Sinossi (in Tedesco)
Die unscheinbare, schüchterne Lina McLaidlaw lernt im Zug den feschen, charmanten Johnny Aysgarth kennen. Wenige Tage später trifft sie ihn beim Kirchgang wieder. Doch statt die Kirche zu besuchen, lädt er Lina zum Spaziergang ein. Sie verliebt sich in den draufgängerischen, gut aussehenden Mann und heiratet ihn kurze Zeit später gegen den Willen ihres entsetzten Vaters, General McLaidlaw, der Aysgarth nicht grundlos einen Taugenichts und verantwortungslosen Lebemann nennt. Nach der Hochzeitsreise zieht das Paar in ein luxuriöses Haus bei London. Sehr schnell entdeckt Lina, dass ihr Johnny, wenn er sie auch innig zu lieben scheint, damit gerechnet hatte, von ihrem Gelde zu leben. Er ist hoch verschuldet, ein Spieler, der nie um eine Lüge verlegen ist. Wenig später erfährt sie auch von seinem Arbeitgeber, Captain George Melbeck, dass er Johnny vor sechs Wochen entlassen hat, weil er 2.000 Pfund gestohlen habe. Melbeck sieht nur von einer Anzeige ab, wenn Johnny das Geld zurückzahlt. In Lina keimt immer mehr der Verdacht, Johnny habe es nur auf ihr Geld abgesehen. Doch es kommt noch schlimmer. Johnny gründet mit seinem Freund "Beaky" Thwaite und dessen Geld eine Immobiliengesellschaft, die Beaky bald wieder auflösen will. Er reist deshalb nach Paris, Johnny begleitet ihn bis London. Am nächsten Tag erscheint die Polizei bei Lina und teilt ihr mit, dass Beaky durch zu viel Brandy ums Leben gekommen sei. Sie hat selbst erlebt, wie Beaky auf Alkohol reagiert und stellt sich nun die bange Frage, ob ihr Mann der Mörder war. Die Entdeckung, dass er hinter ihrem Rücken Erkundigungen über ihre Lebensversicherung eingezogen hat, lässt sie vollends in Panik geraten. (mdr Presse)
Osservazione generali (in Tedesco): «1939 hatte David O. Selznick Hitchcock für vier Filme nach Hollywood geholt, ein Jahr später feierten der Produzent und sein Regisseur ihren ersten gemeinsamen Triumph mit "Rebecca", entstanden nach einer Erzählung der englischen Bestsellerautorin Daphne du Maurier. Für "Verdacht", einer weiteren Adaption eines englischen Krimistoffes ("Before the Fact" von Francis Iles), lieh Selznick "seinen" Hitchcock an die RKO-Studios aus. Ihm gelang "ein leiser, von meisterhafter Spannungssteigerung beherrschter Film im Stil eines Kammerspiels" (Lexikon des Internationalen Films). "In 'Suspicion' ist die Bedrohung durch Gewalt fast immer präsent. Nicht oft kann man einen Horrorspezialisten finden, der sich auch auf der Ebene subjektiver Erfahrung so gut auskennt" (Herald Tribune). Dass der Film nicht zur Katastrophe geriet, hing an einem seidenen Faden. Ein leitender Angestellter der RKO hatte den Film auf unter 60 Minuten zurückgeschnitten und alles entfernt, was Cary Grant als potentiellen Mörder "brandmarkte". Hitchcock konnte diese Absurdität entschärfen und einen Grossteil der Szenen wieder einfügen, mit dem (nicht buchgerechten) Happy-End aber musste er sich abfinden. Joan Fontaine, Hitchcocks grandiose Heldin in "Rebecca", war auch hier phantastisch. Sie gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin - ausgerechnet gegen ihre Schwester Olivia de Havilland, die für das Melodrama "Das goldene Tor" nominiert war. Fontaines ebenfalls hochgelobter Partner ist Cary Grant, der hier den ersten seiner vier Hitchcock-Auftritte hatte» (mdr Presse)