Thunderball

James Bond 007 - Feuerball, Feuerball

Regie: Terence Young, Grossbritannien, 1965

Grossbritannien, 1965
Szenenphoto aus Thunderball, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur Terence Young
Drehbuch John Hopkins
John Hopkins
Story Ian Fleming
Kamera Ted Moore
Musik John Barry
Architekt Ken Adam
Peter Murton
Weiteres Team Maurice Binder [Entwurf der Titelsequenz]
Darsteller Claudine Auger [Domino]
Martine Beswick [Paula]
Earl Cameron [Pinder]
Adolfo Celi [Largo]
Sean Connery [James Bond 007]
Roland Culver
Guy Doleman [Lippe]
Bernard Lee ["M"]
Desmond Llewelyn
Lois Maxwell [Miss Moneyoenny]
Luciana Paluzzi [Fiona]
Molly Peters [Patricia]
Molly Peters [Felix Leitner]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:2,35 - Farbe Technicolor,Länge: 129 Minuten
Tonsystem: Ton

FSK ab 16 Jahren,
Szenenphoto aus Thunderball, © Production Company

Inhaltsangabe
Die Regierung Ihrer britischen Majestät ist in Nöten: "Phantom", eine mächtige internationale Verbrecherorganisation, verlangt binnen sieben Tagen 100 Millionen Pfund in Form lupenreiner Diamanten als Lösegeld für zwei Atombomben. Die Gangster haben besagte Bomben mit einem Flugzeug auf raffinierte Weise entführt und drohen, eine Grossstadt in England oder den USA dem Erdboden gleichzumachen, wenn ihre Forderung nicht erfüllt wird. So läuft die Aktion "Feuerball" an. Bonds Chef "M" (Bernard Lee) setzt seine Hoffnung wieder einmal auf 007 (Sean Connery), der allen anderen einmal mehr um eine Nasenlänge voraus ist. Eine vage Spur führt ihn auf die Bahamas, wohlausgerüstet mit allerlei technischem Wunderwerk. Das erweist sich auch als bitter nötig. Erzbösewicht Emilio Largo (Adolfo Celi), der die Atombombe für "Phantom" rauben liess, verfügt in seiner pompösen Villa nämlich nicht nur über die modernsten Mittel, um den grossen Coup durchzuführen. Ebenso eiskalt und heimtückisch wie seine Komplizin Fiona (Luciana Paluzzi) trachtet er Bond nach dem Leben, wohingegen seine schöne "Nichte" Domino (Claudine Auger) mehr Herz zeigt und im entscheidenden Moment die Fronten wechselt. Auch zu diesem Zeitpunkt hat 007 die Bomben aber immer noch nicht, und die Frist des Ultimatums ist fast schon abgelaufen... (ARD Presse)

Kritiken : "Vierter James Bond Streifen, diesmal um eine Erpresserbande, welche der NATO Atombomben stiehlt. Einziges Anliegen: Mit einem athletischen Helden, der mit kaltschnäuziger Fertigkeit Menschen umlegt und Frauen konsumiert, auf unterschwellige Triebe zu spekulieren und so einen weiteren Kassenerfolg zu sichern. . Mit Reserven IV." (Filmberater 66/14);

