie, die um ein Ziel kreist und inhaltliche Gewissheiten hat. Sie erblickt die automatischen Bewegungen der Kosackenbeine und fliegt über die Gesichter der Menge, um an einem Kinderwagen haften zu bleiben. Ihr verschmilzt das Volk von Odessa und die grosse Hafentreppe zur unlöslichen Einheit, endlos dünkt ihr der Menschenzug auf der Mole. Diese von der Sache ergriffene Phantasie wälzt die Matrosenleiber durcheinander, sieht Menschenschatten durch eiserne Gitterroste, spannt die endlosen Geschützrohre über das Meer. Mit rebellischer Hast fährt sie von dem Lorgnon, die Verkörperung grösster Macht, zu dem riesigen Panzerturm, die Teile der Dinge gelten ihr so viel wie die Meuterer, denn Meuterei steckt auch in ihnen." (Siegfried Kracauer, in: Frankfurter Zeitung, 16.5.1926) / zitiert nach bonner kinemathek

«Für die heutige Generation ist Sergej M. Eisensteins Pioniertat 80 Jahre nach ihrem Erscheinen nur schwer zu würdigen, weil viele seiner Erfindungen – vor allem die Schnitt- und Montagetechnik – seitdem zum Standard der Filmsprache gehören. In polemischer Überhöhung konfrontiert der Film das russische Volk mit seinen zaristischen Unterdrückern – er entstand 1925, sieben Jahre nach der Revolution, und zum 20. Jahrestag der Meuterei auf dem gleichnamigen Kriegsschiff.
Unvergessen:
Die Sequenz auf der Treppe von Odessa – Soldaten schiessen in die Menge, während ein Kinderwagen die Stufen hinunterrumpelt. Die Szene wurde unter anderem in Brian De Palmas "The Untouchables – Die Unbestechlichen" zitiert.» (Cinema, 2000)
Anmerkungen: «Sergej Eisensteins Film wurde zum 20. Jahrestag der Meuterei von Odessa hergestellt: Russland im Jahr 1905. Der russisch-japanische Krieg wirft seine Schatten auch auf die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer. Die Disziplin in Armee und Marine wird mit härtesten Massnahmen aufrechterhalten. Doch unter den Matrosen des Panzerkreuzers "Fürst Potemkin" herrscht wegen verdorbener Verpflegung starke Unzufriedenheit und Missstimmung, die plötzlich in einen Aufstand umschlägt. Vergeblich versuchen die Offiziere, die Disziplin wiederherzustellen. Am Ende siegt die Kameradschaft, und die rote Fahne der Revolution flattert im Wind.

Wie kaum ein anderer Film polarisierte Eisensteins Meisterwerk die Weimarer Republik. Unter reger Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde PANZERKREUZER POTEMKIN von den deutschen Zensurbehörden mehrmals geprüft, gekürzt, zugelassen und verboten. Einerseits protestierten zahlreiche prominente Intellektuelle lautstark gegen die Verbote, andererseits sträubten sich gegen verschiedene Landesregierungen die Zulassungen. Demonstrationen und Protestaktionen wechselten sich ab. Erst nach dem grossen Erfolg in Deutschland begann der "Siegeszug des Panzerkreuzers" durch die Welt. Auf der Brüsseler Weltausstellung von 1958 wurde PANZERKREUZER POTEMKIN schliesslich von internationalen Kritikern zum "besten Film aller Zeiten" gekürt.

Potemkins Geschichte ist aber auch die Geschichte seiner verschiedenen Fassungen. Das Eisenstein'sche Stummfilm-Original gilt als verschollen. Die deutsche Zensurbehörde verfügte Schnittauflagen, welche dann in dem Originalnegativ des Films vorgenommen wurden. Zum Teil wurden die Änderungen dann von der Prometheus Film-Verleih und Vertrieb G.m.b.H. selbst vorgenommen, damit der Film eine Chance hatte, zugelassen zu werden. Die deutsche Fassung, neu montiert von Piel Jutzi und um die geniale Musik von Edmund Meisel erweitert, gelang schliesslich in verschiedenen Ländern zur Aufführung. Es folgen weitere "Bearbeitungen" bzw. Tonfassungen und unterschiedliche Rekonstruktionsversuche. " (Deutsches Film-Institut)

"Mit PANZERKREUZER POTEMKIN gelang es Sergej Eisenstein in wenigen Begebenheiten - dem Aufstand auf dem Kreuzer, der Demonstration der Bevölkerung und dem Massaker auf der Treppe - nicht nur die Aufstandsbewegung von 1905, sondern das Drama der Revolution und ihres Zusammenpralls mit den etablierten Mächten auf seinen klassischen Ausdruck zu bringen.Szenenfoto Panzerkreuzer Potjemkin PANZERKREUZER POTEMKIN ist in Form einer Chronik gestaltet, die die Ereignisse unmittelbar, unter Wahrung der Einheit von Zeit und Raum, widerspiegelt. Zugleich besitzt diese Chronik aber auch die genau berechnete Form einer fünfaktigen Tragödie: "Menschen und Maden", "Tragödie auf dem Schiff", "Ein Toter ruft auf", "Die Treppe von Odessa", "Begegnung mit dem Geschwader". Eine bis dahin unbekannte Rhythmik und Dynamik des Schnitts macht diesen Revolutionsfilm zu einem besonders eindringlichen Werk, das die Herrschenden und Beherrschten polemisch kontrastiert und den Zuschauer über den Weg der Emotionen zu politischen Erkenntnissen führen will. Filmhistorisch erlangte PANZERKREUZER POTEMKIN durch Sergej Eisensteins Montagekunst Berühmtheit: In kühner und gelungener Manier setzt die Schnittfolge steinerne Löwen scheinbar in Bewegung." (freiburger-medienforum.de)

«1905 - Eine Revolte erschüttert den Panzerkreuzer Potemkin: Die Matrosen weigern sich, verdorbenes Fleisch zu essen. Unter der Führung von Wakulintschuk meutert die Besatzung und erschiesst die Offiziere. Das ist der Beginn einer Revolution des Volks gegen die Unterdrücker im Hafen von Odessa. Dieser Aufstand gibt Anlass zu einer der berühmtesten Filmszenen: dem Massaker der Bewohner von Odessa durch die Kosaken auf den Stufen der Hafentreppe. Panzerkreuzer Potemkin ist ein Kultfilm der Kinogeschichte nicht nur durch seine Umsetzung von Theorien der russischen Formalisten, sondern auch durch seine neuartige Montagetechnik.» (Locarno Katalog 2006)

«Eisensteins Meisterwerk, 1958 anlässlich der Brüsseler Weltausstellung von einer internationalen Kritikerjury an die Spitze der "zwölf besten Filme aller Zeiten" gesetzt, entstand 1925 zum 20. Jahrestag des Matrosenaufstands. Mit ihm schlug die Geburtsstunde der sowjetischen Filmkunst. Sergej Eisensteins Film "Panzerkreuzer Potemkin" setzte in seiner stilistischen Innovation für das Kino neue Massstäbe ist ein Stück Filmgeschichte. Nur wenigen Regiekollegen ist es gelungen, eine so dynamische, bildgewaltige und visionäre filmische Form zu finden. Der Name Eisenstein ist untrennbar verbunden mit dem Begriff "revolutionäres Kino". Sergej Michailowitsch Eisenstein, geboren am 22. Januar 1898 in Riga/Lettland, starb im Alter von nur 50 Jahren am 11. Februar 1948 in Moskau an den Folgen eines Herzinfarkts.» (ARTE Presse)

«Eisensteins Panzerkreuzer teilt das Schicksal vieler Klassiker der Filmgeschichte, in den unterschiedlichsten Versionen verbreitet zu sein. Zu einer dieser grauenvollen Verstümmelungen gehört auch die 1975 von Sergej Jutkevich überwachte "Restaurierung" des Films, für dessen musikalische Untermalung schonungslos die Symphonien von Shostakovich geplündert wurden. Man tat dabei weder dem Film noch dem Komponisten einen Gefallen, denn Eisenstein pflegte die Musik sparsam und ganz akzentuiert einzusetzen, im Sinne auch seiner Montage, nicht aber als ein blosser musikalischer Teppich, der die Bilder zuschmiert.» (lhg 2006)



Ça rend heureux Regie: Joachim Lafosse,Belgien, Italien - 2006
Regisseur: Joachim Lafosse - Darsteller: Fabrizio Rongione - Kris Cuppens - Catherine Salée - Mariet Eyckmans - Dirk Tuyppens - Cédric Eeckout -
Anmerkungen: «Bereits der erste Spielfilm von Joachim Lafosse, «Folie privée» (2004), wurde im Wettbewerb von Locarno gezeigt. Sein neues Werk - eine Komödie - ist eine selbstironische Schilderung des Misserfolgs, den sein erster Film im Kino erfahren musste. Im weitesten Sinne möchte Lafosse dem Publikum die Schwierigkeiten aufzeigen, die nötigen Mittel für eine Filmproduktion aufzutreiben. Der Protagonist versucht nämlich, einen Film ohne Geld zu drehen. Deshalb fragt er die arbeitslosen Filmtechniker an, deren Motivation die Leidenschaft für ihren Beruf ist. Weise und subtil zeichnet Lafosse gleichzeitig das Ende einer Liebesgeschichte und das unstillbare Bedürfnis nach ebensolchen Beziehungen.» (Locarno 2006)

Text?Calamari Union Regie: Aki Kaurismäki,FI - 1985
Produktion: Villealfa Filmproductions Oy - Regisseur: Aki Kaurismäki -

Text?The Cameraman (Der Kameramann), Regie: Edward Sedgwick,USA - 1928
Produktion: Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) - Produzent: Buster Keaton - Regisseur: Edward Sedgwick - Drehbuch: Clyde Bruckman - Lew Lipton - Richard L. Schayer - Kamera: Elgin Lessley - Reggie Lanning - Schnitt: Hugh Wynn - Darsteller: Marceline Day - Jimmy Durante - Harry Gribbon - Harry Griffith Cop - Buster Keaton - Harold Goodwin - Sidney Bracey -
Inhaltsangabe : Luke Shannon (Buster Keaton) verdient sein Geld recht mühsam als Strassenfotograf. Dabei begegnet er eines Tages der hübschen Sally Richards (Marceline Day) und ist sofort entflammt für sie. Sally arbeitet als Sekretärin bei einer Wochenschau-Firma. Ihretwegen möchte Luke dort auch anfangen, seine ersten Aufnahmen sind jedoch so verheerend, dass man ihn an die Luft setzt.
Der verliebte junge Mann gibt jedoch nicht auf, zumal er bei Sally offensichtlich Chancen hat - allerdings gibt es auch einen überheblichen Rivalen (Harold Goodwin). Ein Sonntag mit Sally endet ziemlich kläglich, ausserdem zieht Luke sich auch noch den Argwohn eines Polizisten (Harry Gribbon) zu.
Am Montag hockt der unverdrossene Luke wieder bei Sally im Büro, und sie gibt ihm den Tipp, sich noch einmal als Kameramann bei einem Fest im Chinesen-Viertel zu versuchen. Dort halst er sich zunächst einen Affen auf und gerät dann in einen Bandenkrieg. Luke filmt wie ein Wilder, nur scheint er vergessen zu haben, einen Film einzulegen!
Erst nach einer Regatta, bei der er seiner Angebeteten das Leben rettet, wird er dann glänzend rehabilitiert... (ARD Presse)
Kritiken : "Buster Keaton versucht sich als (nicht gerade begabter) Wochenschaukameramann, um so das Herz seiner angebetenen Schönen zu erobern. Immer noch ein Feuerwerk von tollen Regieeinfällen mit melancholischem Touch, temporeich und bildhaft intelligent." (lhg 2004)

«„Wie Chaplin und Lloyd habe auch ich noch nie mit einem auf dem Papier festgehaltenen Drehbuch gearbeitet“, sagte ich, „und ich werde es auch jetzt nicht tun. Ich verlange einzig und allein, dass wir das Drehbuch wegwerfen und Sedgwick und ich entscheiden dürfen, was hier gedreht werden soll.“

Thalberg war einverstanden. Es blieb ihm keine andere Wahl; er war 10000 Kilometer entfernt, und jeder Tag kostete viel Zeit und Geld.

Da wir nun uneingeschränkte Vollmacht hatten, warfen wir das Drehbuch weg, das zu erstellen acht Monate verschlungen hatte. In unserer Fassung wurde der fähige Hearst-Kameramann der Bösewicht und mein Rivale um die Gunst des Mädchens. Aber die hauptsächliche Arbeit bestand darin, die Handlung von Anfang bis Ende zu vereinfachen. Unsere Geschichte ermöglichte es uns auch, alle Szenen, ausser zweien, die in New York spielten, in Hollywood zu drehen.« (Buster Keaton, unter Mitarbeit von Charles Samuels: Schallendes Gelächter: Eine Autobiografie, München 1986 )

Anmerkungen: "Um eine junge Frau für sich zu gewinnen, versucht ein wenig begabter Fotograf, Kameramann für die Kinowochenschau zu werden. Nach erfolglosen Versuchen und unglücklichen Missverständnissen finden seine Selbstlosigkeit und sein Mut schliesslich Anerkennung, und er kann die Schöne für sich gewinnen. Wenn die Welt des Journalismus hier auch nur als Hintergrund für die wunderbaren Gags Buster Keatons dient, so thematisiert The Cameraman doch das Gedeihen dieser neuen Industrie und ehrt die kühnen Bilderjäger."

"Buster Keaton (1895 - 1966), "der Mann, der niemals lachte", war schon zu Lebzeiten eine Legende unter den grossen amerikanischen Stummfilm-Komikern, berühmt für sein "steinernes Gesicht" und seine scheinbar leblosen Augen. Der spanische Dichter Federico Garcia Lorca hat sie in einem Einakter über Buster Keaton so zu charakterisieren versucht: "Seine Augen, unendlich und traurig wie die eines neugeborenen Tieres, träumen von Lilien, Engeln und Seidengürteln." Und Siegfried Kracauer schrieb über den Anti-Helden par excellence:
"Buster Keaton ist die Allegorie der Geistesabwesenheit. Wo sein Geist sich eigentlich aufhält, kann niemand ergründen." Als Sohn fahrender Vaudeville-Komödianten lernte Buster Keaton das Show-Business schon als kleines Kind kennen, seine grossen Erfolge fielen in die Jahre 1920 bis 1929. Mit dem Ende des Stummfilms verschwand er weitgehend von der Leinwand, aber die Wiederentdeckung stummer Meisterwerke wie "Der General" machte ihn Anfang der 60er Jahren zu einer Kultfigur der nachgewachsenen Generation." (ARD Presse)

Text?Casque d'Or (Goldhelm), Regie: Jacques Becker,Frankreich - 1951
Regisseur: Jacques Becker - Drehbuch: Jacques Becker - Jacques Companéez - Kamera: Robert Le Fèbvre - Musik: Georges van Parys - Darsteller: Paul Barge Inspecteur Juliani - Raymond Bussières Raymond - Claude Dauphin Leca - Dominique Davray Julie - Gaston Modot Danard - Serge Reggiani Manda - William Sabatier Roland - Simone Signoret Marie - Pâquerette La grand-mère d´Anatole - Jacques Duby (/xx/) - Christiane Minazzoli Madeleine -
Kritiken : "Ein GlĂĽcksfall der Filmgeschichte" (Le Monde)

Chahar Shanbeh Souri Regie: Asghar Farhadi,Iran - 2006
Produktion: Boshra Films - Regisseur: Asghar Farhadi - Darsteller: Hedieh Tehrani Mojdeh - Taraneh Alidousti Rouhi - Hamid Farokh-Nejad Morteza - Pantea Bahram Simin - Matin Heydarnia - Houman Seyedi -
Inhaltsangabe : Am Tag des traditionellen FrĂĽhjahrsputzes wird im Leben dreier iranischer Frauen viel Staub aufgewirbelt: Die unglĂĽckliche Mojdeh vermutet in ihrer Nachbarin Simin die Geliebte ihres Mannes Morteza. Ihre Putzfrau Rouhi soll die beiden beschatten.

Rouhi gerät aus ihrer stillen Beobachterposition zunehmend zwischen die Fronten der hysterisch eifersüchtigen Mojdeh und dem von den kontinuierlichen Anschuldigungen und heimlichen Nachforschungen seiner Frau überspannten Morteza, deren verbale Auseinandersetzungen zu Gewaltausbrüchen führen.

Dabei schwanken Rouhis Sympathien zwischen den drei Parteien, für deren unterschiedliche Lebenssituationen sie im Versuch, die Wahrheit der angeblichen Affäre zu ergründen, gleichermaßen Mitgefühl entwickelt. Die emotionale Anspannung und latente Hysterie, die sich hinter den abgeriegelten Betonmauern des Wohnkomplexes aufbauen, lassen auch die lebensfrohe Rouhi nicht unberührt zurück.

