Inhaltsangabe
Ein Tiroler Bergdorf, Ende des 19. Jahrhunderts: Nach dem Lawinentod der Mutter gerät Kaspars Familie in tiefe Not. Der Vater hat keine Wahl, er folgt dem Rat des Pfarrers und schickt seinen ältesten Sohn Kaspar ins "Schwabenland", wo er sich als billige Aushilfskraft bei fremden Bauern verdingen soll. Die schmerzhafte Trennung von dem geliebten Vater ist erst der Anfang einer mühsamen Odyssee. Gemeinsam mit zwölf anderen Kindern und einem "Kooperator" macht sich Kaspar auf den schwierigen, entbehrungsreichen Weg übers Gebirge, über tief verschneite Passhöhen, schlecht ausgerüstet, frierend und verzweifelt. Ziel ist Ravensburg, wo die Kinder als Bauernknechte und -mägde auf einem Kindermarkt verkauft werden. Kaspar hat kein Glück. Er endet bei Steinhauser, einem "Saubauern", der den Jungen tyrannisiert. Kaspar will um jeden Preis fliehen und entscheidet sich, zusammen mit anderen gepeinigten Seelen nach Amerika zu gehen.... (arte Presse)
"Schwabenkinder" ist als eine von zehn ARTE-Koproduktionen auf dem Max-Ophüls-Filmfestival 2003 in Saarbrücken vertreten.
Jo Baier drehte über 70 Dokumentarfilme und Fernsehfeatures, bevor er sich dem Spielfilm widmete. Bei seinen späteren Werken schrieb er meist auch das Drehbuch: "Schiefweg" (1986, Grimme-Preis 1989), "Wildfeuer" (1990, Bayrischer Filmpreis 1991), "Hölleisengretl" (1994, ARTE 22.06.2002), "Der Weibsteufel" (1998), der Dreiteiler "Der Laden" (1998, ARTE 27.05.-10.06.2001), "Wambo" (1999/2000, Grimme-Preis 2002) und "Verlorenes Land" (2001, ARTE 13.04.2002).
Tobias Moretti studierte Musik, Darstellende Kunst und Theater in Wien und München und begann seine Schauspielkarriere auf den dortigen Bühnen. Seit Anfang der 90er Jahre wandte er sich verstärkt dem Film zu. Für seine international bekannte Rolle in "Kommissar Rex" stand Moretti seit 1994 vor der Kamera. Es folgten u.a. der Kinofilm "Workaholic" (1996) von Sharon von Wietersheim, das Wilderer-Drama "Krambambuli" (1998) von Xaver Schwarzenberger, "Deine besten Jahre" (1999, ARTE 25.11.2002) von Dominik Graf, der Vierteiler "Die Freunde Jesu" (1999) von Raffaele Mertes, Curt Faudons "Das Tattoo - Tödliche Zeichen" (2000) und "Julius Cäsar" (2002) von Uli Edel.
Bauer Steinhauser wird gespielt von Jürgen Tarrach. Der Absolvent des Max-Reinhardt-Seminars in Wien machte erste Erfahrungen an Theatern in Münster, Nürnberg und Karlsruhe. Mit "Die Musterknaben" (1996) von Ralf Huettner schaffte er den Durchbruch auf der großen Leinwand. Es folgten "Der Eisbär" (1998) von Til Schweiger, "Schnee in der Neujahrsnacht" (1999, ARTE 27.12.2002) von Thorsten Schmidt, "Late Show" (1999) von Helmut Dietl, "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" (2000) von Klaus Krämer, "Der Krieger und die Kaiserin" (2000) von Tom Tykwer und "Wambo" (2001) von Jo Baier." (arte Presse)