(ür) Als "geradezu gespenstig langweiligen Film" bezeichnete der namhafte deutsche Filmkritiker in der "Zeit" (vom 24. Dezember 1965) den vierten James Bond 007 Streifen "Thunderball" (zu deutsch "Operation Feuerball").
Die Handlung dürfte jedem Ian Fleming Leser aus der Abendlektüre bekannt sein: böse Buben der Geheimorganisation SPECTRE haben zwei Atombomben der NATO geraubt und erpressen die freie Welt. 007 bleibt schliesslich die Aufgabe überlassen, mit diesen Wichten fertig zu werden. Dazu brauchte es für den hunderdreissigminütigen Film eine ganze Armee von künftigen Leichen, eine Anzahl junger und nicht mehr so junger Mädchen, schliesslich einen einäugigen Oberbösewicht, einige Haie und James Bond alias Sean Connery. Regisseur Terence Young, der schon die beiden ersten 007-Filme inszenierte, soll diesen Film, so sagt man wenigstens, als einen "Mordsspass" gedreht haben, den man nicht so ernst nehmen darf.
Nun, in der Tat: die Handlung wird man den Herstellern dieses 5,5 Millionen Dollar schweren Films kaum abnehmen, dazu ist sie doch ein wenig zu lächerlich. Schlimmer allerdings wird es mit den Details: die Harpunenschüsse unter Wasser, die Zuckungen tödlich Getroffener, die Einschüsse in den schönen weiblichen Körpern und wie die Tötungsarten auch noch heissen mögen - solche Einzelheiten wirken realistisch. Und wenn man das Töten zu einem "Mordsspass" reduzieren will, so kommt man in gefährlicher Nähe jener Leute, die noch vor wenigen Jahren Menschen umbrachten, weil es für sie ein "Mordsspass" war!
Die faschistische Grundhaltung der Bond-Filme liegt klar auf der Hand: Mag sie auch nicht in den Intentionen der Herstellung liegen, geleugnet kann sie nicht werden. James Bond ist mehr als nur ein Ersatzkult, dieser gepflegte Mann mit der doppelten Null ist die Verkörperung einer Weltanschauung, die noch vor einundzwanzig Jahren in weiten Kreisen, auch der Schweiz, als lobenswerte Doktrin galt. Die Bedrohung des Abendlandes durch Kräfte aus dem Osten wird dem Zuschauer stets manifest gehalten: in "Liebesgrüsse aus Moskau" waren es die Russen, in "Goldfinger" waren es kleine Koreaner, hier ist es eine Geheimorganisation, die zumindest antiwestlich eingestellt ist. Das Bewusstsein der Rettung durch den 'starken Mann' wird so 'wunderbar' in den ganzen Bond-Fimmel eingebaut, wie die im Presseheft erzählte Episode den ganzen geistigen Hintergrund dieser Filme deutlich beleuchtet: Bei den Dreharbeiten auf den Bahamas soll eine grosse Zahl junger Amerikaner das Boot, auf welchem sich Sean Connery befand, umringt haben. "Sprich zu uns, du bist unser Führer und wir sind dein Volk..." Vielleicht ist sie gar nicht wahr, nur eine Reklamemasche der Presseagenten, aber bezeichnend genug ist diese Episode.
Fassen wir das Ergebnis von Bonds Badeferien zusammen: sie sind in der Tat 'geradezu gespenstig langweilig', sie sind mit einer peinlichen Raffinesse gefilmt, und sie sind bei ihrer Reduzierung des menschlichen Lebens für das Schauvergnügen wohl doch sehr fragwürdig.
Ich lehne grundsätzlich jede Zensur als eine Bevormundung erwachsener Menschen ab, aber ich frage mich wirklich, wieso dieser Film bereits ab sechzehn Jahren freigegeben ist! (Leonhard Gmür, Freie Innerschweiz 5. Mai 1966);

Anmerkungen : Das Remake des Films wurde unter dem Titel "Never say never again" gedreht

Regisseur des Bond-Spektakels Nr. 4 war - wie schon bei "Dr. No" und "Liebesgrüsse aus Moskau" - wieder Terence Young. Der Riesenerfolg des dritten James Bond-Films "Goldfinger" ermutigte die Produzenten, doppelt so viel Geld in die "Feuerball"-Produktion zu stecken. Der Aufwand ist entsprechend, und nicht von ungefähr erhielt "Feuerball" einen "Oscar" für die optischen Tricks und technischen Finessen. (ard Presse)

General Information

Thunderball is a motion picture produced in the year 1965 as a Grossbritannien production. The Film was directed by Terence Young, with Claudine Auger, Martine Beswick, Earl Cameron, Adolfo Celi, Sean Connery, in the leading parts.

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