Als sich inmitten des Funken sprühenden Feuerfestes "Chahar Shanbeh Souri" die Konflikte entladen und die Wahrheit ans Licht kommt, kann die junge Frau nur noch mit gedämpften Hoffnungen auf ihr eigenes Glück zu ihrem Verlobten zurückkehren. (3Sat Presse)
Kritiken : «Ein cineastisches Feuerwerk der leisen Art...» (tele 24/2011)
Anmerkungen: «Eine frisch verlobte junge Frau, die kurz vor der Heirat steht, wird von einem iranischen Mittelschichtspaar als Haushaltshilfe für den Frühlingsputz (der mit dem iranischen Neujahr am 23. März zusammenfällt) angestellt. Der Regisseur dokumentiert die Beziehungskrise des Paars aus der Sicht der noch naiven jungen Frau. Die Heranwachsende, die unfreiwillig in diese Geschichte hineingezogen wird, sieht unvermittelt hinter die Kulissen einer scheinbar glücklichen Beziehung. Der Filmemacher geht den zahlreichen Konflikten nach, welche die Menschen trennen - er reflektiert die Schwierigkeiten des Zusammenlebens und gegenseitigen Verständnisses auf der verzweifelten Suche nach Wahrheit und Glück. Gleichzeitig malt er ein Bild der iranischen Mittelschicht, die hin- und hergerissen ist zwischen Tradition und westlichen Einflüssen.» (Locarno 2006)

«Der dritte Spielfilm des iranischen Regisseurs und Drehbuchautors Asghar Farhadi war nicht zuletzt wegen der brillanten Besetzung ein großer Erfolg bei Publikum und Kritik. In der Rolle von Rouhi ist Taraneh Alidousti zu sehen, die auch die Titelrolle in Farhadis Melodram "Alles über Elly" spielte, für das er 2009 auf der Berlinale den "Silbernen Bären" erhielt. Farhadi erzählt differenziert und ohne Gut-Böse-Zuordnungen von schwierigen Beziehungen zwischen Mann und Frau in der iranischen Kultur und versteht es, mit seinem leisen, figurennahen Inszenierungsstil auf allgemeine gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen. Sein neuer Film "Nader and Simin - A Separation" wurde auf der Berlinale 2011 mit dem "Goldenen" Bären ausgezeichnet.» (3Sat Presse)

Le dernier des fous Regie: Laurent Achard,Frankreich, Belgien - 2006
Regisseur: Laurent Achard - Darsteller: Julien Cochelin - Pascal Cervo - Annie Cordy - Fettouma Bouamari - Jean-Yves Chatelais - Dominique Reymond -
Anmerkungen: «Der Film – mit dem Jean-Vigo-Preis 2006 ausgezeichnet – erzählt aus der Sicht eines 11-jährigen Jungen, die Zerrüttung einer Bauernfamilie. Die Mutter lebt zurückgezogen in ihrem Zimmer, der ältere Bruder ertränkt seine Sorgen im Alkohol, der Vater kann sich nicht aus der Hörigkeit gegenüber seiner Mutter lösen und sieht untätig zu, wie seine Familie zu Grunde geht. Der kleine Junge findet zwar Trost bei der marokkanischen Hausangestellten und bei seiner Katze, doch dann beschliesst er sein Leben zu ändern. Der Film schildert das Ende einer Familie, aber auch einer Epoche - jener des Bauerntums - die bereits der Vergangenheit angehört.» (Locarno 2006)

Dies d'Agost Regie: Marc Recha,Spanien - 2006
Produktion: Benece Produccions - Regisseur: Marc Recha - Darsteller: Marc Recha - David Recha - Mariona Ordoñez - Fina Susin - Pere Subirana -

Eggesin möglicherweise Regie: Olaf Winkler,Deutschland - 2005
Regisseur: Dirk Heth - Olaf Winkler - Drehbuch: Olaf Winkler - Kamera: Dirk Heth - Schnitt: Dirk Heth -

El Benny Regie: Jorge Luis Sánchez,Kuba, Spanien, Grossbritannien - 2006
Produktion: ICAIC - Regisseur: Jorge Luis Sánchez - Darsteller: Renny Arozarena - Enrique Molina - Carlos Ever Fonseca - Limara Meneses - Isabel Santos - Mario Guerra -
Anmerkungen: «Im Zuge anderer Musikerporträts, die in jüngster Zeit entstanden («Ray» oder «Walk the Line»), rekonstruiert «El Benny» das tragische Leben und den aussergewöhnlichen musikalischen Werdegang von Bartolomé Maximiliano Moré Benitez - einem der grössten kubanischen Musiker des 20. Jahrhunderts. Während im Zentrum der geniale Musiker steht, lässt Jorge Luis Sánchez aber auch die schmerzliche Erinnerung an den Militärputsch Batistas wieder aufleben, der 1952 der kubanischen Republik ein Ende setzte. (Locarno 2006)

The fatal glass of beer Regie: Clyde Bruckman,USA - 1933
Produktion: Mack Sennett Comedies - Produzent: Mack Sennett - Regisseur: Clyde Bruckman - Darsteller: W.C. Fields Mr. Snavely - Rosemary Theby Mrs. Snavely - George Chandler Chester Snavely the Wastrel Son - Richard Cramer Officer Posthlewhistle (AKA Rychard Cramer) -

Fragile Regie: Laurent Nègre,Schweiz - 2005
Regisseur: Laurent Nègre - Drehbuch: Laurent Nègre - Darsteller: Marthe Keller Emma - Felipe Castro Sam -
Anmerkungen: «Die Geschwister Sam und Catherine verstehen sich schlecht und vermeiden bewusst den Kontakt, bis sich ihre kranke Mutter (Marthe Keller) das Leben nimmt. Dieses Drama verlangt von Catherine und Sam, mit dem Schmerz umzugehen, und sie finden wieder zueinander.» (Locarno 2006) Schweizer Filmpreis 2006, Beste Nebenrolle für Marthe Keller, Festival des films du monde Montréal 2005, Cinéma Tout Écran Genève 2005 (Prix TV5 du meilleur film francophone), Festival International du Film d'Amour Mons 2006 (Prix du Public), San José Film Festival USA 2006, European Film Festival Viareggio 2006 u.a.

Un Franco, 14 Pesetas Regie: Carlos Iglesias,Spanien - 2006
Regisseur: Carlos Iglesias - Darsteller: Carlos Iglesias - Javier Gutierrez - Nieve de Medina - Isabel Blanco -
Anmerkungen: «Erster Spielfilm des spanischen Schauspielers Carlos Iglesias, der - ausgehend von eigenen Erfahrungen – die Geschichte spanischer Emigranten zur Zeit der Franco-Diktatur in Spanien erzählt. Eine bittere Komödie, in der die Schweiz - die als Land der Verheissung galt - so gezeigt wird, wie sie sich in den Erinnerungen und Erfahrungen der Betroffenen verankerte, die der Regisseur für die Erarbeitung des Drehbuch befragte.» (Locarno 2006)

Das Fräulein Regie: Andrea Staka,Schweiz, Deutschland - 2006
Produktion: Quinte Filmproduktion, Freiburg - SF DRS [SRF] - Dschoint Ventschr AG - Regisseur: Andrea Staka - Drehbuch: Andrea Staka - Kamera: Igor Martinovic - Musik: Peter von Siebenthal - Schnitt: Gion-Reto Killias - Architekt: Su Erdt - Kostümbild: Bettina Marx - Tonmeister: Max Vornehm - Darsteller: Tiziana Jelmini - Pablo Aguilar - Andrea Zogg - Ljubica Jovic - Marija Skaricic - Mirjana Karanovic -
Anmerkungen: «2002 war Andrea Staka zu Gast in Locarno in der Reihe Leoparden von morgen. Nun kehrt sie mit ihrem ersten Langspielfilm zurück. «Das Fräulein» beschreibt mit selten gesehener Einfühlsamkeit die komplexe Situation der Menschen aus Ex-Jugoslawien, die sich in Zürich niedergelassen haben - hin- und hergerissen zwischen ihrem Alltag in der Schweiz und ihrer Erinnerung an eine häufig tragische Vergangenheit, von der sie nichts mehr wissen wollen. Mit ihrem Film zeichnet Andrea Staka aber auch ein berührendes Porträt von drei Frauengenerationen und stellt dabei Menschen ins Zentrum, die weit weg von zu Hause wohnen - sei es, weil sie zur Emigration gezwungen waren oder weil sie in der Zwischenzeit ihre Heimat verloren haben.» (Locarno 2006)

Fu Sheng Regie: Sheng Zhimin,China - 2006
Regisseur: Sheng Zhimin - Darsteller: Liao Shong - Wang Lan - Xu Tao - He Xing-quan - Guan Jiang-ge - He Qin -
Anmerkungen: «Ein Witwer heiratet zum zweiten Mal mit dem Einverständnis seines Sohnes und zukünftigen Stiefsohnes. Letzterer verliebt sich in eine junge Frau, die ihre Eltern verheiraten wollten, indem sie sie an Fremde verkauften. Der Stiefsohn bringt jedoch den Mädchenhandel ans Licht. Gleichzeitig durchlebt der Sohn des Witwers, der Workaholic und kaum zu Hause ist, eine Familienkrise. Und auch zwischen dem Witwer und seiner neuen Frau gibt es Geheimnisse... Der Film erzählt von Hoffnung und zwischenmenschlichen Problemen - mit einem Happyend.» (Locarno 2006)

Gefangene Regie: Iain Dilthey,Deutschland, Österreich - 2006
Produktion: Tag/Traum Filmproduktion - Regisseur: Iain Dilthey - Kamera: Hans Fromm - Architekt: Nicola Schudy - Darsteller: Jule Böwe - Andreas Schmidt - Eva Löbau - Robert Lohr - Nicholas Monu - Theo Marteau -
Anmerkungen: «Mit seinem Film «Das Verlangen» gewann Iain Dilthey 2002 den Goldenen Leoparden. - Dieses Jahr thematisiert er das ambivalente Verhältnis zwischen Opfer und Täter. Eine Frau, die gegenüber eines Gefängnisses wohnt, beginnt via Blickaustausch, mit einem Inhaftierten zu flirten. Sie fühlt sich sicher aufgrund der Distanz, die sie von ihm trennt. Eines Tages entkommt der Gefangene und findet ausgerechnet in ihrer Wohnung Zuflucht. Zwischen den beiden entsteht eine ambivalente Beziehung, gespalten zwischen Angst und uneingestandenen Sehnsüchten. Als sie von der Polizei entdeckt werden, beschliesst die Frau, alles zurückzulassen und dem Gefangenen in ein neues Leben zu folgen.» (Locarno 2006)

Text?Grounding - die letzten Tage der Swissair Regie: Michael Steiner,Schweiz - 2005
Produktion: C-Films AG, Zürich - SF DRS [SRF] - Regisseur: Michael Steiner - Drehbuch: Jürg Brändli - Michael Sauter - Kamera: Filip Zumbrunn - Musik: Adrian Frutiger - Schnitt: Tobias Fueter - Architekt: Andi Schrämli - Darsteller: Tiziana Jelmini - Georg Scharegg - Katharina von Bock - Stefan Gubser - Pasquale Aleardi - Stephanie Japp - László I. Kish - Michael Neuenschwander - Stephan Bürgi - Jürg Löw - Rainer Guldener - Gilles Tschudi - Hanspeter Müller-Drossaart -
Inhaltsangabe : AIs der bisherige Nestlé-Finanzchef Mario Corti im März 2001 den Posten des Swissair-Chefs übernimmt, ist er auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Schon kurz nach Amtsantritt landet er aber auf dem harten Boden der ReaIität: Während er das Gros des Swissair-Personals für sich und seine Pläne gewinnen kann, fühlt sich Corti von einem TeiI des Managements im Stich geIassen. Da nützt es Corti wenig, eine aIte und treue Verbündete an Bord zu holen, die zähe Texanerin und NestIé-Finanzfrau JacquaIyn Fouse. In der Swissair-ZentraIe kämpft das Duo den ganzen Sommer über gegen den Niedergang. Es zeichnet sich ab, dass Corti, dem bislang der Ruf des souveränen Steuermanns vorausgeeilt ist, sich diesmal überschätzt hat. Unter dem enormen öffentIichen und wirtschaftIichen Druck, der sich nach den New Yorker TerroranschIägen vom 11. September 2001 nur noch verschärft, entsteht deshalb ein unternehmerischer Kompromiss: Swiss Air Lines unter der Führung von André Dosé. Als dieses Konzept aber an mangelnder Unterstützung der Banken scheitert und der Swissair Ende September 2001 die llIiquidität droht, steht Corti mit dem Rücken zur Wand.... (3Sat Presse)
Kritiken : "Michael Steiners «künstlerische Interpretation» der letzten Tage der schweizerischen Fluggesellschaft ist ein mitreissender Doku-Thriller. (zz.) Am 2. Oktober 2001 wurde es zum geflügelten Wort, «Grounding» - dermassen ungeheuerlich wirkten die Fernsehbilder der gestrandeten Flugzeugflotte. Wie nur konnte es zum Niedergang des einstigen Wahrzeichens kommen, so dass am Ende sogar der Cashflow versiegte und damit der Treibstoff? «Grounding», eine «künstlerische Interpretation» der letzten Tage, ist ein oft mitreissender Doku-Thriller, durchaus «in der Tradition von "JFK" und "Traffic" - auch wenn die Verschmelzung von historischem und nachinszeniertem Material, von Facts und Soap hier nie nahtlos erscheint. Ohnehin erinnert dieser prismatische Blick auf das Platzen einer Luftblase eher an die US-Hit-Serie «24»: Handkamera, Musik, Split-Screen und eine Countdown-Dramaturgie geben all den Dialogszenen, bei denen - über die Köpfe der (fiktiven) Basisarbeiter hinweg - das Schicksal der Airline verhandelt wird, einen flattrigen Puls. Und sobald am 16. 3. 01 Mario Corti (Hanspeter Müller-Drossaart) das Ruder übernimmt, um «das Schiff auf einen ruhigeren Kurs» zu führen, gelingt es dem Regisseur Michael Steiner mitunter gar, den Sog eines Live-Erlebnisses zu erzeugen - obwohl das Publikum wie bei der «Titanic» weiss, wie's ausgeht. Der Mythos zerschellt. Aus der Warte der Filmemacher zuerst am kalten Gewinndenken der Banken. Also verschaffen sie dem Volkszorn Luft und wollen zugleich ein Stück nationaler Trauerarbeit leisten. (NZZ Ticket, mau.)
Anmerkungen: Hintergrundinformationen: Der dokumentarische SpielfiIm "Grounding" von Michael Steiner beschreibt die letzten Tage der Schweizer FIuggeseIIschaft Swissair sowie das historische Grounding ihrer Flotte am 2. Oktober 2001. Neben dem Schicksal des glĂĽcklosen Top-Managers Mario Corti widmet sich der Film den vielen Einzelschicksalen, die der Zerfall der nationalen Airline produzierte. (3Sat Presse)

Half Nelson Regie: Ryan Fleck,USA - 2006
Produktion: Hunting Lane - Regisseur: Ryan Fleck - Darsteller: Ryan Gosling - Shareeka Epps - Anthony Mackie -
Anmerkungen: «Dan, ein junger weisser Lehrer, arbeitet an einer Schule, wo die Mehrheit der Jugendlichen Farbige sind und am Rande der Gesellschaft leben. Um als Erzieher etwas zu bewirken, weicht er von klassischen Unterrichtsformen ab und sucht nach neuen Wegen, die Aufmerksamkeit der Schüler zu gewinnen. Trotz nobler Ideale, gerät kritischen Blick auf die liberale Gesellschaft der USA. Half Nelson beweist das grosse Talent dieses vielversprechenden Regisseurs und präsentiert einen der herausragendsten Schauspieler der neuen amerikanischen Generation.» (Locarno 2006)

Text?Hamlet Liikemaailmassa (Hamlet), Regie: Aki Kaurismäki,FI - 1987
Produktion: Villealfa Filmproductions Oy - Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Kamera: Timo Salminen - Musik: Veikko Aaltonen - Jouko Lumme - Schnitt: Raija Talvio - Architekt: Pertti Hilkamo - Kostümbild: Tuula Hilkamo - Darsteller: Esko Nikkari Polonius - Kati Outinen Ophelia - Pirkka-Pekka Petelius Hamlet - Esko Salminen Klaus - Elina Salo Gertrud - Kari Väänänen -

Hîrtia va fi albastra (Das Papier wird blau), Regie: Radu Muntean,RO - 2006
Produktion: Multimedia Est - Regisseur: Radu Muntean - Drehbuch: Razvan Radulescu - Alexandru Baciu - Radu Muntean - Kamera: Tudor Lucaciu - Architekt: Camelia Tutulan - Sorin Dima - Darsteller: Paul Ipate - Adrian Carauleanu - Dragos Bucur - Alex Potocean - Tudor Aron Istodor - Andi Vasluianu -
Inhaltsangabe : Bukarest, in der Nacht des 22. Dezember 1989: Während die Revolutionäre die Macht übernehmen, folgt Miliz-Leutnant Neagu mit seinen jungen Untergebenen dem Befehl, in ihrem Panzerfahrzeug durch die Vorstädte zu patrouillieren, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Der junge Milizionär Costi verlässt die Gruppe, um beim staatlichen Fernsehsender für die Freiheit zu kämpfen. Während Leutnant Neagu auf dem Fernsehgelände nach ihm sucht, wird Costi von Regimegegnern in einem umkämpften Gebäude ein Gewehr in die Hand gedrückt. Bald darauf aber verdächtigt man ihn, ein Spion zu sein, und droht, ihn zu erschießen. Nach einem Anruf in der Wohnung seines Vaters, eines angesehenen Chirurgen, lässt man ihn laufen. Zu Hause wartet bei der Mutter und seiner Verlobten schon Leutnant Neagu auf ihn und nimmt den "verlorenen Sohn" wieder mit. Am anderen Morgen wird der Milizwagen vom Militär gestoppt. Leutnant Neagu gibt die ihm bekannte Parole aus: "Das Papier wird blau". Costi steigt mit einem Kameraden aus, um eine Zigarette zu rauchen, als Schüsse fallen: Costi, der Leutnant und die anderen werden Opfer eines tödlichen Missverständnisses.... (3Sat Presse)
Kritiken : «in Rückblenden erzähltes Schicksal im Doku-Stil» (tele 16/2009)
Anmerkungen: «Die Revolution, die zur Absetzung Ceausescus führte, begann am 17. Dezember 1989 und endete mit dem Tod des Diktators am Weihnachtstag desselben Jahres. Dazwischen lag die Demonstration des 22. Dezembers, bei der eine militärische Streitmacht ohne Führung Demonstranten gegenüberstand, die gewillt waren, ihre verlorene Freiheit zurückzugewinnen. Um den Konflikt zu vermeiden, entschieden sich die ratlosen Offiziere dazu, sich mit den Demonstranten zu verbrüdern. Der Film zeichnet Ereignisse dieser historischen Nacht aus der Sicht von unbekannten, doch heldenhaften Nebenfiguren nach, die mit ihrem Wirken zu einem wichtigen Kapitel neuerer rumänischer Geschichte beitrugen.» (Locarno 2006) «Radu Muntean, der für seinen Film "Das Papier wird blau" beim Filmfestival Cottbus 2006 mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde, erzählt die weitgehend authentische Geschichte als eine einzige große Rückblende. Indem er mit der gewaltsamen Schlussszene beginnt, pointiert Muntean die tragischen Ereignisse und schafft es trotzdem, die Spannung zu halten und den Zuschauer in das Geschehen hineinzuziehen. In dunklen, teilweise fast monochromen Bildern schildert Muntean aus der Perspektive der untersten Hierarchieebene des untergehenden Systems sehr glaubwürdig und mit viel Sympathie für seine Protagonisten die gesellschaftliche Atmosphäre und die Widersprüche der rumänischen Revolution von 1989.» (3Sat Presse)

