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Die Familie verbringt den Nachmittag im Park. Während Edna und ihre Mutter auf der Parkbank einschlafen, verguckt sich der Vater in eine Spaziergängerin und folgt ihr. Dabei kommt ihm der Vagabund Charlie in die Quere, der sich ebenfalls für die Frau interessiert, und es folgt eine kurze Auseinandersetzung zwischen den Männern. Die Spaziergängerin lotst den Vater daraufhin für ein Versteckspiel weg und beklaut ihn. Charlie gerät währenddessen in einen weiteren Streit und ergreift die Flucht. Als er den Vater sieht, der mit verbundenen Augen auf ein Signal seiner Angebeteten wartet, nutzt er dies als Revanche und stößt ihn in den See.
Charlie trifft Edna und ihre Mutter, die begeistert von dem jungen Mann sind und ihn nach Hause zum Essen einladen. Als der Vater zurückkehrt, muss Charlie mit Schrecken erkennen, dass es sich um eben den Mann handelt, den er gerade in den See geschubst hat! Er entscheidet sich eine Verkleidung zu suchen, findet aber nur ein Damenkostüm. Mit Hilfe von Edna, die Gefallen an ihm gefunden hat, perfektioniert er sein Auftreten und rasiert sogar seinen Bart ab. Sein Auftritt ist jedoch so überzeugend, dass ihm sowohl der umtriebige Vater als auch dessen Freund Avancen machen und Charlie sich bald in noch größerer Bedrängnis sieht ... (ARTE Presse)
In seiner Zeit bei Keystone schafft Chaplin seinen wohl berühmtesten Charakter, den Vagabunden -In seiner Zeit bei Keystone schafft Chaplin seinen wohl berühmtesten Charakter, den Vagabunden - im Original "The Tramp". Chaplins Vagabund vereinte Eigenschaften des Landstreichers mit dem Stolz und den Manieren eines Gentlemans. Dieser Kontrast wird auch in dem unausgeglichenen Kleidungsstil der Figur - übergroße Hose und Schuhe, enge Jacke und zu kleiner Hut - unterstrichen. In den zwölf Produktionen, die Chaplin für Essanay drehte, gelingt es ihm, den Charakter weiter auszubauen und seinen komödiantischen Stil weiterzuentwickeln. Als bekanntestes Werk dieser Zeit gilt "Der Tramp" (1915).
Ein weiteres Glanzstück ist "A Woman". Chaplin stellt hier sein Talent für Slapstick und Timing zur Schau, verkleidet sich zum dritten und letzten Mal in seiner Karriere als Frau - dieses Mal, um den Vater seiner Angebeteten zu täuschen, und rasiert sich dafür sogar den für ihn typischen Schnurrbart ab.
An seiner Seite ist seine damalige "Leading Lady" Edna Purviance zu sehen, die in fast allen frühen Chaplin-Filmen die weibliche Hauptrolle übernahm, unter anderem auch in "The Kid" (1921).Chaplin und Purviance arbeiten auch in "Die Nächte der schönen Frau" ("A Woman in Paris", 1923) zusammen, der ersten Produktion der von Chaplin gemeinsam mit Mary Pickford, Douglas Fairbank und D.W. Griffith gegründeten Filmgesellschaft United Artists. Zwar wird das Melodram von der Kritik hochgelobt, erweist sich jedoch als kommerzieller Misserfolg. Purviance zieht sich bald danach aus dem Filmgeschäft zurück, wird aber von Chaplin bis zu ihrem Tod 1958 unterstützt.» (ARTE Presse)