Synopsis (en Alemán)
Die reiche Südstaatlerin Lady Violet Veneable verspricht dem jungen Hirnchirurgen Dr. Cukrowicz eine grosszügige Spende für seine etwas heruntergekommene Klinik, wenn er sich bereit erklärt, Lady Violets Nichte Catherine zu operieren. Catherine wurde in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, nachdem sie aus einem gemeinsam mit Lady Violets Sohn Sebastian verbrachten Griechenlandurlaub völlig verstört zurückgekehrt ist. Auf dieser Reise war Sebastian unter nie ganz geklärten Umständen auf grauenvolle Weise ums Leben gekommen, und Catherine war Augenzeugin dieses Vorfalls geworden. Doch Dr. Cukrowicz möchte die riskante Operation vermeiden. Er versucht Catherine dadurch zu heilen, dass er ihren verschütteten Erinnerungen auf den Grund geht... (arte Presse)
Mrs. Venable vergötterte ihren Sohn in krankhafter Mutterliebe als einen keuschen Ästheten, sah in ihm einen unsterblichen Dichter. Seit seinem 15. Lebensjahr hatten Mutter und Sohn den Sommer immer in Europa verbracht, nur die letzte Reise, auf der er dann umkam, hatte er ohne sie, in Begleitung seiner schönen Cousine Catherine, gemacht. Völlig verstört ist Catherine zurückgekehrt. Sie war die einzige Augenzeugin des gewaltsamen Todes von Sebastian. Ihre dunklen Andeutungen über sein schreckliches Sterben beunruhigen und empören Mrs. Venable zutiefst. Unter allen Umständen muss Catherine, die seitdem von Wahnvorstellungen, Erinnerungen und Halluzinationen gequält wird, zum Schweigen gebracht werden. Sie lässt Catherine einweisen und versucht den jungen Gehirnchirurgen Dr. Cukrowicz gegen das Angebot einer grosszügigen Spende für seine Forschungen zu einer Operation zu bewegen, um "die grässliche Geschichte aus Catherines Kopf zu schneiden". Der junge Arzt merkt bald, dass der riskante Eingriff bei Catherine völlig überflüssig ist. Es gelingt ihm, Catherine behutsam zum Reden zu bringen. So kommt allmählich die grausame Wahrheit über Sebastian und seine krankhaften Beziehungen zur Mutter und zur Cousine ans Tageslicht. Cukrowicz wird klar, warum Mrs. Venable ihre Nichte so fürchtet.... (BR Presse)
"Der Film blendet durch hervorragende schauspielerische Leistungen (Katharine Hepburn, Elizabeth Taylor). Er ist das, was man als 'verfilmtes Theater' bezeichnet. Erst gegen Schluss erreicht er in der Anwendung filmeigener Mittel eine intensive Spannung. Auch dann noch fragt man sich allerdings nach dem Sinn des kunstvoll verschlüsselten Dramas und findet als sichere Antwort nur die, dass sowohl der risikofreudige Produzent Sam Spiegel wie der Regisseur Joseph L. Mankiewicz einen zu kleinen geistigen Nutzen aus so grossem Aufwand zogen." (filmdienst).
"Regisseur Joseph L. Mankiewicz führte Elizabeth Taylor, Katharine Hepburn und Montgomery Clift zu beeindruckenden Leistungen und inszenierte die Mordszene als Meisterstück imaginativen Horrors. (...) Das Bild von Elizabeth Taylor am Strand im transparenten weissen Badeanzug gehört zu den Erotik-Ikonen mit Ewigkeitswert" (mediabiz.de).
"Regisseur Joseph L. Mankiewicz (Cleopatra) drehte das Drama nach einem Bühnenstück von Tennessee Williams, der auch am Drehbuch mitarbeitete. Für ihre aussergewöhnlichen Darstellungen wurden sowohl Katharine Hepburn als auch Elizabeth Taylor für einen Oscar als beste Schauspielerin nominiert, beide gingen jedoch leer aus. Elizabeth Taylor erhielt allerdings den 'Golden Globe' und den 'Golden Laurel'" (prisma.de).
Osservaciones generales (en Alemán): «Das Drehbuch entstand nach einem Bühnenstück von Tennessee Williams. Das Lexikon des Internationalen Films schreibt: "Das kunstvoll gebaute Dialogstück von Tennessee Williams in glänzend gespielter und psychologisch glaubwürdiger Filmfassung." Für ihre Arbeit in "Plötzlich im letzten Sommer" wurden sowohl Katharine Hepburn als auch Elizabeth Taylor für einen Oscar als beste Schauspielerin nominiert. Elizabeth Taylor wurde für die Darstellung der Catherine mit dem Golden Globe und dem Golden Laurel ausgezeichnet.» (Arte Presse)
«Tennessee Williams (1911 - 1983) zählte seit seinem sensationellen Debüt mit dem Drama "Die Glasmenagerie" im Jahr 1944 bis in die 60er-Jahre zu den wichtigsten Dramatikern des amerikanischen Theaters. Seine Psychodramen mit ihren gebrochenen Charakteren wurden fast alle verfilmt: so 1950 "Die Glasmenagerie" mit Jane Wyman, "Endstation Sehnsucht" (1952) mit Marlon Brando, "Die tätowierte Rose" mit Anna Magnani und Burt Lancaster und "Die Nacht des Leguan" (1961) mit Richard Burton. Wie fast immer bei ihm, floss auch in "Plötzlich im letzten Sommer" Autobiografisches mit ein. Tennessee Williams litt unter seiner Homosexualität in einer Gesellschaft, die dies als abartig verurteilte, seine von ihm vergötterte Schwester Rose hatte man auf Wunsch der Eltern der Operation (eine Lobotomie) unterzogen, die auch Catherine erleiden soll, sein ohnehin schwieriges Verhältnis zu den Eltern war seitdem völlig gestört.» (BR Presse)
«"Plötzlich im letzten Sommer" - die Uraufführung fand vor 50 Jahren, am 22. Dezember 1959, statt - wurde von der Kritik unterschiedlich aufgenommen. Tennessee Williams Koautor Gore Vidal war ängstlicher als der Dramatiker Williams: Die Homosexualität Sebastians und die Umstände wurden nur angedeutet. Auch über die schauspielerischen Leistungen, vor allem bei Katherine Hepburn, herrschte Uneinigkeit.
Tennessee Williams entschied sich kategorisch zu ungunsten des Films. Während er das Stück in einigen Details für das beste hielt, was er je geschrieben hatte, meinte er zu dem Film: "Sam (Spiegel) fragte, was ich für die Filmrechte für 'Plötzlich im letzten Sommer' verlangen würde. Ich sagte: 'Wie wär's mit fünfzigtausend plus zwanzig Prozent vom Gewinn?' Sam sagte: 'In Ordnung', und dabei blieb es. Und der Gewinn war ebenso gut wie der Film schlecht. Aber immerhin ..."(Tennessee Williams Memoiren).» (3Sat Presse)