Text?Die Herbstzeitlosen Regie: Bettina Oberli,Schweiz - 2006
Produktion: Catpics AG, Zürich - SF DRS [SRF] - Regisseur: Bettina Oberli - Drehbuch: Sabine Pochhammer - Bettina Oberli - Kamera: Stéphane Kuthy - Schnitt: Michael Schärer - Darsteller: Stephanie Glaser Martha Jost - Heidi Maria Glössner Lisi Bigler - Hanspeter Müller-Drossaart Walter Jost - Lilian Naef Vreni Jost - Annemarie Düringer Frieda Eggenschwyler - Monika Niggeler - Monica Gubser Hanni Bieri -
Inhaltsangabe : Nach dem Tod ihres Mannes hat die 80-jährige Martha jede Lebensfreude verloren und geht nicht einmal mehr zu ihrem Sonntagsjass. In ihrem kleinen Emmentaler Dorf machen sich schon alle Sorgen um sie - inbesondere ihre Freundinnen Lisi, Hanni und Frieda. Diese sind entschlossen, sie wieder auf andere Gedanken zu bringen. Zu diesem Zweck möchten sie ihr helfen, einen alten Traum zu verwirklichen: nämlich ein Lingerie-Geschäft zu eröffnen. Doch diese Nachricht löst im kleinen Dörfchen Trub ein Tohuwabohu aus. Der Pfarrer und Hüter der Moral - Marthas Sohn - will diesen Wind der Tollheit, der durch seine Pfarrei weht, aufhalten. Gleichzeitig ruft ein Vertreter der konservativen Partei Skandal und versucht, die Eröffnung der Boutique zu verhindern... (Pressetext)

Nach dem Tod ihres Mannes versinkt die 80-jährige Martha in Lethargie. Erst als sie sich überreden lässt eine Boutique mit selbst geschneiderten Dessous aufzumachen, erwachen ihre Lebensgeister.
Ihr ganzes Leben hat die 80-jährige Martha in einem kleinen Emmentaler Dorf verbracht. Seit dem Tod ihres Mannes empfindet sie keine Freude mehr, und ihr Tante-Emma-Laden dümpelt vor sich hin. Das ändert sich, als Martha, die in ihrer Jugend eine Schneiderlehre absolvierte, eine neue Vereinsfahne für den hiesigen Männerchor nähen soll. Um den nötigen Stoff zu kaufen, muss sie ein Tuchgeschäft in der Stadt aufsuchen, wo sie sich zwischen Samt, Seide und Spitzen an ihren Jugendtraum erinnert: eine eigene kleine Wäsche-Boutique mit selbst entworfenen und genähten Dessous. Ihre quirlige Freundin Lisi ist hellauf begeistert. Gemeinsam gestalten die beiden Frauen den verstaubten Laden um, und mit ein wenig Übung näht Martha ihre erste eigene Kollektion edler Damenunterwäsche. Die Nachricht von der sündigen Boutique "Petit Paris" mit vermeintlicher "Reizwäsche" - bei der es sich wohlgemerkt nicht um Erotik-Ausstattung, sondern um mit Trachtenblümchen bestickte Seidenwäsche handelt - schlägt im beschaulich-konservativen Emmental wie eine Bombe ein. Nach dem ersten Entsetzen können die Frauen eine gewisse Neugier nicht verhehlen. Nur die Männer rümpfen empört die Nase, allen voran Marthas Sohn Walter. Der scheinheilige Dorfpfarrer entsorgt die kostbaren Miederwaren kurzerhand in der Altkleidersammlung und nimmt den Laden mit seiner Bibelgruppe in Beschlag. Martha ist fassungslos, doch als sie der Doppelmoral ihres ehebrecherischen Sohnes auf die Schliche kommt, macht sie den Laden wieder auf. Mit Hilfe ihrer Freundinnen Hanni und Frieda, die sich von Marthas neu entdeckter Lebensfreude anstecken lassen, erschliesst die Dessous-Schneiderin sogar neue, lukrative Vertriebswege übers Internet.... (rbb Presse)
Kritiken : "Eine hübsche kleine Idee, ein bisschen an Hallström's Chocolat erinnernd, gelungen und gekonnt verpackt, gut gespielt - gepflegte leichte Unterhaltung für den lauen Sommerabend." (lhg 2006)

«Umwerfende charmant" (tele 51/2007)
Anmerkungen: «In einem beschaulichen Dorf im Emmental beschliesst eine Witwe, die zeitlebens ihre Wünsche zurückgestellt hat, wenigstens im Alter ihren Lebenstraum zu erfüllen: Sie verwandelt die alte Drogerie in einen Unterwäscheladen, der das Leben im Dorf aus der Bahn wirft. «Die Herbstzeitlosen» ist der zweite Langspielfilm dieser jungen Schweizer Regisseurin, die ihren Kurzfilm «Ibiza» 2002 in der Sektion Leoparden von morgen in Locarno präsentierte.» (Locarno 2006)

«Die schweizerische Erfolgskomödie beobachtet voller Sympathie das Aufbegehren einer greisen Dessous-Schneiderin gegen ihre biedere, scheinheilige Umgebung und liefert ein liebevolles Plädoyer für die Souveränität des Alters in einer von Konventionen geprägten Welt.
In der Schweiz feierte diese mitreissende Heimatkomödie einen grösseren Erfolg als "Der Teufel trägt Prada". Dank des pointierten Drehbuchs, das typische Lebensumstände beleuchtet, ohne zur Klamotte zu werden, sprüht die geradlinig erzählte Geschichte vor Witz. Die liebevoll in Szene gesetzten Dessous geraten dabei zur beredten Metapher für das gesellschaftliche "Drunter", das hervorblitzt, wenn die Greisin Martha zusammen mit braven Hausfrauen ihren Anlauf zum zweiten Frühling nimmt. Und wenn Stephanie Glaser, eine "Grande Dame" der Schweizer Schauspielszene, als verhärmte Martha ihre Sinne wiederentdeckt, indem sie über Spitzen streichelt, ist dies ebenso rührend wie unvergesslich.» (rbb Presse)

Hippie Masala - FĂĽr immer in Indien Regie: nicht genannt,Schweiz - 2006
Darsteller: Ulrich Grossenbacher - Damaris LĂĽthi -
Anmerkungen: «Alt-Hippies in ihrem Lieblingsbiotop Indien. Sie waren in den 60er- und 70er-Jahren auf der Suche nach alternativen Lebensformen, Erleuchtung und freien Drogen nach Indien gezogen. Einige blieben und fanden in Indien ein neues Zuhause.» (Locarno 2006)

Kilnieks (Die Geisel), Regie: Laila Pakalnina,LV - 2006
Produktion: Hargla Company - Produzent: Laila Pakalnina - Regisseur: Laila Pakalnina - Drehbuch: Laila Pakalnina - Kamera: Arko Okk - Architekt: Jurgis Krasons - Darsteller: Branko Zavrsan - Kristaps Mednis - Jekabs Nakums - Ieva Puke - Roberts Belins - Pauls Butkevics - Irina Jegerova -
Inhaltsangabe : Ein Terrorist bringt während eines Flugs über Lettland die Maschine in seine Gewalt, um damit gegen die politische Situation im Land zu protestieren. Er nimmt den zehnjährigen Tom als Geisel. Nach der Landung in Riga bringen sich die Passagiere in Sicherheit und werden von der Armee, die den Flughafen in ihre Kontrolle gebracht hat, in Empfang genommen - während Tom bei seinem Entführer verbleibt. Zwischen den beiden entsteht bald ein vertrauliches und freundschaftliches Verhältnis, dem nichts Bedrohliches mehr innewohnt. Tom möchte mehr wissen über das Land, in dem sie gelandet sind. Und so verlangt der Terrorist - neben der anfänglichen Lösegeldforderung - Auch noch etwas lettische Schokolade sowie eine CD mit einem lettischen Sprachkurs. Ausserdem möchten sie noch in den Genuss eines kleinen Festivals kommen, in dem Chöre und berühmte Biathleten auftreten. Gleichzeitig spielt sich auf der Ackerlandschaft um Riga eine Reihe dramatischer Ereignisse ab: eine Frau zündet ihr Feld an, und eine Kugel durchbohrt den Bienenkorb von Anton, der seine einzige Kuh aus den Augen verloren hat. Die Suche der Kuh nach ihrem Besitzer wird zum roten Faden in diesem Erzählstrang von locker aufeinanderfolgenden Ereignissen... (Locarno Festival Katalog 2006)
Kritiken : "Entführung nach Riga-Art - zwar sind viele Bilder von einer bestechenden Qualität, aber ehrlich gesagt, nach neunzig Minuten weiss man immer noch nicht, was hier auf der Leinwand vor sich geht!" (lhg 2006)
Anmerkungen: "In einer komplexen Dramaturgie dreht sich Kilnieks um die Lebensumstände in Lettland, die durch die unterschiedlichsten, teils exzentrischen Personen und ihre Beziehungen untereinander veranschaulicht werden. Anhand von Stimmungen, Orten und Objekten, die den Protagonisten gemeinsam sind, werden die scheinbar zusammenhangslosen Schauplätze miteinander verknüpft und fügen sich nach und nach wie Puzzleteile zu einem Ganzen. In einer kraftvollen Bildsprache zeigt Laila Pakalnina einen Film von aussergewöhnlicher Ästhetik. Es ist erst der zweite Film dieser Regisseurin, den sie in Farbe drehte: in einer Mischung aus Burleske und Fiktion zeichnet sie ein Bild von der lettischen Gesellschaft." (Locarno Festival Katalog 2006) "Der Titel, The Hostage, bezieht sich nicht ausschliesslich auf Tom. er Junge schlüpft bewusst in die Rolle der Geisel, während die anderen Figuren auch Geiseln sind, jedoch ohne es zu wissen. Der Film spielt nicht nur mit Autos, Flugzeugen, einem Helikopter und mehreren Tieren, sondern auch mit den Darstellern. Daraus wurde eine Geschichte mit einem gefälligen Ende, als sei alles nur ein Spiel. Vielleicht ist es das auch. Doch die Wirklichkeit ist nicht ausschlaggebend, einzig die Illusion zählt." (...) "Falls ich etwas falsch gemacht habe, jetzt ist es zu spät, ich kann nichts mehr ändern" (Laila Papalnina bei der Vorführung des Films in Locarno 2006)

Las Hurdes Regie: Luis Bunuel,Spanien - 1933
Produzent: RamĂłn AcĂ­n - Regisseur: Luis Bunuel - Drehbuch: Luis Bunuel - Story : Maurice Legendre - Kamera: Eli Lotar - Schnitt: Luis Bunuel -

Text?I hired a contract killer (Vertrag mit meinem Killer), Regie: Aki Kaurismäki,FI, Schweden - 1990
Regisseur: Aki Kaurismäki - Darsteller: Margie Clarke Margaret - Kenneth Colley Killer - Jean-Pierre Léaud Henri Boulanger -

Text?In 3 Tagen bist du tot Regie: Andreas Prochaska,Österreich - 2006
Produktion: Allegro-Filmproduktionsges.m.b.H. - Produzent: Helmut Grasser - Regisseur: Andreas Prochaska - Drehbuch: Thomas Baum - Andreas Prochaska - Kamera: David Slama - Schnitt: Katrin Hartusch - Darsteller: Sabrina Reiter Nina - Julia Rosa Stöckl Mona - Laurence Rupp Martin - Nadja Vogel Alex - Michael Steinocher Clemens - Julian Sharp Patrick - Andreas Kiendl Kogler - Andreas Prochaska -
Inhaltsangabe : Nach der Schule fängt der Ernst des Lebens an. Allerdings für manche mit weit mehr Wucht als erwartet. Ein idyllischer Ort an einem österreicischen See. Vorsaison. Nina, Martin, Mona, Alex und Clemes waren schon als Kindereine Clique. heute haben sie die Matura bestanden. Alle fünf. Zeit zum Feiern.... Nina ist die erste, die die SMS mit der seltsamen Botschaft bekommt. "In 3 Tagen bist du tot." Zuerst glaubt sie an einen schlechten Scherz. Erst als ihr Freund Martin am Höhepunkt der feuchtfröhlichen Maturafeier spurlos verschwindet, geht sie zur Polizei. Der Beamte rät ihr, eine Nacht darüber zu schlafen, der Martin wird schon wieder auftauchen. Doch am nächsten Morgen ziehen sie seine Leiche aus dem See. Die Jugendlichen stehen unter Schock. Alle aus der Clique haben die SMS mit der Morddrohung bekommen. Mittlerweile glaubt keiner mehr an einen makabren Witz. Angst und Entsetzen machen sich breit. Ein weiteres Mitglied der Clique wird bestialisch umgebracht und lässt die unbändige Wut erahnen, die im Killer brodeln muss. Wo liegt das Motiv für die Morde ? Es muss irgend ein Geheimnis geben, das die fünf Jugendlichen untrennbar miteinander verbunden hat. Ein dunkler Flecken in der Vergangenheit, der die Clique ins Fadenkreuz des Psychopathen stellt. Nina ist die erste, die die Fratze des Mörders sieht, sie kennt dieses Gesicht. Nur woher?.. (Pressetext)
Anmerkungen: «Alpiner Horror in den österreichischen Bergen. Eine Gruppe frischgebackener Maturanden verbringt ein paar Tage an einem Bergsee. Alle Teilnehmenden der Exkursion erhalten ein makaberes SMS: «In 3 Tagen bist du tot...» Was zuerst als übler Scherz interpretiert wird, wandelt sich zum bitteren Ernst, als einer nach dem anderen aus der Gruppe verschwindet...» (Locarno 2006) «A horror thriller. Nina and her group of friends receive a threatening message saying that they will all be dead in three days time. They think it is a joke, but then three days later Nina's boyfriend is found dead in a lake. Another member of the group is also killed and the rest live in fear of being next, with no knowledge of who is after them or why.» (Motovun Filmfest 2007)

Indigènes Regie: Rachid Bouchareb,Frankreich, AL, MO, Belgien - 2006
Regisseur: Rachid Bouchareb - Darsteller: Jamel Debbouze - Samy Nacéri - Samy Bouajila - Roschdy Zem - Bernard Blancan -
Anmerkungen: «Indigènes schildert Rachid Bouchareb den Weg einer Gruppe von Nordafrikanern, die sich den freifranzösischen Truppen unter der Führung General de Gaulles anschließen. Trotz aller Verdienste aber bleiben die Soldaten aus den Kolonien Fremdkörper in der Armee, beharrlich werden sie bei Beförderungen übergangen, in gefährlichen Einsätzen verheizt und auf jede erdenkliche Art und Weise drangsaliert.» (Locarno 2006)

Iron Horsemen Regie: Gilles Charmant,FI, Frankreich, Italien - 1993
Regisseur: Gilles Charmant - Drehbuch: Gilles Charmant - Kamera: Timo Salminen - Schnitt: Veikko Aaltonen - Darsteller: Dominic Gould - Laura Favali - Kari Väänänen - Matti Pellonpää - Jim Jarmusch - Aki Kaurismäki -

