Inhaltsangabe
Die britische White Star-Linie hat sich beim Bau ihres neuen Luxusdampfers "Titanic" finanziell übernommen, die Jungfernfahrt des Ozeanriesen im April 1912 soll daher so spektakulär verlaufen, dass sich die Reederei wirtschaftlich sanieren kann.
Der Präsident des Unternehmens, Ismay, nimmt sogar persönlich an der Fahrt teil, und mit ihm schifft sich weiteres illustres Publikum ein, darunter Lord Astor, der insgeheim gegen Ismays Pläne spekuliert. Auch viele einfache Leute treten im Zwischendeck als Auswanderer die Reise nach New York an. Ismay erwartet einen neuen Geschwindigkeitsrekord, darum lässt Kapitän Smith das Schiff mit voller Kraft weiterfahren, als auf der Nordatlantik-Route treibende Eisberge gemeldet werden. Alle Warnungen seines 1. Offiziers Petersen sind vergeblich; so kommt es zu einer Katastrophe, als die "Titanic" mit einem Eisberg zusammenstösst und ihr Rumpf unterhalb der Wasserlinie weit aufgerissen wird. Das angeblich unsinkbare Schiff beginnt zu sinken, an Bord bricht Panik aus, die Rettungsboote reichen nicht entfernt für die vielen Passagiere ...... (HR Presse)
"Bemerkenswert waren an diesem Film neben den Bauten von Fritz Maurischat vor allem die Trickaufnahmen, die nach dem Krieg noch in den englischen 'Titanic'-Film 'A Night to Remember' eingeschnitten wurden." (Reclams Filmführer)
«Eindrücklich beim Untergang, trotz viel Nazi-Propaganda.» (tele 38/2015)
Anmerkungen : Regisseur Herbert Selpin wurde während der Dreharbeiten wegen abfälliger Äusserungen über die Wehrmacht verhaftet und am 1. August 1942 tot in seiner Zelle aufgefunden. Werner Klinger vollendete den Film, der zunächst vom Propagandaministerium für Deutschland nicht freigegeben wurde und dessen Uraufführung erst im November 1943 in Paris stattfand.
Der Film wurde im April 1943 für Deutschland verboten, die deutsche Erstaufführung fand am 7. Februar 1950 in Stuttgart statt. Kurz darauf wurde er von der Alliierten Hohen Kommission zurückgezogen und erst 1955 wieder durch die FSK genehmigt. (lhg)
«Drehbuch nach einem Entwurf von Harald Bratt
Höhepunkt des Films ist die eindrucksvolle Darstellung der Katastrophe. Gedreht wurde grösstenteils auf dem deutschen Luxusdampfer "Cap Arcona" in der polnischen Hafenstadt von Gdingen bei Danzig, die von den deutschen Besatzern in "Gotenhafen" umbenannt wurde; Regisseur Herbert Selpin wurde noch vor Abschluss der Dreharbeiten auf Grund einer Denunziation verhaftet und Ende Juli 1942 erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden. Als der Film Ende 1943 in Deutschland starten sollte, fiel das Filmtheater samt der Premierenkopie einem Luftangriff zum Opfer. Propagandaminister Joseph Goebbels verbot anschliessend die Aufführung: Die eindringliche Darstellung der "Titanic"-Katastrophe hätte das Kinopublikum wohl nahe liegende Vergleiche mit dem Untergang deutscher Städte im Luftkrieg ziehen lassen.» (HR Presse)
«Mehr als 50 Jahre vor James Camerons Welterfolg "Titanic" (1997) entstand diese von Herbert Selpin und Werner Klingler inszenierte Kinoversion des "Titanic"-Unglücks, die von der nationalsozialistischen Filmindustrie als antibritische Propaganda intendiert war. Tatsächlich verfälscht die deutsche Prestigeproduktion sowohl Ursachen als auch Ablauf der Katastrophe mit antibritischer Intention. So war zum Beispiel das Gerücht, die Titanic sei aus Rekordsucht ins Verderben gefahren, schon zu Zeiten der Entstehung des Films widerlegt. Auch gab es in Wirklichkeit keinen deutschen Offizier an Bord. Interessant ist der Film aus heutiger Perspektive vor allem durch die tricktechnisch herausragende Darstellung der Katastrophe und den Aufwand der Produktion. Gedreht wurde größtenteils auf dem deutschen Luxusdampfer "Cap Arcona" in der polnischen Hafenstadt von Gdingen bei Danzig, die von den deutschen Besatzern in "Gotenhafen" umbenannt wurde. Regisseur Herbert Selpin wurde noch vor Abschluss der Dreharbeiten aufgrund einer Denunziation verhaftet und am 1. August 1942 erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden. Als der Film Ende 1943 in Deutschland starten sollte, fiel das Filmtheater samt der Premierenkopie einem Luftangriff zum Opfer. Da sich außerdem die Kriegslage für das nationalsozialistische Deutschland ungünstig entwickelt hatte, entschied sich Propagandaminister Goebbels, den Film aufgrund seines düsteren Sujets nicht für einen Kinoeinsatz in Deutschland freizugeben.» (BR Presse)