Sinossi (in Tedesco)
Ende der 30er Jahre kommt der junge Federico Fellini aus der italienischen Provinz nach Rom, das er bisher nur aus pathetischen Geschichtsbeschwörungen im Schulunterricht, antiken Sittengemälden im Kino und faschistischen Propaganda-Phrasen kennt. Sein Rom-Erlebnis sieht ganz anders aus: Kleinbürgerliche Tafelfreuden wechseln ab mit billigen Vergnügungen in einem Volkstheater; beim Bau der U-Bahn stösst moderne Technik auf versunkene Vergangenheit. Darüber brodelt ein apokalyptisches Verkehrschaos, treffen sich Huren und Freier, veranstaltet eine alte Principessa in ihrem modrigen Palast eine makabre Modenschau für Aristokraten und Kleriker.... (ARD Presse)
"Herrlich private Fellini-Erfahrungen: Subjektiv, sentimental, voll Hohn und grandioser Komik" (AZ, München)
"Eine sinnesfreudige Ode an die Ewige Stadt..." (tele)
Osservazione generali (in Tedesco): Fellinis Film bildet Rom nicht ab, sondern gestaltet es aus seiner subjektiven Sicht in barock übersteigerten Episoden. Erinnerungen an die Kindheit in Norditalien bilden den Auftakt; mit 18 Jahren kommt der junge Fellini (Peter Gonzales) zum ersten Mal in die Metropole und beginnt, sie für sich zu entdecken. Das vollzieht sich auf mehreren Zeitebenen unter wechselnden Perspektiven. Das Rom der kleinen Leute präsentiert sich mit bombastischen Mietskasernen und überfüllten Strassenrestaurants, an deren brechend vollen Tischen die Strassenbahn quietschend vorbeifährt. Schon im Andrang zur käuflichen Liebe trennen sich die sozialen Milieus - die feineren Herren frequentieren feinere Etablissements. Die Parade der Huren mit ihren freizügig dargebotenen Proportionen und animierenden Derbheiten wechselt ab mit einer "kirchlichen Modenschau" für einen leutseligen Kardinal und anderes illustres Publikum, gipfelnd in einer gespenstischen Papst-Erscheinung. In einem Bautunnel der U-Bahn begegnen sich Gegenwart und Vergangenheit Roms, als man auf eine über 2.000 Jahre alte Villa stösst; die eindringende Luft zerstört ihre Fresken vor den Augen der Entdecker. Nur noch hektische Gegenwart ist der infernalische Verkehr auf der römischen Ringstrasse, dort tritt Fellini mit seinem Team selber in Erscheinung. Beim beklemmenden Finale kreisen schwarz gekleidete Rocker auf ihren Motorrädern durch die verlassene nächtliche Stadt - moderne "Kentauren", Symbol für den Einfall neuer Barbaren? (ARD Presse)