Jeune Homme (Au pair ist Männersache), Regie: Christoph Schaub,Schweiz - 2005
Produktion: TSR - SF DRS [SRF] - T&C Film, Zürich - Regisseur: Christoph Schaub - Drehbuch: Maya Todeschini - Elisabeth Diot - Christoph Schaub - Nach einer Vorlage von: Marcel Hoehn - Kamera: Stéphane Kuthy - Schnitt: Marina Wernli - Tonmeister: Luc Yersin - Darsteller: Hanspeter Müller-Drossaart - Mona Petri - Anne-Marie Kuster - Nathalie Grandhomme - Jennifer Decker - Didier Flamand - Alexandra Vandernoot - Matthias Schoch -
Kritiken : "«Jeune homme» - eine Welschlandkomödie von Christoph Schaub Der junge Mann mit dem Kinderwagen ist zwar kein Anblick mehr, nach dem sich alle umdrehen würden. Der junge Mann au pair allerdings, der sich um Kinder und gar um Kleinkinder kümmert, muss sich durchaus noch einige Blicke, wo nicht gar Verdächtigungen gefallen lassen. Ganz zu schweigen von der Frustration des Vaters (Hanspeter Müller), der sich vom Stammhalter dereinst die Übernahme des Druckereibetriebs wünscht. Dies also die Ausgangslage im Film, den Christoph Schaub nach einem Drehbuch inszeniert hat, das er zusammen mit Maya Todeschini und Elisabeth Diot entwickelte. Die Idee stammt von Marcel Höhn, dem Produzenten, und dabei sollte es einerseits um die Frage nach gesellschaftlichen Rollenbildern gehen. Obwohl komödiantisch grundiert, sollte aber auch ein «staatspolitischer» Aspekt sichtbar werden: die Frage nämlich nach der Distanz zwischen Deutsch und Welsch hierzulande und deren allfälliger Überwindung. Da bietet sich nun in der Tat das Au-pair-System an, das wohl nachhaltiger noch als die Armee zu freundeidgenössischen Kontakten über die Sprachgrenze hinweg beigetragen hat. So begleiten wir denn Sebastian (Matthias Schoch), einen stillen 18-Jährigen, wie er nach Genf fährt, in der Reisetasche eine illustrierte Ausgabe des «Kamasutra», die ihm die forsche Schwester (Mona Petri) geschenkt hat und die fortan seine einzige Lektüre bilden wird. Das hilft zwar nicht beim Französischlernen, doch umso mehr bei der allgemeinen «éducation sentimentale». Zu den witzigsten Szenen des Films gehört das Casting beim Eintritt, dem Madame (Alexandra Vandernoot) sämtliche Kandidatinnen unterzieht, die, zur sichtlichen Enttäuschung von Monsieur (Didier Flamand), jedoch nur schon am Bébé-Test scheitern, den wiederum Sebastian glänzend besteht (unterstützt durch die Regie, die stets ein nach Bedarf greinendes oder glucksendes Double in Gestalt eines eineiigen Zwillings bereithielt . . .). So darf er denn das ganz in Pink ausgeschlagene Mädchenzimmer beziehen und sich, unter dem wachsamen Auge Madames, die so eisblond kühl ist wie die Inneneinrichtung der Villa, und den misstrauischen Blicken der beiden andern Kinder, zur wahren Perle im Haushalt entwickeln. Angenehm an der Inszenierung ist, wie sie hier nichts forciert, vielmehr den Dingen ihren Lauf zu lassen weiss. Umso weniger wollen deshalb die unvermittelt bleibenden Kochkünste gefallen, über die Sebastian, wie die Familie erfreut bemerkt, im Unterschied zu Madame plötzlich auch noch verfügt. Gelegentlich vielleicht etwas forciert, im grossen Ganzen aber durchaus hübsch sind die notgedrungen monologisch bleibenden Unterhaltungen auf den Ausfahrten mit Bébé im Buggy, dem er in Aussicht stellt, eines Tages möglicherweise sein Schwager zu werden. Denn in der Tat, da gibt es Elodie (Jennifer Decker), die nicht einer von Monsieurs Seitensprüngen ist, wie Sebastian annehmen muss, als er die beiden einmal zusammen sieht, sondern dessen Tochter aus erster Ehe, Kunststudentin und keine andere als das hübsche junge Mädchen, dem er bei seiner Ankunft in Genf schon über die Schulter auf den Zeichenblock geblickt und dessen Zeichnung er aufbewahrt hat. Weiter als bis zum Aktmodell bringt er es hier zunächst aber nicht, anders als bei der verführerischen Nachbarin (Nathalie Grandhomme), auf deren unverhohlene Avancen er schliesslich eingeht - allen Warnungen Madames zum Trotz, die aus leidgeprüfter Erfahrung mit Monsieur spricht. Christoph Schaub gelingt hier etwas, das gerade im Deutschschweizer Spielfilm, der selten über mehr oder, eher, weniger einfallsreichen Sex hinausgelangt, immer noch Seltenheitswert hat: erotisches Kino, das zugleich unverklemmt und nicht im Geringsten zynisch ist. Das ist der diskret-eleganten Kamera Stéphane Kuthys zu danken, durchaus aber auch dem konzentriert und bemerkenswert uneitel agierenden Titelhelden, der mitunter an den jungen Paul Hubschmid denken lässt (ohne dass wir ihm jetzt schon dessen Karriere voraussagen wollen). Seine besten Momente erreicht der Film dort, wo Sebastian als der nahe Aussenstehende für jeden Einzelnen in der Familie zur Vertrauensperson wird. Jetzt muss nur noch aus «choli» französisch joli werden. Es ist nicht das sich pflichtgemäss einstellende Happy-End, das den Film gegen Schluss etwas beliebig werden lässt. Im Unterschied gerade zu «Sternenberg», wo das durchkonstruierte Drehbuch mit seinem bewusst durchschaubar gehaltenen Konzept das Publikum zum Komplizen machte, so dass es nicht mehr auf das Was, sondern auf das künstlerisch spannendere Wie achtete, wird hier etwas konventioneller auf den Inhalt abgestellt. Der aber jedenfalls von der Art ist, dass nicht nur den Figuren, sondern auch dem Film selber der Brückenschlag über Sprach- und andere Grenzen gelingen sollte. (Kinos Capitol, Corso in Zürich)" (Christoph Egger, NZZ 6. Januar 2006)

Jimmy della Collina Regie: Enrico Pau,Italien - 2006
Regisseur: Enrico Pau - Story : Massimo Carlotta novel - Darsteller: Nicola Adamo - Valentina Carnelutti - Francesco Origo - Massimiliano Medda - Giovanni Cantarella - Federico Carta -
Inhaltsangabe : Der 17-jährige Jimmy lebt in einer schäbigen Stadt in Südsardinien neben einer riesigen Ölraffinerie. Während sein Vater und sein Bruder dort wie die restlichen Männer aus dem Ort arbeiten, zeigt sich Jimmy unbeeindruckt und weigert sich trotz der prekären Familiensituation, sich als Fabrikarbeiter zu verdingen. Stattdessen träumt er von einem besseren Leben, während er mit seinen Kumpels die reiche Vorstadt plündert. Als die ihn verpfeifen, kommt er ins Jugendgefängnis, wo er Ängste und Seelenqualen durchsteht. Er versucht, einen Mitinsassen zu verletzen, richtet dann aber die improvisierte Waffe gegen sich selbst. Durch diese Verzweiflungstat alarmiert, schickt ihn die Gefängnisleitung in eine gemässigtere, von einem Diakon geleitete Anstalt La Collina, die Jugendliche auf ihrem Weg zur sozialen Wiedereingliederung begleitet. Dort muss Jimmy sich entscheiden zwischen der Reue und damit einem Leben und Frieden und einer Existenz, in der er ständig auf der Flucht ist^und dafür unmittelbar die Freiheit erhält, nach der er sich so sehnt... (Pressetext)
Kritiken : "Der 18jährige Jimmy am Rande der (sardinischen) Gesellschaft, zwischen Raffinerie, kleinen Bandenüberfällen und Einbrüchen, ersten Liebeserfahrungen und Rebellion der Jugendlichen im Strafvollzug - doch eher langatmiges filmisches Portrait zwischen Scheitern und Rebellion." (lhg 2006)
Anmerkungen: «Jimmy ist fast 18 und lebt noch bei seiner Familie. Da ihm weder ein Wertekanon noch irgendeine Zukunftsperspektive mit auf den Weg gegeben wurde, fühlt er sich umso stärker zur Illegalität hingezogen. Er landet im Jugendgefängnis. Als hoffnungsvolle Verheissung locken zwar die sanften Hügel, die die Erziehungsanstalt umgeben. Doch für Jugendliche wie Jimmy scheint es einfacher zu sein, sich der Selbstzerstörung hinzugeben als einen Ausweg zu suchen. Und so steht Jimmy eines Nachts vor dieser grossen Entscheidung und muss den richtigen Weg für seine Zukunft finden. Adaption des gleichnamigen Romans von Massimo Carlotto.» (Locarno 2006) "Während der Proben ging ich eines Abends mit der Equipe in eine der Abteilungen des Jugendgefängnisses Quartucciu, auf der Suche nach Drehorten. Beim Hinausgehen spürte ich den Blick eines Jungen hinter den Gittern einer kleinen Zelle: ein Sklave, dessen Augen seine Traurigkeit verrieten. Der Blick verfolgte mich, bis sich die Gitter hinter mir schlossen. Es war eine kalte, eisige Nacht - eine, in der der Mistral durch den Campidano weht und an ein Wehklagen, einen verhaltenen Schrei erinnert. In dieser Nacht begriff ich, wieso ich diesen Film machen wollte. Die Antwort lag in seinen Augen, in diesem Blick, der mich um Hilfe bat. Das Kino hat die Aufgabe, eine Realität zu erzählen, die ansonsten verborgen bliebe. Der Film besitzt diese Fähigkeit - mehr als jedes andere Ausdrucksmittel." (Enrico Pau)

Text?Juha Regie: Aki Kaurismäki,FI - 1999
Regisseur: Aki Kaurismäki - Story : Juhani Aho - Darsteller: Ona Kamu - Sakkari Kuosmanen Juha - Outi Mäenpää - Esko Nikkari - Kati Outinen Marja -

Text?Kauas pilvet karkaavat Regie: Aki Kaurismäki,FI, Frankreich, Deutschland - 1996
Regisseur: Aki Kaurismäki - Darsteller: Kati Outinen Ilona - Kari Väänänen Lauri - Elina Salo Frau Sjöhölm - Sakari Kuosmanen Melartin, der Portier - Markku Peltola Lajunen, der Koch - Matti Onnismaa - Matti Pellonpää - Mato Valtonen -

Laitakaupungin Valot (Lichter der Vorstadt), Regie: Aki Kaurismäki,FI, Deutschland, Frankreich - 2006
Produktion: Sputnik Oy - Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Kamera: Timo Salminen - Darsteller: Janne Hyytiäinen Koistinen - Maria Järvenhelmi Mirja - Ilkka Koivula Lindholm - Maria Heiskanen Aila - Matti Onnismaa - Sulevi Peltola -
Inhaltsangabe : Ein finnisches Chanson öffnet dem Zuschauer die Tür zu der einsamen Welt von Koistinen, einem Sicherheitsmann, der in einem Einkaufzentrum am Stadtrand von Helsinki arbeitet. Koistinen ist Opfer der Anonymität einer Großstadt: Seine Freizeit verbringt er alleine zu Hause mit Wäsche waschen und Fernsehen. Seine Kollegen schikanieren ihn, und während alle nach der Arbeit noch ein Bier trinken gehen, muss Koistinen draußen bleiben, genauso wie der angekettete Hund, den er jeden Abend vor einer Bar sieht. Auch bei den Frauen hat er kein Glück - denkt er jedenfalls und übersieht dabei die hilflosen Annäherungsversuche der Imbissbudenverkäuferin Aila. Als er eines Tages von einer geheimnisvollen Blondine namens Mirja angesprochen wird, kann er sein Glück nicht fassen und fragt sie sofort halb im Spaß, halb im Ernst, ob sie jetzt heiraten sollen. Eine Verabredung zum Kino folgt und spätestens nach einem Gutenacht-Kuss auf die Wange ist für ihn klar: Mirja ist die Liebe seines Lebens - komme, was wolle. Dass es sich bei dieser Femme fatale jedoch um eine wahre Gangsterbraut handelt, die mit ihren Verführungskünsten noch ganz andere Dinge im Schilde führt, merkt Koistinen erst, als er bereits alles verloren hat ... (arte Presse)
Anmerkungen: «Aki Kaurismäki vollendet mit diesem Film seine «Loser-Trilogie». Die Stimmung - unverkennlich Kaurismäki - ist dieselbe wie in «Drifting Clouds» oder «The Man Without a Past», wenn auch ein bisschen weniger humorvoll. Schauplatz ist immer noch die finnische Hauptstadt - ein modernes und gleichzeitig zeitloses Helsinki, das aus trostlosen Stadtrandsiedlungen und öden Kneipen zu bestehen scheint, die so vielleicht nur in den Filmen des genialen Finnen existieren.» (Locarno 2006) «Schauspiel, Ausstattung und Dialog sind in "Lichter der Vorstadt" auf das Notwendigste reduziert und schaffen eine Atmosphäre der Einsamkeit, Trostlosigkeit und Kälte. Gemeinsam mit den Licht- und Farbspielen, vorwiegend in Rot, Gelb und Blau gehalten, kreiert Kaurismäki mit dem letzten Teil seiner Verlierer-Trilogie (Teil 1: "Wolken ziehen vorüber", 1996. Teil 2: "Der Mann ohne Vergangenheit", 2002) ein Gefühl der Melancholie. Diese Traurigkeit wird durch finnische Chansons, Tango und Musik von Puccini noch verstärkt. Dass für Aki Kaurismäki das Kino nur eine Variante der Fotografie ist, spürt man auch in "Lichter der Vorstadt" deutlich. Wie ein Gemälde nach dem anderen, ganz à la Edward Hopper, inszeniert er Bild für Bild und zeigt bewegte fotografische Tableaus. "Lichter der Vorstadt" wirkt nicht allein durch die schauspielerischen Leistungen der Darsteller, sondern in erster Linie durch seine präzise Ästhetik. "Der Spiegel" bezeichnet "Lichter der Vorstadt" als "Finnischen Film noir mit viel Herz und Mitgefühl" und "Die Zeit" schreibt: "Kaurismäki inszeniert einen in sich geschlossenen Kosmos, in dem jede Einstellung die Handschrift des Regisseurs trägt". In Cannes war "Lichter der Vorstadt" 2006 für die Goldene Palme nominiert, musste sich jedoch von Ken Loachs "The Wind that Shakes the Barley" geschlagen geben. Für großes Aufsehen sorgte Kaurismäki dann, als er es ablehnte, "Lichter der Vorstadt" in das Rennen um den Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" zu schicken. Sein Grund: die von ihm verachtete Irak-Politik der Vereinigten Staaten. Aki Kaurismäki erhielt jedoch andere wichtige Auszeichnungen, wie den finnischen Filmpreis "Jussi" in der Kategorie bester Film, beste Regie und bestes Szenenbild.» (arte Presse)

Laitakaupungin Valot (Lichter der Vorstadt), Regie: Aki Kaurismäki,FI, Deutschland, Frankreich - 2006
Produktion: Sputnik Oy - Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Kamera: Timo Salminen - Darsteller: Janne Hyytiäinen Koistinen - Maria Järvenhelmi Mirja - Ilkka Koivula Lindholm - Maria Heiskanen Aila - Matti Onnismaa - Sulevi Peltola -
Inhaltsangabe : Ein finnisches Chanson öffnet dem Zuschauer die Tür zu der einsamen Welt von Koistinen, einem Sicherheitsmann, der in einem Einkaufzentrum am Stadtrand von Helsinki arbeitet. Koistinen ist Opfer der Anonymität einer Großstadt: Seine Freizeit verbringt er alleine zu Hause mit Wäsche waschen und Fernsehen. Seine Kollegen schikanieren ihn, und während alle nach der Arbeit noch ein Bier trinken gehen, muss Koistinen draußen bleiben, genauso wie der angekettete Hund, den er jeden Abend vor einer Bar sieht. Auch bei den Frauen hat er kein Glück - denkt er jedenfalls und übersieht dabei die hilflosen Annäherungsversuche der Imbissbudenverkäuferin Aila. Als er eines Tages von einer geheimnisvollen Blondine namens Mirja angesprochen wird, kann er sein Glück nicht fassen und fragt sie sofort halb im Spaß, halb im Ernst, ob sie jetzt heiraten sollen. Eine Verabredung zum Kino folgt und spätestens nach einem Gutenacht-Kuss auf die Wange ist für ihn klar: Mirja ist die Liebe seines Lebens - komme, was wolle. Dass es sich bei dieser Femme fatale jedoch um eine wahre Gangsterbraut handelt, die mit ihren Verführungskünsten noch ganz andere Dinge im Schilde führt, merkt Koistinen erst, als er bereits alles verloren hat ... (arte Presse)
Anmerkungen: «Aki Kaurismäki vollendet mit diesem Film seine «Loser-Trilogie». Die Stimmung - unverkennlich Kaurismäki - ist dieselbe wie in «Drifting Clouds» oder «The Man Without a Past», wenn auch ein bisschen weniger humorvoll. Schauplatz ist immer noch die finnische Hauptstadt - ein modernes und gleichzeitig zeitloses Helsinki, das aus trostlosen Stadtrandsiedlungen und öden Kneipen zu bestehen scheint, die so vielleicht nur in den Filmen des genialen Finnen existieren.» (Locarno 2006) «Schauspiel, Ausstattung und Dialog sind in "Lichter der Vorstadt" auf das Notwendigste reduziert und schaffen eine Atmosphäre der Einsamkeit, Trostlosigkeit und Kälte. Gemeinsam mit den Licht- und Farbspielen, vorwiegend in Rot, Gelb und Blau gehalten, kreiert Kaurismäki mit dem letzten Teil seiner Verlierer-Trilogie (Teil 1: "Wolken ziehen vorüber", 1996. Teil 2: "Der Mann ohne Vergangenheit", 2002) ein Gefühl der Melancholie. Diese Traurigkeit wird durch finnische Chansons, Tango und Musik von Puccini noch verstärkt. Dass für Aki Kaurismäki das Kino nur eine Variante der Fotografie ist, spürt man auch in "Lichter der Vorstadt" deutlich. Wie ein Gemälde nach dem anderen, ganz à la Edward Hopper, inszeniert er Bild für Bild und zeigt bewegte fotografische Tableaus. "Lichter der Vorstadt" wirkt nicht allein durch die schauspielerischen Leistungen der Darsteller, sondern in erster Linie durch seine präzise Ästhetik. "Der Spiegel" bezeichnet "Lichter der Vorstadt" als "Finnischen Film noir mit viel Herz und Mitgefühl" und "Die Zeit" schreibt: "Kaurismäki inszeniert einen in sich geschlossenen Kosmos, in dem jede Einstellung die Handschrift des Regisseurs trägt". In Cannes war "Lichter der Vorstadt" 2006 für die Goldene Palme nominiert, musste sich jedoch von Ken Loachs "The Wind that Shakes the Barley" geschlagen geben. Für großes Aufsehen sorgte Kaurismäki dann, als er es ablehnte, "Lichter der Vorstadt" in das Rennen um den Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" zu schicken. Sein Grund: die von ihm verachtete Irak-Politik der Vereinigten Staaten. Aki Kaurismäki erhielt jedoch andere wichtige Auszeichnungen, wie den finnischen Filmpreis "Jussi" in der Kategorie bester Film, beste Regie und bestes Szenenbild.» (arte Presse)

