Les parapluies de Cherbourg

Regie: Jacques Demy, Frankreich, 1963

Frankreich, 1963
Plakatmotiv Les parapluies de Cherbourg, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur Jacques Demy
Drehbuch Jacques Demy
Kamera Jean Rabier
Musik Michel Legrand
Architekt Bernard Evein
Darsteller Catherine Deneuve [Geneviève Emery]
Nino Castelnuovo [Guy]
Nino Castelnuovo [Madame Emery]
Marc Michel [Roland Cassard]
Mireille Perrey [Elise]
Ellen Farner [Madeleine]
Ellen Farner [Dubourg]
Jean Champion [Aubin]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:2,35 - Ratio: 1:2,35 - Farbfilm,Länge: 94 Minuten
Tonsystem: stereo
Szenenphoto aus Les parapluies de Cherbourg, © Production Company

Inhaltsangabe
Guy (Nino Castelnuovo) und Geneviève (Catherine Deneuve) lieben einander. Er ist zwanzig, sie achtzehn; beide würden lieber heute als morgen heiraten. Genevièves Mutter (Anne Vernon), eine attraktive junge Witwe, hält indessen gar nichts davon; in ihren Augen ist Geneviève noch ein halbes Kind, ausserdem muss Guy erst noch seinen Militärdienst ableisten. Sie hofft, dass die lange Trennung die Gefühle der jungen Leute füreinander abkühlen lässt. Tatsächlich scheint sie Recht zu behalten; nachdem Guy eingerückt ist, wartet Geneviève Tag für Tag vergeblich auf ein Lebenszeichen von ihm. Ihrer Mutter wäre es sehr willkommen, wenn Geneviève sich etwas mehr für den reichen Diamantenhändler Roland Cassard (Marc Michel) interessieren würde. Cassard ist offensichtlich fasziniert von der Schönheit des jungen Mädchens; darum hat er Genevièves Mutter aus einer finanziellen Verlegenheit geholfen und damit verhindert, dass sie ihr kleines Schirmgeschäft aufgeben musste. Eines Abends bittet er sie um die Hand ihrer Tochter. Noch wagt sie nicht, Cassard zu sagen, dass Geneviève ein Kind von Guy erwartet. Das Mädchen ist immer noch ohne Nachricht von Guy, schliesslich gibt es dem Drängen der Mutter nach und heiratet Roland Cassard, der bereit ist, das Kind des anderen wie sein eigenes aufzuziehen. Als Guy entlassen wird und nach Cherbourg zurückkommt, erfährt er, dass Geneviève die Frau des Diamantenhändlers geworden ist. Dann stirbt seine Patentante, bei der er aufgewachsen ist. Die zwanzigjährige Madeleine (Ellen Farner) hat sie während ihres langen Krankenlagers gepflegt, jetzt bittet Guy das Mädchen, seine Frau zu werden. Von der kleinen Hinterlassenschaft der Tante kaufen sie sich eine Tankstelle. Ein kleiner Sohn wird geboren, Guy und Madeleine sind recht glücklich miteinander. Eines Tages, kurz vor Weihnachten, hält ein Wagen vor der Tankstelle. Die Frau, die heraussteigt, ist Geneviève. Das unerwartete Wiedersehen dauert nur ein paar Minuten. Sie reichen aus, um beide erkennen zu lassen, dass sie sich im Grunde nichts mehr zu sagen haben.... (BR Presse)

Anmerkungen : «Jacques Demy gelang es, eine poesievolle Liebesgeschichte besonderer Art auf die Leinwand zu bringen: In diesem romantischen Film wird der gesamte Dialog gesungen.
Zu den Auszeichnungen, die dieses innovative Musical gewann, fielen vier Oscar-Nominierungen auf Michel Legrand und Jacques Demy. Die "Goldene Palme", der OCIC- Preis und der "grosse technische Preis" für Demy in Cannes und der renommierte Prix Louis Delluc" wieder für Demy. Seine hinreissende, 21-jährige Hauptdarstellerin Catherine Deneuve ging zwar leer aus, schaffte aber hier den Sprung an internationale Spitze.

Mit "Die Regenschirme von Cherbourg" entfaltete Jacques Demy zum ersten Mal die ganze Raffinesse, den Charme und den melancholischen Zauber seines filmischen Universums von Farbe, Klang und Musik. Dabei arbeitete er eng mit dem Komponisten Michel Legrand zusammen, dem er einige Songtexte schrieb.
Legrand und Demy waren ein Dream-Team - eine ganz wichtige Komponente des Demy'schen cineastischen Sonderwegs: Zwischen 1961 und 1988 haben sie zehn Filme gemeinsam gestaltet, von "Lola" und "Die blonde Sünderin" über die beiden grossen Arbeiten "Die Regenschirme von Cherbourg" und "Die Mädchen von Rochefort" bis zu dem Filmmärchen "Lady Oscar" (1979) und den Musicals "Eselshaut" (1970), "Parking" (1985) und "Trois Places pour le 26" (1988). Die beiden letzten Filme sind nicht in die deutschen Kinos gekommen.

Jacques Demy, am 5. Juni 1931 in der Bretagne geboren, war Assistent von Georges Rouquier. Nach einigen bemerkenswerten Kurzfilmen drehte er 1960 seinen ersten Spielfilm "Lola", den Jean-Pierre Melville als den originellsten Film der ganzen Nouvelle Vague bezeichnete. 1962 heiratete er Agnès Varda, die bis zu seinem frühen Tod bei ihm blieb und zusammen mit ihm das meisterhafte Musical "Die Mädchen von Rochefort" (wieder mit Catherine Deneuve) schrieb und inszenierte - neben "Die Regenschirme von Cherbourg", mit dem er Catherine Deneuve zum Druchbruch verhalf, wohl sein grösster Erfolg.

Poesie, Romantik, Fantasie und stilistische Raffinesse sind die bezeichnenden Attribute für seine Arbeit, ob es sich um "Die blonde Sünderin" (mit Jeanne Moreau), um das Musical "Eselshaut" und "Hilfe, mein Mann ist schwanger", seine beiden letzten Arbeiten mit der grossen Deneuve, um das mit Eleganz und Schwung erzählte Filmmärchen "Lady Oscar" (1979) oder um sein letztes Musical "Ein Zimmer in der Stadt" handelte.

Am 27. Oktober 1990 starb der bedeutende französische Regisseur und Drehbuchautor an den Folgen einer AIDS-Erkrankung. Seine Frau Agnès Varda machte ihn unsterblich in ihrem liebevollen Porträt "Jacquot" (1991), in dem Essay "Die Welt ist ein Chanson - Das Universum des Jacques Demy" (1995) und in den filmischen Erinnerungen "Die Strände von Agnès" (2008).» (BR Presse)

General Information

Les parapluies de Cherbourg is a motion picture produced in the year 1963 as a Frankreich production. The Film was directed by Jacques Demy, with Catherine Deneuve, Nino Castelnuovo, , Marc Michel, Mireille Perrey, in the leading parts. There are no reviews of Les parapluies de Cherbourg available.

Preise und Auszeichnungen
1965: 4 nominaciones al Oscar: incluyendo guión, y bso (nominada también en 1964)
1964: Nominada al Oscar: Mejor película de habla no inglesa (nominada también en 1965)
1965: Globos de oro: Nominada Mejor película de habla no inglesa
1964: Festival de Cannes: Palma de Oro, Premio técnico y Premio OCIC

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

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