резюме (на немецком языке)
Komtess Franziska (Liselotte Pulver) ist mit ihrem Verlobten Baron Sperling (Günther Lüders) unterwegs nach Würzburg, als ihre Kutsche im nächtlichen Spessart mit einem gebrochenen Rad liegen bleibt. Im Gegensatz zu dem ängstlichen Sperling zeigt die junge Dame sich nicht sonderlich beunruhigt, sondern folgt arglos dem Rat zweier Galgenvögel (Wolfgang Neuss, Wolfgang Müller), in einem nahen Wirtshaus Quartier zu nehmen. Das ist natürlich eine Räuberhöhle, und das Gesindel hat es auf die Komtess abgesehen. 20.000 Gulden Lösegeld soll Graf Sandau für sein Töchterchen berappen.
Als die Bande triumphierend abzieht, ahnt keiner der Burschen, dass man zwar eine echte Zofe, aber die falsche Komtess hat. Franziska hat nämlich heimlich mit dem jungen Wanderburschen Felix (Helmuth Lohner) die Kleider getauscht und ist längst verschwunden. Als ihr Vater sich weigert, das Lösegeld zu bezahlen, und stattdessen das Räubernest vom Militär ausheben lassen will, treibt es die kecke Komtess allerdings zurück in den Schlupfwinkel der Bande. Verkleidet schafft sie es schnell, Bursche des schmucken Räuberhauptmanns (Carlos Thompson) zu werden. Er gefällt ihr viel besser als der fade Sperling, und so hat sie überhaupt nichts dagegen, dass er sie nach manchen aufregenden Abenteuern auf seine Weise davor bewahrt, den ungeliebten Baron heiraten zu müssen... (BR Presse)
"Das Wirtshaus im Spessart", frei nach einer märchenhaften Geschichte des romantischen Dichters Wilhelm Hauff (1802 -1827) entstanden, ist einer der schönsten Filme des Regisseurs und Komödienspezialisten Kurt Hoffmann. Der "bunte, genussvoll-gruselige und heiter-musikalische Film mit parodistischem Einschlag" (Lexikon des Internationalen Films) gehört auf dem Gebiet der Komödie zu den wenigen Lichtblicken im deutschen Nachkriegskino. Alles passte: die perfekte Regie Kurt Hoffmanns, der wie kaum ein anderer in Deutschland ein Gefühl für komisches Timing hatte, die geschmackvolle Ausstattung von Robert Herlth, die exzellente Kamera von Richard Angst und ein glänzend geführtes und glänzend aufgelegtes Schauspieler-Ensemble, angeführt von der hinreißenden Liselotte Pulver. Dazu kamen die Auftritte des Kabarettistenduos Wolfgang Neuss (1923 - 1989) und Wolfgang Müller (1922 - 1960) und die spritzige Musik von Franz Grothe. Geschickt und witzig pointierend sind die Gesangseinlagen in das turbulente Geschehen eingebunden - die Duette von Wolfgang Neuss und Wolfgang Müller oder die musikalischen Darbietungen von Rudolf Vogel sind einfach umwerfend - und brachten dem Film den Untertitel "eine musikalische Räuberpistole" ein.
Gedreht wurde "on location" im Spessart-Wald, auf Schloss Mespelbrunn, in einem verschwiegenen Spessart-Tal zwischen Frankfurt und Würzburg gelegen und heute noch zu besichtigen und in dem mittelalterlichen Ort Miltenberg, bekannt als die "Perle des Mains". (Walter Greifenstein , BR Presse)