The last holiday (Ferien wie noch nie), Regie: Henry Cass,Grossbritannien - 1950
Regisseur: Henry Cass - Drehbuch: John B. Priestley - Kamera: Ray Elton - Musik: Francis Chagrin - Darsteller: Grégoire Aslan Gambini - Beatrice Campbell Sheila Rockingham - Helen Cherry Miss Mellows - Jean Colin Daisy Clarence - Muriel George Lady Oswington - Alec Guinness George Bird - Wilfrid Hyde-White Chalfont - Sidney James Joe Clarence - Bernard Lee Inspektor Wilton - Kay Walsh Mrs. Poole - Brian Worth Derek Rockingham -

Text?Das Leben der Anderen Regie: Florian Henckel von Donnersmarck,Deutschland - 2006
Regisseur: Florian Henckel von Donnersmarck - Drehbuch: Florian Henckel von Donnersmarck - Darsteller: Martina Gedeck - Ulrich MĂĽhe - Sebastian Koch - Ulrich Tukur - Herbert Knaup Gregor Hessenstein -
Inhaltsangabe : Ost-Berlin, November 1984: Ein Stasi-Hauptmann wird mit der Überwachung eines erfolgreichen Dramatikers und dessen Lebensgefährtin beauftragt. Er hält den Künstler selbst für gefährdet und potenziell für das System gefährlich, ahnt aber nicht, dass Kulturminister Bruno Hempf hinter diesem Auftrag steht, weil dieser ein Verhältnis mit Christa-Maria Sieland, der gefeierten Schauspielerin und Lebensgefährtin Dreymans, hat und den Rivalen aus dem Weg schaffen will. Sie hatte sich unter Druck mit Hempf eingelassen, der einflussreiche Mann drohte, ihr die Karriere zu ruinieren. Wieslers Vorgesetzter, Oberstleutnant Anton Grubitz, verspricht dem linientreuen begnadeten und besessenen Observierer Wiesler eine Beförderung, sollte er bei diesem "operativen Vorgang" Hempf genehme Ergebnisse herbeischaffen. Gewissenhaft macht sich Wiesler ans Werk, verwanzt die Wohnung, richtet im Speicher einen Horchposten ein und folgt Dreymann Schritt auf Tritt - unsichtbar und lautlos. Doch das Eintauchen in "das Leben der Anderen" - in Liebe, Literatur, freies Denken und Reden - macht Wiesler die Armseligkeit seines eigenen Daseins bewusst - einsam freudlos und kalt - und eröffnet ihm eine nie gekannte Welt, der er sich immer weniger entziehen kann. Das intime Eindringen in die Welt der Opfer verändert den Jäger. Er registriert zwar genau, dass Dreymans Einstellung der SED-Regime gegenüber immer kritischer zu werden beginnt, vor allem seit dem Selbstmord seines Freundes Jerska, der seit Jahren unter Berufsverbot stand und sich verzweifelt aus diesem Leben der Unfreiheit verabschiedete. Doch seine Abhörprotokolle berichten nur Banales und Unverdächtiges. (BR Presse)
Kritiken : «Ein DDR-Film ganz ohne Ostalgie. Ein Stasi-Offizier gerät durch die Bespitzelung eines Künstlerpaars in Gewissenskonflikte. Spannendes Drama mit eindrucksvoller Besetzung, das vor allem durch die Beschreibung der Einschüchterungs- und Bespitzelungsmechanismen dieses Staates besticht.» (epd Film, 3/2006) «(...) Gut fünf Jahre lang hat Regisseur Henckel von Donnersmarck seinen ersten Langspielfilm vorbereitet. Der Westdeutsche sprach mit unzähligen Zeitzeugen und feilte solange am Drehbuch, bis das Kammerspiel-Drama um Macht und Ohnmacht des Individuums im totalitären Staat schlüssig war. Dazu punktet die Regie mit geschliffenen Dialogen und eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen - ohne je ostalgisch wie "Good Bye, Lenin" oder "NVA" zu verklären. Ein absolutes Muss für Fans anspruchsvoller Kinounterhaltung.» (Horst E. Wegener, Zitty, 6/2006)
Anmerkungen: ««Das Leben der anderen» ist der grosse Erfolg des jüngsten deutschen Filmschaffens (er erhielt nicht weniger als sieben deutsche Filmpreise, darunter diejenigen für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch). Erzählt wird die Wandlung eines Stasi-Hauptmanns, der in den letzten Jahren der DDR in Ostberlin aktiv war, und von seiner Beziehung zu einem Schriftsteller, welchen er überwacht.» (Locarno 2006) «Mit "Das Leben der Anderen" hat der Kölner Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck einen sensationellen Spielfilmeinstand gefeiert, von zahllosen Preisen regelrecht überschüttet bis hin zum "Oscar" und vom Publikum in Deutschland und weltweit angenommen. Florian Henckel von Donnersmarck hat ein ebenso wichtiges wie bedrückendes Kapitel der deutschen Zeitgeschichte konsequent durchleuchtet. Er zeigt die Unmenschlichkeit eines totalitären Systems auf, das die Menschen um ihre Würde bringt. Von der Angst deformiert, werden sie schuldig. Der Film geht aber weit über Darstellung der sozialistischen Ideologie und ihrer Folgen hinaus. Das Geschehen ist auf jede Form des Fundamentalismus, sei er politisch oder religiös motiviert, anwendbar. Entscheidend für die Sogwirkung des Films ist auch die grandiose Ensembleleistung, ob es sich dabei um den 2007 verstorbenen Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Thomas Thieme oder Ulrich Tukur handelt. Die Inszenierung, die Schauspieler, die Kamera, die Ausstattung - alles stimmt in diesem Regiedebüt. Ein wahrer Preisregen ging auf den Film, eine Koproduktion des Bayerischen Fernsehens, mit den ebenfalls ausgezeichneten jungen Produzenten Max Wiedemann und Quirin Berg (VGF-Nachwuchsproduzentenpreis), nieder. 60 Auszeichnungen und 21 zusätzliche Nominierungen zählte "moviedata base", eine Anzahl, die nur wenige Filme der Kinogeschichte erreichten und wohl noch nie ein Debüt. Hier eine Auswahl: Der Film selbst erhielt den "Auslands-Oscar", den "Europäischen" und "Deutschen Filmpreis", den "César" und den BAFTA als bester ausländischer Film.» (BR Presse) «Florian Henckel von Donnersmarck ist mit seinem Spielfilmdebüt ein äußerst bemerkenswertes Zeitbild gelungen, in seiner Originalität und Komplexität durchaus ein Unikat. Solch ein Debüt verzeichnet der deutsche Film nicht alle Jahre. Die stimmige dramaturgische Balance, der Nuancenreichtum, die Sicherheit und Sensibilität der Inszenierung sowie die Darstellerleistungen sind von herausragender Qualität. Obwohl nur mit verhältnismäßig kleinem Budget entstanden, hat diese Aufarbeitung jüngster deutscher Geschichte eine Vielschichtigkeit und Universalität, die sie für das Weltkino von Interesse macht. (...)» (Aus der Begründung der FBW) «(...) Sie betonen oft, dass "Das Leben der anderen" kein politischer Film ist. Haben Sie Angst, Zuschauer zu verschrecken? Ich wollte keinen Intellektuellen-Film machen. Für mich steht ein menschliches Drama im Vordergrund. Aber mit einem totalitären Hintergrund lassen sich Angst, Liebe, Treue und Verrat besser zuspitzen. Wenn man einem Film als Zuschauer Zeit schenkt, dann hat man das Recht, unterhalten zu werden, etwas zu erfahren und angeregt zu werden. Deshalb habe ich mich auch um möglichst große Echtheit bemüht. (...)» (Florian Henckel von Donnersmarck im Interview mit Adrian Prechtel, AZ, 23.3.2006)

Leningrad Cowboys go America Regie: Aki Kaurismäki,FI, Schweden - 1989
Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Darsteller: Jim Jarmusch Autohändler - Sakke Järvenpää - Heiki Keskinen Leningradcowboy - Pimme Korhonen - Sakkari Kuosmanen - Puka Oinonen - Matti Pellonpää Vladimir - Silu Seppälä - Mauri Sumén - Nicky Tesco Vetter - Mato Valtonen - Kari Väänänen Igor -
Kritiken : "Voller Witz und Spontaneität" (Berliner Morgenpost)

Text?Leningrad Cowboys meet Moses Regie: Aki Kaurismäki,FI, Deutschland, Frankreich - 1994
Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Kamera: Timo Salminen - Darsteller: Leningrad Cowboys - Matti Pellonpää - Kari Väänänen -

Lenz Regie: Thomas Imbach,Schweiz - 2006
Regisseur: Thomas Imbach -
Anmerkungen: «Der Filmemacher Lenz verlässt seine Heimatstadt Berlin, um in den Vogesen die Hintergründe von Georg Büchners Fragment «Lenz» zu erforschen. Doch bald schon wechselt er die Szenerie. Vor dem Hintergrund eines kitschig anmutenden Massentourismus in Zermatt zeichnet Thomas Imbach in seinem «Lenz» das Bild einer unkonventionellen Familie und eines Mannes, der seinen Kampf zwischen Euphorie und Verzweiflung führt.» (Locarno 2006) Internationales Forum des Jungen Films Berlin 2006, Crossing Europe Film Festival Linz 2006, Era New Horizons IFF Warsaw 2006, Vancouver International Festival 2006, Melbourne International Film Festival 2006 u.a.

La Lista de Carla Regie: Marcel SchĂĽpbach,Schweiz - 2006
Produktion: Cab Productions - Regisseur: Marcel SchĂĽpbach -
Anmerkungen: «Dieser packende Dokumentarfilm des Schweizer Regisseurs folgt den Spuren von Carla del Ponte, Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawien, und reflektiert die Mechanismen der Rechtsprechung. Fast wie ein Thriller wird darin das Dilemma einer Justiz aufgezeigt, die sich immer wieder mit den Gegebenheiten der Politik auseinander setzen muss.» (Locarno 2006)

Text?Little Miss Sunshine Regie: Jonathan Dayton,USA - 2006
Produktion: Fox Searchlight - Regisseur: Jonathan Dayton - Darsteller: Valerie Faris - Steven Carell - Toni Collette - Greg Kinnear - Abigail Breslin -
Inhaltsangabe : Theoretisch hat Lifecoach Richard (Greg Kinnear) sein Leben im Griff, in der Praxis aber besteht Handlungsbedarf: Sein Vater fliegt aus dem Seniorenheim, sein Sohn schweigt seit Monaten, seine Frau hat das Vertrauen in ihn verloren und sein Schwager hat einen Selbstmordversuch unternommen. Nur die siebenjährige Olive scheint den väterlichen Optimismus verinnerlicht zu haben. Die Kleine, die nicht gerade dem typischen Schönheitsideal entspricht, ist fasziniert von Schönheitswettbewerben. Als sie zur Wahl der"Little Miss Sunshine" eingeladen wird, bricht die gesamte chaotische Familie im VW-Bus nach Kalifornien auf... (Pressetext) Die siebenjährige Olive (Abigail Breslin), eine pummelige Brillenträgerin, träumt von einem Kleinmädchen-Schönheitswettbewerb. Ihre überraschende Einladung zur Wahl der „Little Miss Sunshine" bringt ihren Vater Richard Hoover (Greg Kinnear), einen erfolglosen Autor von Motivationsbüchern, in Verlegenheit. Da ihm das Kleingeld für die Flugtickets fehlt, bittet er seine Familie, den langen Weg von New Mexiko nach Kalifornien mit einem klapprigen VW-Bus zurückzulegen. Seine leidgeprüfte Frau Sheryl (Toni Collette) muss unterwegs auf ihren labilen Bruder Frank (Steve Carell) aufpassen, einen schwulen Proust-Spezialisten, der sich von einem Selbstmordversuch erholt. Komplettiert wird die skurrile Reisegruppe von dem heroinsüchtigen Opa (Alan Arkin) und Teenager Dwayne (Paul Dano), der ein Schweigegelübde abgelegt hat und alle Welt hasst. Kaum unterwegs, haben die Hoovers an jeder Straßenecke ein Problem. Zunächst streikt die Kupplung, und bald macht sich auch noch die Hupe selbstständig. Dann muss Richard sich von seinen unrealistischen Businessplänen und Dwayne von seinem Berufswunsch, Jetpilot zu werden, verabschieden. Obwohl sich die Erwachsenen angesichts ihrer Niederlagen permanent angiften, unterstützen sie doch liebevoll die naive kleine Olive, die unbeirrt an ihrem Traum festhält. Und so erreichen die Hoovers mit der Leiche des Großvaters im Kofferraum, den nach einer Überdosis das Zeitliche segnete, schließlich das Ziel der Reise. Doch der Schönheitswettbewerb erweist sich als Schaulaufen des Grauens mit dressierten Miniatur-Barbies. Um zu verhindern, dass Olive sich bis auf die Knochen blamiert, sprengen die Hoovers die Veranstaltung.... (ARD Presse)
Kritiken : «Little Miss Sunshine" ist einer dieser kleinen, charmanten Filme ohne grosse Stars, ohne Action und Special Effects. Der aber aufgrund seiner guten Geschichte und den überzeugenden Darstellern bestens funktioniert. Ein sehr geglückter Mix aus Familiendrama und amüsantem Roadmovie mit stimmigen Dialogen, bei dem die vermeintlichen Loser sich am Ende als die eigentlichen Gewinner rausstellen. Und das war auch in den USA an den Kinokassen so. Nachdem der Film der bislang unbekannten Regisseure der Publikumsliebling auf dem Sundance-Festivals war, schnellte er bis auf Platz 3 der Kinocharts hoch. All das ohne grosse Namen und mit einer gefühlvollen und witzigen Geschichte über ganz "normale" Leute und ihre Träume vom Leben.» (br-online.de)
Anmerkungen: «Eine amerikanische Komödie über eine schräge Familie, die mit einem klapprigen Campers zu einem Schönheitswettbewerb für Mädchen unterwegs ist. Der erste Spielfilm des Duos Dayton/Faris zeichnet ein schonungsloses Bild einer untadeligen amerikanischen Familie - oder besser davon, wie eine untadelige Familie auszusehen hätte. Eine bissige Satire auf die amerikanische Gesellschaft.» (Locarno 2006) «Die mit einem Oscar für das Beste Originaldrehbuch ausgezeichnete Debütkomödie war sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern sehr erfolgreich. Mit lakonischem Understatement, brillanten Dialogen und gelegentlich deftiger Situationskomik entwirft das hinreißende Roadmovie ein amüsantes Gruppenbild ebenso liebenswürdiger wie verwirrter Seelen, die durch ihr Scheitern erst Format gewinnen. Die schrecklich nette Familie, die ganz beiläufig so manche Idiotie des amerikanischen Traums entlarvt, strapaziert das Zwerchfell und wächst einem bei jeder Panne mehr ans Herz. Zu dem erlesenen Underdog-Ensemble gehört neben Greg Kinnear („Besser geht's nicht") und Toni Collette („In den Schuhen meiner Schwester") auch Altstar Alan Arkin („Das Herz ist ein einsamer Jäger"), der für seine Darstellung des Großvaters einen Oscar für die Beste Nebenrolle erhielt.» (ARD Presse)

The Lives of the Saints Regie: Chris Cottam,Grossbritannien - 2006
Regisseur: Chris Cottam - Darsteller: James Cosmo - David Leon - Emma Pierson - Bronson Webb -
Anmerkungen: «In einem Londoner Vorort herrscht Mr. Karva unangefochten über sein kleines Reich. Doch die Begegnung mit einem 10-jährigen Jungen ändert sein Leben von Grund auf, scheint diesesr doch übernatürliche Kräfte zu besitzen. Der kleine «Glücksbringer» bringt mit seinen Wundern das Leben im Viertel durcheinander. Kommt dazu, dass die Eifersucht derjenigen, die von seinen Fähigkeiten nicht profitieren können, in Gewalt umschlägt. Und damit nicht genug: Es greift im Viertel eine Missstimmung um sich, die Freundschaften und Liebesbeziehungen auseinander bringt und sogar Wahnsinn und Tod zu fördern scheint. Der Film inspiriert sich an alten Volkserzählungen, um selbst zu einem modernen Märchen zu werden.» (Locarno 2006)

Der Mann von der Botschaft Regie: Dito Tsintsadze,Deutschland - 2006
Produktion: Tatfilm GmbH. - Regisseur: Dito Tsintsadze - Drehbuch: Dito Tsintsadze - Zaza Rusadze - Kamera: Benedict Neuenfels - Schnitt: Katja Dringenberg - Darsteller: Burghart Klaussner Herbert Neumann - Lika Martinova Shashka - Marika Giorgobiani - Irm Hermann - Roland Schäfer -
Anmerkungen: «Ein Angestellter der deutschen Botschaft in Georgien verbringt seinen Alltag zwischen monotoner Arbeit und unerfülltem Privatleben. Ein kleiner Junge versucht, ihn erst zu berauben, bringt dann aber frischen Wind in sein Leben. Der Diplomat, der sich durch das schwierige Leben des Jungen angezogen fühlt, nähert sich dessen Welt von Tag zu Tag mehr. Zwischen den beiden entsteht ein Vater-Sohn-Verhältnis - eine Beziehung, die von aussen aber mit viel Argwohn beobachtet wird. Tsintsadze, der mit seinem Film «Schlussangst» 2003 in San Sebastián ausgezeichnet wurde, schneidet auch in «Der Mann von der Botschaft» das Thema Einsamkeit an.» (Locarno 2006)

