Sommaire (en Allemand)
Joe Turner ist Angestellter der "Amerikanischen Gesellschaft für Literaturgeschichte". Hinter diesem harmlosen Namen verbirgt sich in Wirklichkeit eine Außenstelle der CIA. Turners ausgefallener Job besteht darin, aus Manuskripten verschlüsselte Hinweise geheimer Organisationen zu entziffern. Eines regnerischen Tages besorgt er für sich und seine Kollegen Sandwiches zum Mittagessen. Als er von seinem kleinen Spaziergang zurückkommt, findet er sämtliche Mitarbeiter erschossen vor.
Turner taumelt entsetzt auf die Straße und meldet den schockierenden Vorfall unter seinem Decknamen "Condor" in der CIA-Zentrale. Ihm wird geraten, unter gar keinen Umständen zu sich nach Hause zurückzukehren, sondern unterzutauchen und sich beim stellvertretenden Direktor der CIA zu melden. Von diesem erhält Turner den Befehl, sich mit seinem alten Freund Sam Barber zu treffen. Doch der vermeintliche Informationsaustausch entpuppt sich als Falle: Barber wird erschossen, Turner entkommt. In seiner Verzweiflung kidnappt er kurzerhand die hübsche Fotografin Kathy Hale und zwingt sie, ihn in ihrer Wohnung zu verstecken, bis er mehr über die verwirrenden Geschehnisse herausfinden kann.
Kathy ist zuerst nicht sehr kooperativ, doch bald fasst sie Vertrauen zu dem geheimnisvollen Fremden, der in Lebensgefahr zu schweben scheint und ihre Hilfe braucht. Turner beschließt, gemeinsam mit seiner neuen Komplizin, Higgins zu entführen, um zu erfahren, wer hinter dem siebenfachen Mord steckt... (arte Presse)
Remarques géneraux (en Allemand): «"Die drei Tage des Condor" ist ein klassischer Spionagethriller, der allen Forderungen des Genres gerecht wird: atemberaubende Spannung, überraschende Wendungen und eine zarte Liebesgeschichte. Mit seiner Thematik von Verschwörung, Verrat und Agentenmorden innerhalb des CIA-Netzwerkes traf der Film Anfang der 70er Jahre in den USA den Nerv der Zeit. Der subtile, bissige Plot greift das Misstrauen der amerikanischen Bevölkerung gegenüber den Sicherheitsbehörden und der Regierung nach der Watergateära auf und reflektiert auf kritische Weise die undurchsichtige Haltung politischer Institutionen.
Robert Redford verkörpert darstellerisch überzeugend ein Opfer dieser komplexen Maschinerie, die die Grenzen zwischen Freund und Feind gefährlich verschwimmen lässt. Redford war bereits mit Filmen wie "The Candidate - Der Kandidat" (1972), "The Sting - Der Clou" (1973) und "The Way We Were - So wie wir waren" (1973) - letzterer ebenfalls unter der Regie von Sydney Pollack - zu einem der gefragtesten Hollywoodstars und zum Kinokassenmagnet avanciert. Redford nutzte sein Budget, um sich ein großes Landgut zu kaufen, das er im Jahre 1980 zur Plattform für unabhängige Filmemacher umfunktionierte und indem er das Sundance Filmfestival mit ins Leben rief.
In "Die drei Tage des Condor" wurde dem Liebling der Nation eine ebenbürtige Frau zur Seite gestellt: Faye Dunaway, die bereits mit Filmen wie "Bonnie und Clyde" (1967) sowie "The Thomas Crown Affair - Thomas Crown ist nicht zu fassen" (1968) Kultstatus erreichte. Für ihre Darstellung der sensiblen Kathy in "Die drei Tage des Condor" wurde die blonde Schönheit 1976 für einen Golden Globe nominiert. Im selben Jahr wurde Sydney Pollacks CIA-Thriller außerdem für einen Oscar vorgeschlagen. Zehn Jahre später gewann sein Film "Jenseits von Afrika" (1985), in dem ebenfalls Robert Redford mitwirkte, gleich sieben der begehrten Trophäen.» (arte Presse)