Mare Nero Regie: Roberta Torre,Italien, Frankreich - 2006
Produktion: Cattleya - Regisseur: Roberta Torre - Drehbuch: Roberta Torre - Darsteller: Luigi Lo Cascio - Anna Mouglalis - Maurizio Donadoni - Andrea Klara Osvart - Massimo Popolizio -
Anmerkungen: «Ein junger Polizeiinspektor ist mit dem Mord an einer jungen Frau betraut und muss sich dazu mit den Abgründen des römischen Nachtlebens beschäftigen. Seine Nachforschungen werden bald zu einer Obsession, und der Inspektor beginnt ein perverses Spiel, in das er auch seine eigene Partnerin mitverwickelt. Der Film handelt vom sexuellen Begehren und spielt in einer diffus-traumartigen Atmosphäre.» (Locarno 2006)

A Matter of Life and Death Regie: Emeric Pressburger,Grossbritannien - 1945
Regisseur: Michael Powell - Emeric Pressburger - Architekt: Alfred Junge -

Text?Matto regiert (§ 51 - Seelenarzt Dr. Laduner, Kriminalfall Dr. Borstill), Regie: Leopold Lindtberg,Schweiz - 1946
Produktion: Praesens-Film AG, Zürich - Verleih: Praesens-Film AG, Zürich - Regisseur: Leopold Lindtberg - Drehbuch: Alfred Neumann - Leopold Lindtberg - Nach einer Vorlage von: Friedrich Glauser Matto regiert - Kamera: Emil Berna - Musik: Robert Blum - Schnitt: Hermann Haller - Darsteller: Emil Gerber Pfleger Jutzeler - Walburga Gmür Patientin - Heinrich Gretler Wachtmeister Jakob Studer - Sigfrit Steiner Kommissar - Johannes Steiner Dr. med Ulrich Borstli - Armin Schweizer Patient - Arno Rita Patient - Irene Naef Margrit Laduner - Walter Morath Dr. med. Neuveville - Viktor May Patient - Max Werner Lenz Patient - Jörn Kübler Patient - Hans Kaes Portier Dreyer - Emil Hegetschweiler Pfleger Gilgen - Emil Gyr Patient - Olaf Kübler Herbert Kaplaun - Hans Gaugler Leibundgut - Enzo Ertini Patient - Hugo Döblin Patient - Fritz Delius Patient - Mathilde Danegger Dr. med Spühler - Zarli Carigiet Patient - Gottlieb Büchi - Otto Brefin - Friedrich Braun Patient - Schaggi Streuli Nachtwächter - Heinz Woester Dr. med Ernst Laduner - Max Haufler Pfleger Weyrauch - Elisabeth Müller Schwester Irma Wasem - Adolf Manz Georg Caplaun -
Inhaltsangabe : Festabend in der Nervenklinik Randlingen: Doktor Borstli kehrt nach längerer Abwesenheit auf den Direktorensessel zurück. Doch es liegen Spannungen in der Luft, die sich bald entladen. Tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten trennen den Direktor und seinen Stellvertreter Doktor Laduner, der die modernen Therapiemethoden gegen Borstlis Kasernenmethoden verteidigt.

Die Heilung von Herbert Kaplaun betrachtet Borstli deshalb als Scharlatanerie. Er besteht auf der weiteren Internierung des jungen Mannes. Am Tag nach der Feier findet man Herbert Kaplaun bewusstlos auf. Direktor Borstli ist spurlos verschwunden, wird aber später tot im Liftschacht entdeckt. Was ist geschehen? Ein Unfall oder Mord?

Wachtmeister Jakob Studer, ein bodenständiger Pragmatiker, hat die Aufklärung des Falles übernommen. Er zeigt sich unbeeindruckt von der Schilderung, die ihm Doktor Laduner gibt, und lässt sich nicht beirren von der Welt Mattos, der Welt des Wahns. Starrköpfig klärt er die Fakten und findet bald heraus, dass die Türsicherung am Lift in verbrecherischer Absicht manipuliert wurde. (3Sat Presse)
Kritiken : "Atmosphärisch Adaptation des Friedrich-Glauser-Romans." (tele 17/2018)
Anmerkungen: Autor Friedrich Glauser, der sich stets als Aussenseiter fühlte, beschrieb eine Welt, die er aus eigener Anschauung kannte. Er wusste um das Leid der Depressiven, auch um die Unbarmherzigkeit mancher Ärzte und Betreuer. Gemütskrankheit und Morphiumsucht brachten ihn selbst für längere Zeit in Nervenkliniken.

Im Film wird seine Erzählung aus der Welt zwischen Wahn und Realität zum spannenden Krimi, aber auch zur Geschichte eines modernen Arztes, der veraltete Pflege- und Heilmethoden bekämpft. Bereits 1942, drei Jahre nach dem grossen Erfolg von "Wachtmeister Studer", begann die Schweizer Produktionsgesellschaft Praesens-Film mit der Verfilmung von "Matto regiert". Auf Druck der Fremdenpolizei des Bundes wurde die Regie aber nicht dem Immigranten Lindtberg, sondern dem Schweizer Hermann Haller übertragen. Doch dieser war der Aufgabe nicht gewachsen. Erst nach dem Krieg, als man wieder einen einheimischen Stoff suchte, kam man auf Lindtberg zurück. Der Deutsche Alfred Neumann schrieb - zusammen mit Lindtberg - eine neue Drehbuchfassung. Für die Hauptfigur konnte man erneut Heinrich Gretler gewinnen. (3Sat Presse)

Miami Vice Regie: Michael Mann,USA - 2006
Produktion: Universal Pictures - Regisseur: Michael Mann - Kamera: Dion Beebe - Schnitt: William Goldenberg - Paul Rubell - Architekt: Victor Kempster - Kostümbild: Janty Yates - Darsteller: Jamie Foxx - Colin Farrell - Gong Li - Naomie Harris - Cirian Hinds -
Anmerkungen: «Die 59. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals von Locarno wird am Mittwoch, 2. August 2006, mit der Vorführung des lange erwarteten «Miami Vice» eröffnet. Der Regisseur und Produzent Michael Mann selbst hatte beschlossen, die von ihm geschaffene berühmte TV-Serie für die grosse Leinwand zu adaptieren. Colin Farrel und Jamie Foxx sind in den Rollen von James «Sonny» Crocket und Ricardo «Rico» Tubbs zu sehen – im Original interpretiert von Don Johnson und Philip Michael Thomas.» (Locarno 2006)

Mies vailla Mernneisyyttä Regie: Aki Kaurismäki,FI - 2002
Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Kamera: Timo Salminen - Schnitt: Timo Linnasalo - Darsteller: Markku Peltola - Kati Outinen - Juhani Niemelä -

Mnogotochie Regie: Andrej Eshpai,Russland - 2006
Regisseur: Andrej Eshpai - Darsteller: Jevgenija Simonova - Igor Mirkurbanov - Sergej Drejden - Jevgenij Tsiganov -
Anmerkungen: «Der Film spielt in den Sechzigerjahren und erzählt von der bedeutenden Bildhauerin Kira Georgievna, die als Fünfundvierzigjährige an einer riesigen Leninskulptur arbeitet. Mit einem um einiges älteren berühmten Maler verheiratet führt sie ein problemloses Leben, bis sie dem ehemaligen Genossen Vadim begegnet. Mit ihm hatte sie 25 Jahre zuvor eine Beziehung, die erst durch Vadims Verhaftung durch die sowjetische Polizei beendet wurde. Bei dem Wiedertreffen flammt die alte Liebe wieder auf und Kira zeigt sich bereit, ihren Mann zu verlassen. Doch auch Vadim ist verheiratet und hat einen fünfjährigen Sohn....» (Locarno 2006)

Mon frère se marie Regie: Jean-Stéphane Bron,Frankreich, Schweiz - 2006
Produktion: Box Productions - Regisseur: Jean-Stéphane Bron - Darsteller: Aurore Clément - Jean-Luc Bideau - Cyril Troley - Delphine Chuillot - Quoc Dung Nguyen - Michèle Rohrbach - Man Thu - Thanh An -
Anmerkungen: «In dieser Komödie mit Aurore Clément, Jean-Luc Bideau und Cyril Troley werden die vertrackten Beziehungen zwischen den Mitgliedern der Familie Depierraz am Vorabend der Hochzeit des Adoptivsohns aufs Korn genommen.» (Locarno 2006)

Text?Nachbeben Regie: Stina Werenfels,Schweiz - 2005
Produktion: Dschoint Ventschr AG - Regisseur: Stina Werenfels - Drehbuch: Petra Lüschow - Nach einer Vorlage von: Stina Werenfels - Kamera: Piotr Jaxa - Musik: Winfried Grabe - Schnitt: Isabel Meyer - Architekt: Nicolas Imhof - Tonmeister: Luc Yersin - Darsteller: Luca Lüdi Fedex Mann - Selma Jamal Aldin Eva - Mikki Levy Max - Olivia Frölich Birthe - Leonardo Nigro Gutzler - Georg Scharegg Philipp - Bettina Stucky Sue - Susanne-Marie Wrage Karin - Michael Neuenschwander HP «Manna» -
Inhaltsangabe : HP, äusserlich ein erfolgreicher Investment Banker, lädt zum Grillabend in seiner luxuriösen Villa am Zürichsee. Hier lebt er mit seiner Frau KARIN, dem gemeinsamen Sohn MAX und ihrem dänischen Au-Pair BIRTHE. Niemand ahnt, dass HP grosse Verluste erlitten hat und als Folge davon sein Haus im Internet zum Verkauf anbieten muss. Gäste sind HPs Freund und Vorgesetzter PHILIP, sowie dessen Frau SUE, welche ihr zweites Kind erwartet. HP hofft, im privaten und betont lockeren Rahmen endlich bei Philip seinen rettenden Deal durchzukriegen. Der Grillabend beginnt fröhlich unter Freunden. Doch schon bald ahnt HP, dass sein Plan nicht reibungslos läuft: Der von Philip mitgebrachte «Praktikant», der schmierige GUTZLER, weiss zuviel. Zudem macht er sich raffiniert an Karin ran. Und Philip zeigt sich unansprechbar. Er wird unmerklich vom Au-Pair Birthe absorbiert, welche ihm androht, ihre gemeinsame Affäre öffentlich zu machen. Philips Versuch, Birthe mit Geld ruhig zu stellen, macht alles nur noch schlimmer: Birthe weigert sich, das Geld anzunehmen. Gedemütigt verlangt sie nun eine horrende Summe. Dieses Schweigegeld ist selbst für Philip zuviel: das lässt sein Geschäftsstolz nicht zu. Loyalität von seinem Freund und Untergebenen gewohnt, schickt er HP zu Birthe hoch, um sie runterzuhandeln. Als HP sich weigert, in einen Handel mit seinem Au-Pair einzusteigen, wird Philip mit Blick auf Gutzler unmissverständlich: Birthe ruhig zu stellen ist HPs letzte Chance, seinen Deal durchzukriegen und den Job zu behalten. HP zieht sämtliche Register seiner Händlernatur, doch Birthe bleibt stark. Der Abend gerät zum Fiasko.... (Pressetext)
Kritiken : "(...) Werenfels schildert leise und humorvoll das langsame Ersticken der neureichen Schweizer High Society an der eigenen Dekadenz" (tele) «Stina Werenfels legt mit ihrem ersten Langspielfilm eine inszenatorisch-künstlerischen beeindruckende Arbeit vor.» NZZ «Was diese Regisseurin aus ihren Darstellern herausholt, ist von einer Intensität, wie es im Schweizer Film leider allzu selten ist.» Tages Anzeiger «Rasant und detailscharf ist dieses fast Ibsensche Sittenbild von heute erzählt.» NZZ am Sonntag «Wie im Dogma-Klassiker 'Festen' öffnen sich am Abend Abgründe. Schauspiel und Athmo sind exzellent.» SonntagsZeitung «Stina Werenfels' mit minimalem Aufwand, aber maximaler Wirkung produziertes Beziehungsdrama NACHBEBEN bietet Schweizer Schauspielkino allererster Güteklasse.» 20 Minuten
Anmerkungen: "Nachbeben beschreibt metaphorisch jenes Beben, das dem vermeintlich gut überstandenen Beben folgt: Der Film spielt im Privatleben eines Bankers, welches - als Folge des Börsencrashs der Jahrtausendwende - eine zweite Welle von Erschütterungen erfährt: Diese legt seine mit aller Kraft aufgebaute Welt in Schutt und Asche. Dabei wollte ich den psychische Zusammenbruch dieser Familie natürlich nicht als naturgegebenes Phänomen betrachten. Im Gegenteil: ich wollte untersuchen, was geschieht, wenn Männer der Finanzwelt ihre Handelsweisen direkt ins Private hineintragen." (Stina Werenfels) Panorama Berlin 2006, Film-Kunst-Fest Schwerin 2006 (NDR-Regiepreis), Festival Internacional de Cinema Setúbal 2006, Viareggio EuropaCinema 2006 (Bester Film), Brisbane International Film Festival 2006, Flandres International Film Festival Ghent 2006, Festival des films du Monde Montréal 2006, Copenhagen International Film Festival 2006 u.a.

Nae Chungchun aegae goham Regie: Kim Young-nam,KR, Japan - 2006
Regisseur: Kim Young-nam - Darsteller: Kim Tae-Woo - Kim Hye-Na - Lee Sang-Woo -
Anmerkungen: «Dieses filmische Debüt von Kim Young-nam, «Don't Look Back», ist ein ambitiöses Abbild der koreanischen Jugend von heute. Der Regisseur wählte drei brillante Darsteller aus, welche die Figuren und deren schwierigen Alltag darstellten, die Kim Young-nam in einem schnörkellosen Stil festhielt. Daraus entstanden ist ein Werk über die Einsamkeit in der Grossstadt, in der die Krisenmomente der porträtierten Figuren nichts anderes sind als die Symptome einer entfremdeten Welt.» (Locarno 2006)

Neil Young: Heart of Gold Regie: Jonathan Demme,USA - 2006
Regisseur: Jonathan Demme -
Anmerkungen: «Mit diesem Dokumentarfilm präsentiert Jonathan Demme ein Porträt des Musikers Neil Young, entstanden im Vorfeld zu dessen Tournee «Prairie Wind». Der kanadische Musiker trat an zwei Abenden im August 2005 im Ryman-Auditorium in Nashville auf. Musik und Konzerte sind kein neues Thema für Jonathan Demme, der nebst Videoclips für Springsteen, New Order und Neil Young auch Regie führte beim Konzertfilm «Stop Making Sense» mit den Talking Heads (1984).» (Locarno 2006)

Night on Earth Regie: Jim Jarmusch,USA - 1991
Regisseur: Jim Jarmusch - Drehbuch: Jim Jarmusch - Kamera: Fred Elmes - Musik: Tom Watts - Darsteller: Roberto Benigni Fahrer in Rom - Paolo Bonacelli Priester - Béatrice Dalle Blinde Passagierin - Isaach De Bankolé Taxifahrer in Paris - Armin Mueller-Stahl Herr Grokensberger - Matti Pellonpää Taxifahrer in Helsinki - Rosie Perez Angela - Gena Rowlands Victoria Sneling - Winona Ryder Corky -

Nomad Regie: Ivan Passer,KZ - 2006
Produktion: Kazakhfilm - Produzent: Rustam Ibragimbekov - Executive Producer: Miloš Forman - Regisseur: Sergej Bodrov - Ivan Passer - Drehbuch: Rustam Ibragimbekov - Kamera: Dan Lausten - Ueli Steiger - Schnitt: Rick Shane - Ausstattung: Miljen Kljakovic - Darsteller: Kuno Becker Mansur - Jay Hernandez Erali - Mark Dacascos Sharish - Jason Scott Lee Oraz - Doshan Zholzhaxynov Galdan Ceren - Ayanat Yesmagambetova Gaukhar -
Anmerkungen: «Im 18. Jahrhundert kamen verschiedene Nomadenstämme überein, Kasachstan zu gründen. In diesem riesigen Territorium zwischen China, Tibet und Russland, gigantisch und Furcht einflössend zugleich, verteidigten die indigenen Stämme seit Jahrhunderten ihre Unabhängigkeit gegen Invasoren. Sie bekämpften sich aber auch untereinander. Bodrovs Film lässt diesen historischen Moment mit epischem Gestus wieder aufleben. Fast wie in einem Western werden darin vor eindrücklichen Landschaftsbildern Liebesgeschichten und Schlachtszenen miteinander verknüpft.» (Locarno 2006)

Pidä huivista kiinni, Tatjana Regie: Aki Kaurismäki,FI - 1994
Regisseur: Aki Kaurismäki -

Quale amore Regie: Maurizio Sciarra,Italien, Schweiz - 2006
Produktion: Amka Films - Rai Cinema - Regisseur: Maurizio Sciarra - Darsteller: Vanessa Incontrada - Giorgio Pasotti -
Anmerkungen: «Maurizio Sciarra, der 2001 für seinen «Alla rivoluzione sulla due cavalli» den Goldenen Leoparden gewann, zeigt dieses Jahr auf der Piazza sein jüngstes Werk, das teilweise in Lugano gedreht wurde. Frei adaptiert nach Leo Tolstojs «Kreutzersonate», erzählt der Film von den Geschehnissen, die einen jungen Mann dazu bringen, die eigene Frau umzubringen - eine berühmte Pianistin, die ihre Karriere aus Liebe zu ihm aufgegeben hatte. Nachdem er einen Teil seiner Strafe in einer Gefängnis-Heilanstalt in der Schweiz abgesessen hat, reist er in die USA, wo er zum ersten Mal seinen Kindern begegnet.» (Locarno 2006)

La raison la plus faible Regie: Lucas Belvaux,Frankreich, Belgien - 2006
Produktion: Agat Films & Cie - Regisseur: Lucas Belvaux - Darsteller: Eric Caravaca - Natacha Reigner - Lucas Belvaux -
Anmerkungen: «Der Film spielt in Liège und erzählt von den dramatischen Lebensumständen belgischer Arbeiter, die nach der Schliessung der grossen Industrieunternehmen sich mit Arbeitslosigkeit konfrontiert sehen. Insbesondere geht es um vier Männer, eine Frau und ein Kind, die das Schicksal zusammengeschweisst hat. Aber auch um Menschen, die von ihren Arbeitgebern ausgenutzt und missbraucht wurden. Und nicht zuletzt auch um eine Geschichte von Gewinnern und Verlierern, Guten und Bösen, von denen jeder seinem eigenen Willen folgt und selbst entscheidet, auf welcher Seite er stehen will. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und es war in Wettbewerb in Cannes.» (Locarno 2006)

Red white Black & Blue Regie: Tom Putnam,USA - 2006
Regisseur: Tom Putnam - Kamera: Alex Vendler - Matt Radecki - Schnitt: Jeff Malmberg - Tonmeister: Nathan Smith -

Text?Rikos ja rangaistus (Schuld und Sühne), Regie: Aki Kaurismäki,FI - 1983
Produktion: Villealfa Filmproductions Oy - Regisseur: Aki Kaurismäki -

Text?Russkij kovcheg (Russian Ark), Regie: Aleksandr Sokurov,Russland, Deutschland - 2002
Produzent: Andrej Deryabin - Karsten Stöter - Jens Meurer - Regisseur: Aleksandr Sokurov - Drehbuch: Aleksandr Sokurov - Boris Khaimskij - Anatolij Nikoforov - Svetlana Proskurina - Kamera: Tilman Büttner - Musik: Sergeij Jevtushenko - Schnitt: Stefan Ciupek - Sergeij Ivanov - Bettina Kuntzsch - Darsteller: Maria Kuznetsova Katharina die Grosse - Mikhail Pjotrovskij Erimitage Direktor - Leonid Mozgovoj Spion - David Gjorgobbjani Orbeli - Sergeij Dreiden Marquis de Custine - Aleksandr Chaban Boris Pjotrovskij -
Inhaltsangabe : Ein namenloser Filmemacher wandert in die Hermitage zu St. Petersburg und wird durch die Zeit zurückgeschleudert. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts nämlich ist das Museum noch der Winterpalast der russischen Zaren, gefüllt mit Offizieren und Hofdamen, Aristokraten und Bediensteten, Gästen und Tänzern. Ein französischer Marquis (Sergei Dreiden) aus dem 19. Jahrhundert, den es ebenfalls hierher verschlagen hat, führt den Filmemacher durch das Labyrinth von Sälen. Auf ihrer atemlosen Reise begegnen sie allerlei Gestalten aus der russischen Geschichte: Peter der Grosse (Maxim Sergeyev) verdrischt einen General mit seiner Peitsche; Katharina die Grosse (Maria Kuznetsova) verlässt die Proben zu einem selbstgeschriebenen Theaterstück, um sich zu erleichtern; die Familie des letzten Zaren diniert gemeinsam, ohne an die drohende Revolution zu denken. Am letzten Ball von 1913 tanzen Hunderte von Gästen einen letzten Walzer. Während ihrer Reise durch diese Arche der russischen Kunst und Geschichte diskutieren der zweiflerische Filmemacher und der zynische Marquis über die Beziehung Russlands zum Westen, zum übrigen Europa und zu seiner eigenen, turbulenten Vergangenheit... (Presse SF DRS)
Kritiken : "Gediegener Augenschmaus" (tele)
Anmerkungen: "Dass Alexander Sokurov einer der experimentierfreudigsten russischen Filmemacher ist, hat er mit so verschiedenen Filmen wie "Mutter und Sohn" und "Moloch" bewiesen. Nicht eigentlich innovativ, aber doch sehr kühn hat er "Russian Ark" gestaltet, nämlich als eine einzige Kamerafahrt von gut 90 Minuten, eine faszinierende Zeitreise "in einem Atemzug", ohne jeden Schnitt. "Ich wollte mich in den eigentlichen Fluss der Zeit einpassen, ohne ihn nach meinen Wünschen umzugestalten. Ich wollte versuchen, auf natürliche Weise mit der Zeit zusammenzuarbeiten, diese eineinhalb Stunden so zu leben, als würde ich nur ein- und wieder ausatmen. Das war die letztendliche und einzige künstlerische Aufgabe." Diese "einzige Aufgabe" umzusetzen und den Eindruck eines Verfliessens der Geschichte zu erzeugen, war allerdings sehr aufwändig. Vier Jahre lang wurde das Projekt vorbereitet und schliesslich an einem einzigen Drehtag gefilmt. Für den körperlichen Kraftakt, die Kamera 90 Minuten lang perfekt zu bewegen, holte Sokurov den Deutschen Tilman Büttner, der sich schon in Tom Tykwers "Lola rennt" als Steadicam-Spezialist bewiesen hatte." (Presse SF DRS) "Russian Ark" ist eine außergewöhnliche, opulente filmische Erfahrung und ein technisch, dramaturgisch und ästhetisch Bahn brechender Film. Als er nach monatelangen Proben an nur einem einzigen Tag gedreht wurde, mussten rund 3.000 Schauspieler und Statisten von 22 Regieassistenten in 33 Räumen der Eremitage in Position gebracht werden. Nie zuvor wurde eine Geschichte in einer einzigen ungeschnittenen, 90 Minuten langen Sequenz erzählt. In einer nie unterbrochenen Einstellung fährt die Kamera durch die prunkvollen Säle des Winterpalasts in St. Petersburg - die längste Steadicam-Einstellung aller Zeiten. Möglich gemacht durch die Bahn brechende Kombination einer 24p HD-Kinovideokamera und herkömmlicher 35-mm-Technik. Der Film lief beim Filmfestival in Cannes 2002 im offiziellen Wettbewerb und war erfolgreich in den Kinos verschiedener europäischer Länder und der USA zu sehen. Regisseur Sokurov, Kameramann Tilman Büttner und der Schauspieler Sergei Donstov wurden bei der Málaga International Week of Fantastic Cinema ausgezeichnet. Aleksandr Sokurov, geboren 1951 in der Nähe von Irkutsk, studierte Geschichte und in Moskau Regie. Seit 1980 lebt und arbeitet er in St. Petersburg. Er hat sich als Regisseur von Spielfilmen und Dokumentararbeiten einen Namen gemacht und wurde 1995 von der Europäischen Filmakademie als einer der besten internationalen Regisseure geehrt." (arte Presse)

Text?The Set-up (Ring frei fĂĽr Stoker Thompson), Regie: Robert Wise,USA - 1949
Regisseur: Robert Wise - Drehbuch: Art Cohn - Darsteller: Alan Baxter Little Boy - Robert Ryan Stoker - George Tobias Tiny - Audrey Totter Julie - Hal Baylor -

Severance Regie: Christopher Smith,Grossbritannien - 2005
Regisseur: Christopher Smith - Darsteller: Danny Dyer - Laura Harris - Toby Stephens - Tim McInnerny - Andy Nyman -
Anmerkungen: ««Severance» ist eine Horrorkomödie und erzählt mit feinem englischem Humor von einem etwas speziellen Firmenausflug von Waffenshändlern. Auf dem Weg nach Transsilvanien muss die Gruppe sich einer Reihe von kleineren und grösseren Missgeschicken stellen. Kommt noch dazu, dass die Pechvögel, durch mysteriöse Todesfälle dezimiert, immer weniger werden - Christopher Smith bewies sein Talent bereits im Horrorfilm «Creep» (2004) mit Franka Potente in der Hauptrolle.» (Locarno 2006)

Text?Steinbruch Regie: Albert Jakob Welti,Schweiz - 1942
Regisseur: Sigfrit Steiner - Albert Jakob Welti - Drehbuch: Sigfrit Steiner - Albert Jakob Welti - Kamera: Harry Ringger - Darsteller: Heinrich Gretler - Max Haufler Näppi - Maria Schell AKA Gritli Schell - Willy Frey - Adolf Manz -

Stephanie Daley Regie: Hilary Brougher,USA - 2005
Produktion: Redbone Films - Regisseur: Hilary Brougher - Darsteller: Tilda Swinton - Amber Tamblyn - Timothy Hutton - Jim Gaffigan - Melissa Leo - Denis O'Hare -
Anmerkungen: «Eine Gerichtspsychologin, die im siebten Monat schwanger ist, sitzt einer 16-jährigen jungen Frau gegenüber, Stephanie Daley, die angeklagt ist, einen Abbruch der Schwangerschaft herbeigeführt und ihr eigenes Kind getötet zu haben. Es ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen mit einem ganz unterschiedlichen Werdegang, die aber durch ein paar unbequeme Wahrheiten miteinander verbunden sind. Zwei Frauen, welche die Balance suchen zwischen dem, was sie glauben, und dem, was sie für real halten.» (Locarno 2006)

Text?Stranger than Paradise Regie: Jim Jarmusch,USA - 1984
Regisseur: Jim Jarmusch - Drehbuch: Jim Jarmusch - Kamera: Tom DiCillo - Darsteller: Eszter Balint Eva - Richard Edson Eddie - John Lurie Willie - Danny Rosen - Cecilia Stark Tante Lotte -
Inhaltsangabe : Eine Geschichte aus Amerika aus dem Blickpunkt eines "Fremden", über drei junge Leute auf der erfolglosen Suche nach dem Leben. Jarmusch hat seinen Film in drei Kapitel eingeteilt: Die Neue Welt Willie, ein Ungar, lebt schon seit zehn Jahren in New York. Eva Molnar, seine sechzehnjährige Cousine, ist gerade in Amerika angekommen, um ein neues Leben zu beginnen. Bevor sie nach Cleveland weiter fährt, muss sie zehn Tage bei ihm übernachten. Ein Jahr später Willie und sein Freund Eddie werden beim Falschspiel ertappt. Da ihnen der Boden in New York zu heiß wird, wollen sie Eva besuchen. Eva lebt bei der strengen, eigensinnigen Tante Lotte. Diese und das Winterwetter gehen Willie und Eddie so auf die Nerven, dass sie die Flucht ergreifen. Paradise Bei der Abfahrt entreißen sie Eva der schimpfenden Tante und fahren zusammen ins "Paradies", nach Florida. Dort aber geht so ziemlich alles schief: Willie und Eddie verlieren ihr ganzes Geld beim Hunderennen. Eva will wieder nach Europa zurück. Willie und Eddie wollen Eva am Flughafen abfangen und zurück holen... (ZDF Presse)
Kritiken : «Erzählt in einer faszinierenden Bildsprache, ausgezeichnet mit den Hauptpreisen der Filmfestivals in Cannes und Locarno» (Gong)
Anmerkungen: " Jarmusch vermittelt in seinen Filmen das Lebensgefühl von Randexistenzen, die sich fremd fühlen in dem Land, in dem sie leben. Es sind Reisende ohne Ziel, die auf ihrem Weg am Leben vorbei gehen. "Stranger than Paradise" wurde mehrfach ausgezeichnet: 1984 in Cannes mit der Goldenen Kamera der Quinzaine des Realisateurs und in Locarno mit dem Gol-denen Leoparden sowie dem Großen Preis der Stadt Locarno. Die National Society of Film Critics wählte "Stranger than Paradise" 1984 zum besten Film des Jahres." (ZDF Presse)

Text?Sunrise (Sonnenaufgang - Lied von zwei Menschen), Regie: Friedrich Wilhelm Murnau,USA - 1927
Produktion: Fox Film Corporation - Regisseur: Friedrich Wilhelm Murnau - Drehbuch: Carl Mayer - Nach einer Vorlage von: Hermann Sudermann Die Reise nach Tilsit - Kamera: Karl Struss - Charles Rosher - Musik: Hugo Riesenfeld - Architekt: Edgar G. Ulmer Assistent - Rochus Gliese - Alfred Metscher Assistent - Darsteller: Jane Winton Manicure - Herman Bing - Ralph Sipperly Coiffeur - Bodil Rosing die Magd - George O'Brien Der Mann - Ansass - Barry Norton - J. Farrell MacDonald Photograph - Margaret Livingston Vamp - Arthur Housman Ein Herr - Janet Gaynor Die Frau - Indra - Sally Eilers - Gina Corrado - Eddie Boland Ein liebenswĂĽrdiger Mann -
Inhaltsangabe : Eine elegante Dame aus der Stadt verdreht einem verheirateten Mann aus dem Dorf den Kopf. Sie überredet ihn, seine Frau bei einer Bootsfahrt zu ertränken und es als Unfall darzustellen. In letzter Minute scheut der Mann vor dieser Tat zurück. Seine Frau aber wird misstrauisch und flüchtet sich in eine Trambahn. Ihr Mann folgt ihr. So gelangen beide in die Stadt. Gemeinsam entdecken sie in der schillernden Welt der Grossstadt ihre Liebe wieder. Auf der Heimfahrt über den See geraten sie in einen Sturm, bei dem ihr Boot kentert. Der Mann kann sich retten, doch seine Frau scheint ertrunken zu sein. In dem Glauben, ihr Geliebter habe den Mord ausgeführt, sucht die Städterin den Mann auf. Der steht kurz davor, sie zu erwürgen und lediglich die Meldung, dass seine Ehefrau noch lebt, hindert ihn daran. (arte Presse)
Kritiken : "Eine einfache Geschichte ist 'Sunrise', aber die Inszenierung ist so unnachgiebig und bedeutsam, so bedächtig und kompliziert wie in 'Der letzte Mann' oder 'Faust', mit Bildern so dicht, dass sie den Blick des Zuschauers immer wieder abgleiten lassen." (Fritz Göttler. In: Peter W. Jansen und Wolfram Schütte (Hrsg.): Friedrich Wilhelm Murnau. Reihe Film 43, Carl Hanser Verlag, München/Wien 1990, S. 197)

"Alle jene Eigenschaften, die Murnau in seinen deutschen Filmen entwickelt hat, sein subtiles Gefühl für Einstellungen, Kamerabewegungen, Ausleuchtungen, Valeurs von Tönungen, für Bildrhythmus und Bildkomposition, seine wacher Sinn für Atmosphäre und seelische Reaktionen, kommen in diesem ersten amerikanischen Film zum Ausdruck. Und wenn mitunter die allzu reichen Mittel, die ihm Fox zur Verfügung stellte, ihn zu gewissen, ihm im Grunde fremden Abwegen und Übertreibungen verführt haben und die Gags mehr Raum einnehmen, als der tragische Vorwurf zulässt, so vergisst man diese Unzulänglichkeiten über dem vollendeten Ganzen." (Lotte H. Eisner: Murnau.
Ffm. 1979, S. 271)

"Die Atmosphäre der halb vom Nebel, halb vom Mond erfüllten Nächte, der Trubel der Stadt, das ist hohe Filmkunst. Visionen, sonst kitschig und widerlich, werden bei Murnau wirklich zum Albdruck. Nur fährt er Stillosigkeiten, System Hollywood, leider willig nach. Wir sind kaum einem Mord entronnen und sollen nun über einen Friseur lachen ?" (Deutsche Republik, 25. Dezember 1927)


Anmerkungen: Drehbuch nach der Erzählung "Die Reise nach Tilsit" von Hermann Sudermann

Restaurierung 2002: Twentieth Century Fox mit Archiv-Materialien

"Sonnenaufgang - Lied von zwei Menschen" ist der erste Film von Friedrich Wilhelm Murnau in Amerika. Das nachgebaute Dorf erinnert an Dörfer aus Murnaus Heimat. Dank einer grandiosen Kameraführung gelingt es, die Atmosphäre der offenen Landschaft und der lichtdurchfluteten Grossstadt in feinen Abstufungen von Hell und Dunkel einzufangen. Wie bereits in Murnaus früheren Filmen zeigt sich auch hier sein genauer Blick für Details. Der für die Kulisse zuständige Rochus Gliese berichtet, dass ein riesiger Baum aufgestellt und mit Tausenden künstlichen Blättern behängt werden musste, um der Natur ein wenig nachzuhelfen. Kameramann Charles Rosher versuchte eine Woche lang unter freiem Himmel den perfekten Sonnenaufgang zu filmen, um Murnau zufrieden zu stellen. Schliesslich entschied dieser sich für Aufnahmen im Atelier. Von den amerikanischen Kritikern wurde "Sonnenaufgang - Lied von zwei Menschen" begeistert aufgenommen. Finanziell war der Film jedoch ein Misserfolg. Die Einnahmen deckten nicht einmal die Produktionskosten. Die deutschen Kritiker lobten die Stimmungswerte des Films, äusserten jedoch, er enthalte zu viel von der Melodramatik Hollywoods." (arte Presse)

Suzanne Regie: Viviane Candas,Frankreich - 2006
Regisseur: Viviane Candas - Darsteller: Patrick Bauchau - Jean-Pierre Kalfon - Christine Citti - Edith Scob - Elisabeth Macocco - Claude Perron -
Anmerkungen: «Nach dem Tod seiner Frau, die Musikerin gewesen war, fühlt sich der 70-jährige Protagonist orientierungslos. Zuerst nehmen ihn sein Freund - ein unheilbarer Frauenschwarm - und dann seine Tochter bei sich auf und versuchen, seinen Schmerz zu lindern. Doch erst die Begegnung mit Suzanne verschafft ihm wieder Freude am Leben. Suzanne wird seine letzte Liebe sein - obwohl die Frau nicht zu seiner Welt gehört und erst noch viel jünger ist als er.» (Locarno 2006)

Text?Tokyo Monogatari (Die Reise nach Tokyo), Regie: YasujirĂ´ Ozu,Japan - 1953
Produktion: Shochiku - Regisseur: YasujirĂ´ Ozu - Drehbuch: YasujirĂ´ Ozu - KĂ´go Noda - Kamera: Atsuta Yuuharu - Musik: Saito Kojun - Schnitt: Hamamura Yoshiyasu - Darsteller: TĂ´ru Abe Tetsudou-shokuin - Chiyeko Higashiyama Tomi Hirayama - Toyo Takahashi Rinka no saikun (AKA Toyoko Takahashi) - Teruko Nagaoka Yone Hattori - Hisao Toake Osamu Hattori - ShirĂ´ Osaka Keizo Hirayama - Nobuo Nakamura Kurazo Kaneko - EijirĂ´ TĂ´no Sanpei Numata - Kyoko Kagawa KyĂ´ko Hirayama - Haruko Sugimura Shige Kaneko - Setsuko Hara Noriko Hirayama - Mistsuhiro Mori - Zen Murase - Kuniko Miyake Fumiko Hirayama - his wife - SĂ´ Yamamura Koichi Hirayama - ChishĂ» RyĂ» Shukishi Hirayama -
Inhaltsangabe : 'Die Reise nach Tokio', erzählt eine einfache Geschichte. Ein älteres Ehepaar aus der Provinz erfüllt sich seinen Lebenswunsch: Es fährt nach Tokio, um die erwachsenen Kinder zu besuchen, die es im sozialen Status einen Schritt weiter gebracht haben als die kleinbürgerlichen Eltern. Der Sohn ist Zahnarzt, die Tochter hat einen Friseurladen; dann gibt es noch die verwitwete Schwiegertochter. Die Eltern möchten das Glück mit den Kindern teilen, wollen nur unauffällig sehen und sich mitfreuen. Aber es ist Fremdheit in den städtischen Räumen und um die verheirateten Kinder, die ihre eigenen Probleme haben. Was sie den Eltern bieten, ist Verlegenheit, nicht Einblicke in die eigene Welt des Glücks, sondern Ablenkung durch Kabuki-Theater, durch das, was den Eltern zuzukommen scheint. Die Welt der eigenen Generation hält man den Eltern in Wahrheit verschlossen. Nur die verwitwete Schwiegertochter, weil selbst allein, hat Verständnis für die Alten. Die eigenen Kinder schicken sie indes fort in ein Heilbad zu einer vermeintlich nötigen Kur. Schließlich fahren die Eltern zurück, enttäuscht und doch froh, einmal kurz am neuen Leben ihrer Kinder teilgenommen zu haben. Auch dieser Ozu-Film ruht in sich, scheinbar statuarisch, jeweils in Bild und Situation identisch. Umso drastischer wird der Zuschauer der Diskrepanzen der Gefühle und Generationen gewahr. Nur einmal erlaubt sich der Regisseur mit einer Kamerafahrt gewissermaßen äußerliche dramatische Bewegung: Als die Eltern, alleingelassen, sich ihrer ganzen Einsamkeit bewusst werden. Sonst kommt die Bewegung aus kalkulierten statischen Bildern, die bei Yasujlro Ozu wohl am deutlichsten in der Tradition Japanischer Kalligraphie stehen?' (wdr Presse)
Kritiken : «... Um die grossartigen Szenen dieses Films aufzuzählen, müsste man Einstellung um Einstellung beschreieben...» (Eckhart Schmidt, Süddeutsche Zeitung) «... In fast allen seinen Filmen geht es Ozu um das Verhältnis zwischen junger und alter Generation. Auch hier versuchen die Eltern vergeblich, Kontakt mit ihren verheirateten Kindern aufzunehmen. Nur die alleinstehende Witwe des gefallenen Sohnes hat Verständnis. Da rät ihr der Schwiegervater, dessen Frau inwzischen gestorben ist, sie möge doch wieder heiraten, denn allein sein sei so schwer...» (Falter, Studio Kinos München) «... Tokyo Monogatari beschränkt sich darauf, die resignierte Tristesse der Hauptfiguren zu zeichnen - ohne Partei zu ergreifen oder zu verurteilen. Yasujiro Ozu registriert einmal mehr die geringfügigsten Gefühlsregungen, die die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern prägen, und schafft ein poetisches Drama, das ins Innerste seiner Figuren vordringt - sodass der Zuschauer fast den Eindruck erhält, sie persönlich zu kennen.» (Locarno Katalog 2006)
Anmerkungen: "Hintergrundinformationen: Yasujiro Ozu ist 1903 in Tokio geboren und dort am 12. Dezember 1963, an seinem 60. Geburtstag, gestorben. Er gilt als der 'japanischste' aller japanischen Regisseure. Ozus Filme bergen - erst recht für Zuschauer, die fern von Japan leben -, ein Geheimnis. Denn wie kommt es, dass Filme, die auf höchst undramatische Weise vertraute Familiengeschichten erzählen, eine solche Faszination ausüben? Wie ist es möglich, dass Filme, die es weder auf Drama noch auf Identifikation anlegen, die Zuschauer so tief berühren können? Filme zudem, deren Kameraarbeit und Montage so sehr unseren (Kino-) Sehgewohnheiten widersprechen. Ozus Gesamtwerk kann auch wie ein einziger langer Film gesehen werden: Im Mittelpunkt die Familie, erzählt in Geschichten, die einander sehr ähnlich sind, geschrieben fast immer von demselben Drehbuchautor, und dargestellt von immer wiederkehrenden Schauspielern. Man sieht die Filme, man sieht sie wieder, und man fühlt sich mehr und mehr wie zu Hause." (Wilfried Reichart, wdr-Presse)

Text?Total Balalaika Show - Helsinki Concert Regie: Aki Kaurismäki,FI - 1993
Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Kamera: Heikki Ortamo - Schnitt: Timo Linnasalo -

Text?Tulitikkutehtaan Tyttö (Das Mädchen aus der Streichholzfabrik), Regie: Aki Kaurismäki,FI, Schweden - 1989
Regisseur: Aki Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Kamera: Timo Salminen - Schnitt: Aki Kaurismäki - Tonmeister: Jouko Lumme - Darsteller: Esko Nikkari Stiefvater - Kati Outinen Iris - Elina Salo Mutter - Silu Seppälä Bruder - Vesa Vierikko Mann -

Text?Umberto D Regie: Vittorio De Sica,Italien - 1952
Produktion: Dear-Film - Regisseur: Vittorio De Sica - Drehbuch: Cesare Zavattini - Kamera: G.R. Aldo - Darsteller: Alberto Albani Barbieri - Carlo Battisti - Memmo Carotenuto - Maria Pia Casilio - Lina Gennari - Elena Rae - Ileana Simova -

Text?Valehtelija Regie: Mika Kaurismäki,FI - 1981
Regisseur: Mika Kaurismäki - Drehbuch: Aki Kaurismäki - Pauli Pentti - Veikko Aaltonen - Darsteller: Aki Kaurismäki - Pirkko Hämäläinen - Juuso Hirvikangas - Lars Lindberg - Esa Sirkkunen -

Text?Varjoja paratiisissa (Schatten im Paradies), Regie: Aki Kaurismäki,FI - 1986
Produktion: Villealfa Filmproductions Oy - Regisseur: Aki Kaurismäki - Darsteller: Killy Köngäs Freundin - Saku Kuosmanen Melartin - Kati Outinen Ilona - Matti Pellonpää Nikander -

Text?La vie de Bohème (Das Leben der Boheme), Regie: Aki Kaurismäki,Frankreich, FI, Schweden, Deutschland - 1992
Regisseur: Aki Kaurismäki - Darsteller: Gilles Charmant Hugo - Evelyne Didi Mimi - Samuel Fuller Gassot - Jean-Pierre Léaud Blancheron - Christine Murillo Musette - Alexis Nitzer Henri Bernard - Matti Pellonpää Rodolfp - Carlos Salgado Barkeeper - Sylvie van den Eisen Madame Bernard - Kari Väänänen Schaunard - Jean-Paul Wenzel Francis - André Wilms Marcel -

Text?Written on the Wind (In den Wind geschrieben), Regie: Douglas Sirk,USA - 1956
Produktion: Universal Pictures - Regisseur: Douglas Sirk - Drehbuch: George Zuckerman - Story : Robert Wilder - Kamera: Russell Metty - Musik: Frank Skinner - Darsteller: Lauren Bacall Lucy Moore Hadley - Rock Hudson Mitch Wayne - Robert Keith Jasper Hadley - Dorothy Malone Marylee Hadley - Robert Stack Kyle Hadley - Kevin Corcoran -
Inhaltsangabe : Der Ölingenieur Mitch Wayne macht die Bekanntschaft der Werbemanagerin Lucy Moore und verliebt sich in sie. Bald stellt er Lucy seinem besten Freund Kyle Hadley vor. Kyle stammt aus einer steinreichen Ölfamilie, in der auf Wunsch von Kyles Vater auch Mitch aufgewachsen ist. Doch bevor Mitch Lucy seine Gefühle gestehen kann, verliebt sich die kühle Schönheit in Kyle. Für sie steckt hinter der Fassade aus Zynismus ein liebenswerter, psychisch angeschlagener grosser Junge. Kyles Probleme, die er in Alkohol ertränkt, rühren daher, dass sein strenger Vater den lebenstüchtigen, klugen Mitch seinem Sohn immer vorgezogen hat.
Lucy und Kyle heiraten. Und sehr zur Freude seines Vaters kommt Kyle nach den langen Flitterwochen verwandelt zurück. Er hat das Trinken aufgegeben und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind für die junge Ehe. Doch im Haus der Hadleys sät Kyles Schwester Marylee schon bald Zwietracht. Ihr ist schnell klar, dass Mitch, der Mann, den sie seit Kindertagen verzweifelt und unerwidert liebt, seinerseits in Lucy verliebt ist. Marylees Eifersucht, ihr Alkoholismus und ihre Sexeskapaden bringen die gespannten Familienangelegenheiten ins Wanken. Doch vollends aus dem Ruder läuft das Familienleben erst, als Kyle von seinem Arzt die Diagnose gestellt bekommt, vermutlich keine Kinder zeugen zu können, und seine Frau Lucy dennoch schwanger wird. Das öffnet Misstrauen Tür und Tor. (ARTE Presse)
Kritiken : "Vorweg: Ein ausgezeichnet gemachter Film für Freunde eines dramatischen Geschehens und menschlicher Verwicklungen. Schon während des Vorspanns wird der Zuschauer in eine beklemmend- erregte Stimmung versetzt, die ohne Unterbrechung anhält. Kyle Hadley, im Schatten seines Vaters, eines millionenschweren Ölmagnaten, zu einem Taugenichts verurteilt und dem Alkohol ergeben, findet in Lucy die Frau, die ihn versteht und liebt. Mit ihr beginnt er ein neues Leben, bis er erfährt, dass sie infolge seiner durch Alkohol zerrütteten Gesundheit keine Kinder haben werden. Kyle ergibt sich wieder dem Alkohol. Seine Schwester Marylee, ebenso verkommen wie er, erotoman und bis zur Verfallenheit in Kyles Freund Mitch Wayne verliebt, beschuldigt aus Rache für ihre unerwiderte Liebe zu Mitch diesen und ihres Bruders Frau eines intimen Verhältnisses. Der Bruder schenkt dieser Verleumdung um so mehr Glauben, als Lucy nun doch ein Kind erwartet. In der entscheidenden Auseinandersetzung bedroht Kyle seinen Freund Mitch mit dem Revolver, wird aber von seiner Schwester am Schiessen gehindert. Der Schuss geht dennoch los und tötet Kyle selbst. Marylee ringt sich durch zu einem endgültigen Verzicht auf Mitch, so dass dem von Anfang an bereits angedeuteten Happy-End zwischen Lucy und Mitch nichts mehr im Wege steht. Der vorzüglichen Kameraführung von Russell Metty gelingt es, in rascher Szenenfolge die Spannung an dem dramatischen Geschehen von Anfang bis zum Ende wachzuhalten, ja – zu steigern. Grelle Jazzrhythmen, leitmotivisch eingestreut, begleiten wirksam die Handlung. (…) Das Quartett der Darsteller ist mit Robert Stack als verzogener Millionärssohn Kyle, Rock Hudson als selbstloser Freund Mitch, Lauren Bacall als sympathische Gattin und Dorothy Malone als liebesgierige Frau gut besetzt." Kurt Sieben in: Film-Echo (Wiesbaden), Nr. 7, 23.1.1957.

"Psychologisch unterbaute Filme sind seit langem in Mode und kommen jetzt auch aus Amerika zu uns, unterschiedlich in Qualität und Härte. Dieser gehört zu den spannenden und gepflegten, und die alte Dreiecksgeschichte von der Frau zwischen zwei Männern erhält durch die Verknüpfung verschiedener Schicksale und Temperamente einige interessante Momente und neue Glanzpunkte. Das etwas seelenverquälte Geschehen wird aus der Sphäre des Gesellschaftsfilmes durch die ausserordentlich gute und lebendige Kameraarbeit und durch die schauspielerischen Leistungen herausgehoben. Einander ebenbürtig: Robert Stack als tragisch eifersüchtiger Ehemann und Lauren Bacall als seine liebend in sich ruhende Frau. In bestechendem Spiel – das ihr mit Recht den „Oscar“ einbrachte – gestaltet Dorothy Malone die egozentrische und leicht verkommene Schwester des Ehemannes, die den Jugendfreund verzweifelt und mit nicht immer anständigen Mitteln für sich zu gewinnen sucht. Und der Freund: Rock Hudson, zurückhaltend, von gerader Männlichkeit, die selbst in ihrer unerschütterlichen Anständigkeit nicht langweilig wirkt. Ein gepflegter und bewegter Film mit reicher Ausstattung im gehobenen Milieu (…)." Gisela Huwe in: Filmblätter (Berlin), Nr. 25, 21.6.1957.

"(…) Was für Europa die Fürstenhäuser, das sind für Amerika die Industrie- und Wirtschaftsmagnaten. Das für die Verfilmung ergiebigste Thema ist fast immer das gleiche: Dekadenz. Manches an diesem Streifen erinnert an billige Illustriertenromane. Doch auf dem Hintergrund der Milieuschilderung wirken die Charaktere und ihre Handlungen glaubhaft. Man wird verneinen, dass Kinderlosigkeit ein Grund zur Trunksucht sei, man wird den Kopf schütteln über soviel Snobismus und Geldprotzerei, man wird auch Ekel empfinden, wenn sich Marylee schamlos jedem Hergelaufenen anbietet; aber man wird in der dargestellten Umwelt (und die scheint nicht aus der Luft gegriffen) und in ihrer inneren Leere vergeblich nach einem Motiv suchen, das die Kraft zu einem sinnvollen und sauberen Leben oder die Durchhaltekraft auf Kyles Weg der Besserung abgäbe. Denn Gott, der dem Leben der Reichen wie der Armen seinen Sinn verleiht, hat hier keinen Platz. (…) Filmtechnisch und darstellerisch ist der Film beachtenswert. (…)" Wi. in: Evangelischer Film-Beobachter (München), Nr. 19, 9.5.1957.
Anmerkungen: «Drehbuch nach dem Roman von Robert Wilder
"In den Wind geschrieben" ist vermutlich das bekannteste Melodram von Douglas Sirk. Die gewagte Mischung aus extremer Künstlichkeit, neurotischen Figuren und heiklen Themen - Infertilität, Alkoholismus und andeutungsweise promiskem Sex - musste in den 50er Jahren wie ein Sprengsatz gewirkt haben. Bis heute erstaunt der Film mehr durch seine Fähigkeit, aus artifiziellen Dekors und einer Inszenierung, die Sirk selbst als "plakativen Posterstil" bezeichnete, ebenso starke wie echte Gefühle hervorzubringen. Die disparaten Elemente der Geschichte ergeben das erstaunlich anrührende Porträt einer psychisch zerrütteten Familie. Man spürt, wie der deutsche Regisseur Rainer Werner Fassbinder einmal bemerkte, in diesem Film stärker als in anderen Filmen, dass Sirks Sympathie bei den gebrochenen, neurotischen Figuren war, während ihm das normale Verhalten suspekt zu sein schien.
Auch wenn der Film mit dem Paar Bacall/Hudson zwei starke Identifikationsfiguren aus der amerikanischen Mittelschicht anbietet, ist es doch das Geschwisterpaar Stack/Malone, das sich in seinen Sehnsüchten und Neurosen verzehrt, das im Zentrum der Geschichte steht. Bacall/Hudson garantierten den Erfolg des Films beim Publikum, aber die Inszenierung Sirks, die sich bewusst gegen eine einfache Identifikation mit dem Paar sträubt, macht die ästhetische Qualität des Films aus.
Die Schauspielerin Dorothy Malone erhielt 1957 für ihre Rolle der Marylee einen Oscar als beste Nebendarstellerin.» (Arte Presse)

Text?ZĂ©ro de conduite (Betragen ungenĂĽgend), Regie: Jean Vigo,Frankreich - 1933
Produktion: Arquis-Film - Regisseur: Jean Vigo - Drehbuch: Jean Vigo - Kamera: Boris Kaufman - Musik: Maurice Jaubert - Darsteller: Jean Dasté - Robert Le Flon - Louis Lefebvre - Gilbert Pruchon - Henri Storck - Delphin -

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